Ölpreise geben im Schatten des OPEC-Gipfels nach - Euro stabil

30. November 2017, Peter Dudda

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Heute verhandelt die OPEC über die Verlängerung des Förderbeschränkungsabkommens über März 2018 hinaus. Die letzte Verlängerung im Ende Mai sorgte für eine Talfahrt bei den Ölpreisen. Die Märkte zeigen sich nervös. Euro stabil. Heizöl heute günstiger.

Ölpreisentwicklung

Bereits der Handel am Mittwoch war von einem wahren Auf und Ab der Kurse, in verhältnismäßig breiten Bahnen bestimmt. Der Dienstag lieferte mit überraschend gestiegenen US-Beständen an Rohöl und Destillatprodukten (Diesel und Heizöl) bereits eine preissenkende Ausgangslage. Zum späten Vormittag setzte sich die Abwärtsbewegung dann auch tatsächlich durch, die für den Heizölpreis so relevante Notierung ICE Gasoil, fiel innerhalb kürzester Zeit um sieben Dollar.

Doch der Spuk war auch genauso schnell wieder vorbei, nach einer Stunde erreichten alle Kurse wieder ihr Tagesausgangsniveau. Es schien so, als ob der Handel im Vorfeld des OPEC-Gipfels nicht zu viel Unruhe in den Markt bringen wollte. Die erneuten Meldungen zu Raketentests Nord-Koreas wurden indes vom Handel weitestgehend ignoriert. Wobei aber festzuhalten ist, dass die geopolitischen Auseinandersetzungen der Region schon vor Wochen zu dem aktuell hohem Preisniveau beigetragen haben.

Mit der Veröffentlichung des US-Bestandsberichts des Department of Energy (DOE) wurden die Daten des API-Berichts vom Vortag nur teilweise revidiert. Im Endeffekt gab es zwar keine Bestandsaufbauten bei Rohöl, doch dafür sind Lagerbestände an Ölprodukten deutlich gestiegen. Nach einem kurzen Kursanstieg setzten alle relevanten Notierungen zum späten Handel zur Talfahrt an und beendeten den Handelstag durchweg mit einem deutlichen Minus.

Für heute steht uneingeschränkt das OPEC-Gipfeltreffen im Fokus der Märkte. Warum erfahren Sie heute in einem gesondert veröffentlichtem Artikel. Der Euro hält sich weiter stabil über dem Niveau von 1,18 US-Dollar. Heizöl heute günstiger.  

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Donnerstag bei 63,64 US-Dollar und liegt damit über dem Startniveau von Mittwoch, welches bei 63,16 US-Dollar lag. Der Schlusspreis von Mittwoch lag bei 63,11 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 559,75 US-Dollar. Der Schlusspreis vom Dienstag lag noch bei 561,25 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

US-Bestände: Sinkende Rohölbestände – Benzin und Destillate legen zu

Meldete API noch einen Rohöl-Bestandsaufbau von knapp 2 Millionen Barrel, haben die Bestände nach den tiefergehenden DOE-Daten um fast 3,5 Millionen Barrel abgenommen. Die API-Bestandsprognose bei Destillaten (Heizöl und Diesel) hat dafür ins Ziel getroffen: Die Bestände haben unerwartet um 2,7 Millionen Barrel zugenommen.

Mit Blick auf die Benzinbestände verhält es sich wie beim Rohöl. API meldete einen Bestandsrückgang um 1,5 Millionen Barrel, tatsächlich haben sie um 3,6 Millionen Barrel zugelegt.

Der Rückgang der Rohbestände verwischt das Bild in dieser Woche deutlich. Er ist mehrheitlich auf den zeitweisen Ausfall der Keystone Pipeline zurückzuführen. Die Pipeline ist quasi die Hauptimportroute für Rohöl aus Kanada. Anders als die DOE-Daten auf den ersten Blick vermuten lassen, befindet sich die US-Rohölförderung auf einem Rekordhoch. Die Lieferausfälle, aber auch die gestiegene Raffinerieauslastung um 1,3%, sorgen letztlich für den Bestandsrückgang. Ohne den Lieferausfall hätte das Bild wohl ganz anders ausgesehen.

Die Zunahme der Produktkategorien ist im Vergleich zur Vorwoche auf eine gesunkene Nachfrage in Kombination mit der gestiegenen Raffinerieauslastung zurückzuführen. Betrachtet man die Nachfragesituation allerdings über einen längeren Zeitraum, hat sie zugenommen und beträgt nun 19,7 Millionen Barrel pro Tag.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro hält sich weiter stabil und startet heute mit 1,1850 US-Dollar in den Tag. Der Schlusspreis lag gestern bei 1,1851 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs gestern noch auf 1,1827 US-Dollar fest.

Für heute steht sowohl in der Eurozone wie auch in den USA die Veröffentlichung einer Vielzahl von Konjunkturdaten auf dem Programm. Es bleibt abzuwarten welche Signale überwiegen und ob sich eine neue Tendenz bei der Kursentwicklung abzeichnen wird.

Heizölpreisentwicklung

Ein leicht stärkerer Euro und gesunkene Ölpreise sind für inländische Heizölverbraucher immer ein gutes Signal.

Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,18 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es noch 61,63 Cent.

Solange der Markt im Vorfeld des OPEC-Gipfels in Wartestellung ist, ist dies für inländische Heizölkäufer die beste Gelegenheit, um sich zum Heizölkauf zu entscheiden. Und noch sinnvoller ist es mit Blick auf das gesunkene Preisniveau, den Kauf heute auszulösen. Auch wenn die Gefahr eine Preiseinbruchs für morgen gegeben ist, besteht auch das Risiko das die Preise anziehen könnten.

Um sich von allen Entwicklungen unabhängig zu mache kann es für heute die beste Entscheidung sein sich schon heute zum Heizölkauf zu entscheiden. Damit sichern Sie sich ein gefälliges Preisniveau und machen sich von allen weiteren Entwicklungen und Unwägbarkeiten vollkommen unabhängig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.