Ölpreise geben weiter nach

13. November 2015,

Heizoelpreis gefallen 13-11-2015

Die Ölpreise haben gestern weiter nachgegeben. In Verbindung mit leichten Gewinnen beim Euro werden die Heizölpreise heute im Schnitt um über einen Cent pro Liter sinken.

Ölpreisentwicklung

Der europäische Ölpreis-Index Brent notiert aktuell bei 44,05 US-Dollar pro Barrel.  Damit hat Brent im gestrigen Handelsverlauf über vier Prozent nachgegeben.  Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt bei 430,75 US-Dollar pro Tonne.

Die Ölpreise stehen durch steigende Bestände und ausgelastete Lager in den USA unter Druck. Die Rohölbestände aber auch die Bestände an Destillaten haben den offiziellen Daten zufolge weiter zugenommen.

Zudem meldete das DOE (Department of Energy) erneut einen Anstieg der Rohölförderung in den USA. Das zeigt, dass die rückläufige Anzahl an Förderanlagen nicht unmittelbar zu einer sinkenden Rohölförderung führt. Durch Effizienzsteigerungen kann der Ausstoß aus den verbleibenden Anlagen anscheinend erhöht werden.

Die Reduzierung der US Ölförderung gilt jedoch als Ziel der OPEC und soll laut gängigen Prognosen einen großen Anteil zum Rückgang der Überversorgung am Ölmarkt beitragen. Signale, dass die US Ölförderung wieder steigt oder zumindest längerfristig nicht so sinkt wie erwartet, belasten daher die Ölpreise.

Im Laufe der Woche hat der Ölpreis Brent über acht Prozent und ICE Gasoil etwa fünf Prozent nachgegeben. Das Abwärtspotenzial hat sich damit reduziert, zumal die bisher veröffentlichten Monatsreports der EIA (Energy Information Administration, Amt für Energiestatistik innerhalb des US-amerikanischen Energieministeriums) und OPEC keine neuen Erkenntnisse brachten.

Abzuwarten bleibt jedoch, ob der heute veröffentlichte Bericht der IEA (International Energy Agency) frische Impulse liefern kann.

Entwicklung Eurokurs

Ein Euro ist aktuell bei 1,076 US Dollar wert. Im gestrigen Handelsverlauf stieg der Euro in der Spitze wieder über 1,08 US Dollar. Der US Dollar stand nach Aussagen von regionalen Notenbankvertretern unter Druck, die für eine eher zögerliche Leitzinsanhebungen in den USA sprechen.

Angesichts der anstehenden Zinssenkung in der Eurozone ist aktuell jedoch nicht mit einem anhaltenden Aufwärtstrend beim Euro zu rechnen.

Heizölpreisentwicklung

Der Liter Heizöl kostet bei einer 3000 Liter Standard-Lieferung im bundesweiten Durchschnitt etwas über 55 Cent. Dabei zahlt man im Südwestlichen Raum Deutschland jedoch deutlich mehr als in den anderen Regionen.

Das liegt an der Versorgung der Tanklager. Die ist im Norden wesentlich günstiger möglich als im Süden. Aufgrund des lang anhaltenden Niedrigwassers des Rheins ist eine Versorgung der Tanklager per Schiff kaum noch möglich. Die Versorgung muss auf kostenintensivere Kesselwagen oder sogar Tankwagen umgestellt werden. Da die Nachfrage angesichts der milden Temperaturen aber deutlich nachgelassen hat, konnte der Heizölpreis auch hier wieder unter die 60 Cent Marke fallen.

Neue Tiefststände beim Heizölpreis sind kurzfristig unwahrscheinlich. Selbst wenn die Ölpreise noch etwas nachgeben würden, verhindert der niedrigere Eurokurs neue Rekordtiefs. Der Euro hat in den letzen Wochen gegenüber dem US Dollar etwa sieben Prozent an Wert verloren. Da Öl grundsätzlich in Dollar gehandelt würde, verteuert der niedrigere Eurokurs die Ölimporte.

Wer noch etwas warten kann, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.