Ölpreise geben zum Wochenstart nach – Euro stabil

2. Oktober 2017, Peter Dudda

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Am Montagmorgen geben die Ölpreise deutlich nach. Anstieg von aktiven US-Bohranlagen bei abnehmender US-Ölproduktion. OPEC-Produktion hingegen steigend. Der Euro hält sich stabil bei 1,18 US-Dollar. Heizöl heute wieder günstiger.

Ölpreisentwicklung

Zum Start in die neue Handelswoche geben die Notierungen vorerst deutlich nach. Am Freitag zeichnete sich das Abwärtspotenzial bereits ab. Belastet wurden die Kurse vor allem durch die gestiegene OPEC-Produktion im Monat September und durch die gestiegene Anzahl an aktiven Förderanlagen in den USA.

Diese Entwicklung scheint beim aktuellen Preisniveau nicht verwunderlich. Bereits in der Vorwoche hatten Händler die verhältnismäßig hohen Ölpreise genutzt um neue Erkundungen abzusichern. Letztlich haben sie noch nicht gefördertes Öl in die Zukunft verkauft. Diese Einnahmen spiegeln sich nun in den Investitionen wieder, die zu der Zunahme von sechs neuen Förderanlagen im Produktionsportfolio der USA im Vergleich zur Vorwoche führen. Insgesamt ist die Zahl damit auf 750 Förderstätten gestiegen.

Am Freitag schlossen alle Kurse im Minus, wenn auch die Tagestiefs wieder ausgeglichen werden konnten. Für die nächsten Tage wird vor allem die Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses sowie die Entwicklung in Kurdistan stehen.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis der Sorte Brent notierte am Montagmorgen bei 56,48 US-Dollar. Am Freitag waren es zur gleichen Zeit noch 57,75 US-Dollar. Der Schlusspreis für den letzten Tag der vergangenen Handelswoche lag noch bei 56,79 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notierte am Montagmorgen bei 544,25 US-Dollar, etwa 5 US-Dollar weniger als noch am Freitagmorgen. Die Notierung schloss zum Freitag mit 548,25 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Irak und Türkei verschärfen Sanktionen gegen Kurdistan

Die Unabhängigkeitsbestrebungen der Region Kurdistan im Norden des Iraks haben das Potenzial die gesamte Region abermals zu destabilisieren. Bei einem Referendum zum Anfang der vergangenen Woche sprachen sich mehr als 90% der Wähler für einen unabhängigen, kurdischen Staat aus.

Für die Ölmärkte steht dieses Thema zur Zeit im Hauptfokus, da eine Ausweitung des aktuell noch mit Worten ausgetragenen Konflikts, zu einem erheblichen Wegfall von Ölmengen führen könnte. Die Erhebungen gehen dabei von einer täglichen Menge von 500.000 Barrel am Tag aus. Insbesondere die europäischen Märkte wären davon betroffen, da das Öl aus der halbautonomen Region hauptsächlich über die Türkei zur Verschiffung ans Mittelmeer geleitet wird.

Doch die Gefahr des Ausbleibens dieser Menge ist im Prinzip zumindest teilweise schon eingepreist. So reagierten die Märkte bereits zum Anfang der vergangenen Woche mit erheblichen Kurssprüngen, vor allem bei der Ölsorte Brent und dem ICE-Gasoil Kontrakt, welcher für die Heizölpreisentwicklung der essentielle Indikator ist.

Die irakische Zentralregierung wie auch die türkische Staatsführung, lehnen ein unabhängiges Kurdistan ab. Die Türkei führt als Drohgebärde seit letzter Woche vermehrt Militärmanöver in der Grenzregion durch. Zeitgleich lässt sie kein Öl im Auftrag der kurdischen Regionalregierung mehr durch das eigene Land. Dennoch fließt das Öl noch weiter, da die irakische Zentralregierung vorläufig als Auftraggeber eingesprungen ist. Fraglich ist nur wie lange sich das durchhalten lässt, denn es ist vor allem fraglich ob die erzielten Einnahmen tatsächlich bei der kurdischen Regionalregierung landen.

Als weitere Sanktion haben die Türkei und der Irak nun den internationalen Luftverkehr in der Region ausgesetzt. Auch der benachbarte Iran meldet sich nun mit einer Sanktionsankündigung zu Wort. Demnach sei es nicht mehr gestattet Ölprodukte aus dem Iran nach Kurdistan zu transportieren. In die andere Richtung gilt die gleiche Regelung.

Die Gefahr der ausbleibenden Ölmenge nimmt also nicht ab. Besonders in Zeiten eines leicht unterversorgten Marktes, können die eventuell kurzeitig nicht mehr zur Verfügung stehenden 500.000 Barell pro Tag, zu heftigen Preisreaktionen führen. Für Heizölverbraucher birgt das die Gefahr weiter steigender Heizölpreise.

Entwicklung Eurokurs

Am Freitag konnten inländische Heizölverbraucher mit dem Blick auf die Entwicklung der Gemeinschaftswährung aufatmen. Nachdem der Euro durch einen starken US-Dollar unter Druck geriet und deutlich nachgab, trat zum Ende der letzten Handelswoche zumindest vorerst eine Stabilisierung ein.

Am Montag startet der Euro mit 1,1807 US-Dollar in den Handel. Am Freitag waren es zur gleichen Zeit noch 1,1783 US-Dollar. Die Konflikte in der spanischen Region Katalonien setzen den Kurs am Montagmorgen allerdings wieder unter Druck. Insbesondere die Gefahr der Ausrufung einer unabhängigen Republik und damit dem Austritt Kataloniens aus der Eurozone sorgt für einen deutlichen Dämpfer. Wie groß diese Gefahr tatsächlich ist, bleibt mit Blick auf die Entwicklungen der nächsten Tage vorerst abzuwarten.             

Heizölpreisentwicklung

Ein über das Wochenende stabiler Euro und leicht nachgebende Ölpreise sind heute eine gute Kombination wenn es um den Heizölkauf geht. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 59,65 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag waren es noch 59,93 Cent.

Ohne übertriebene Szenarien zu entwerfen, gibt es momentan dennoch kaum eine andere Richtung der Preise als nach oben. Der Euro hat momentan zwar wieder Rückenwind, doch mit Blick nach Spanien scheint diese Entwicklung alles andere als stabil. Selbst wenn sich die Lage in und um Kurdistan beruhigen sollte, ändert dies nichts an der steigenden Nachfrage, dem Winter, der in Europa bevorsteht und anderen globalen Brennpunkten, die uns seit geraumer Zeit beschäftigen.

Wenn Sie sich heute zum Heizölkauf entscheiden, erhalten Sie zwar nicht das günstigste Preisniveau, doch sichern Sie sich wenigstens gegen mögliche weitere Preissprünge ab.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.