Ölpreise im ruhigen Marktumfeld stabil

19. Dezember 2017, Peter Dudda

Heizoelpreise steigen 191217

Der Handel am Montag stand unter dem Eindruck von Streikmaßnahmen in Nigeria. Zum späten Handel überwogen allerdings Gewinnmitnahmen, so dass sich für heute das gleich Preisniveau wie gestern ergibt. Der Euro legt leicht zu. Heizöl nur etwas teurer.

Ölpreisentwicklung

Es war am Montag die bestimmende Meldung an den Handelsplätzen: Die nigerianische Gewerkschaft Pengassan hatte Mitarbeiter der Ölindustrie zum Streik aufgerufen. Als Grund wurde eine Entlassungswelle angeführt. Der Handel reagierte bis in den frühen Nachmittag hinein mit Preissteigerungen. Die Androhung eines Streiks erfolgte allerdings bereits schon letzte Woche und wurde zum Teil auch schon direkt eingepreist. Eine Preisrallye blieb gestern daher aus.

Bereits zum Abend wurde der Streik wieder ausgesetzt. Dem Vernehmen nach konnten sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter in den Kernfragen vorerst einigen, die Entlassungen wurden angeblich wieder rückgängig gemacht. Der Handel reagierte abermals und setzte auf Gewinnmitnahmen. Die Kurse kehrten bis zum späten Abend wieder auf ihre Ausgangsniveaus zurück.

Wie jede Woche ist auch für den heutigen Dienstag der wichtigste Termin die Veröffentlichung des US-Bestandsberichts des American Petroleum Institute (API). Letzte Woche sorgten erheblich gesunkene US-Rohölbestände preisstützend. Die aktuelle Entwicklung bleibt abzuwarten.

Weiterhin wird auch in den nächsten Tagen die Entwicklung in der Nordsee im Fokus der Händler stehen. Dort musste zu Beginn der letzten Woche aufgrund eines Lecks die wichtige Forties-Pipeline abgeschaltet werden. Seitdem kann das Öl von etwa 85 Ölbohrplattformen nicht abtransportiert werden. Analysten und Experten sind sich indes einig, dass die Preise ohne den Pipelineausfall ihr jetziges Niveau nicht halten könnten. Die Reparaturen dauern allerdings noch bis in das neue Jahr hinein. Sollten also keine nennenswerten Ereignisse an den Märkten eintreten, könnte sich das hohe Preisniveau den Rest der Woche weiter halten.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Ölpreis der europäischen Referenzsorte Brent notiert am Dienstagmorgen bei 63,51 US-Dollar und ist damit wenig unverändert zum Kursstand vom Montagmorgen (63,59 US-Dollar). Der Schlusspreis für Montag lag bei 63,41 US-Dollar.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Dienstagmorgen bei 568,00 US-Dollar und ist damit vier US-Dollar stärker als noch zum Start der Handelswoche. Der Schlusspreis am Montag betrug noch 569,00 US-Dollar.

 

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Entwicklung Eurokurs

Am Dienstagmorgen steht der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung bei  1,1784 US-Dollar. Der Schlusskurs am Montag lag auf dem gleichen Niveau. Am Montagmorgen war der Kurs noch deutlich schwächer bei 1,1746 US-Dollar.

Für heute ist vor allem die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex der wichtigste Punkt auf der Agenda. Weiterhin stützend gilt auch die vorerst erzielte Einigung zwischen der EU und Großbritannien in den Brexit-Verhandlungen. In den USA steht die Administration weiter unter Druck. Aufgrund der schwierigen Mehrheitsverhältnisse ist es fraglich, ob die angekündigte Steuerreform ins Rollen kommt.

Heizölpreisentwicklung

Heizöl ist in der aktuellen Situation aus stabilen Ölwerten und einen leicht gestiegenen Eurokurs weiterhin teurer: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,82 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag waren es 61,56 Cent.

Trotz der Teuerung ist der Zeitpunkt für den Heizölkauf heute Morgen günstig – insbesondere, wenn sich der Tank leert. Spekulationen dazu, ob die Preise demnächst fallen, sollten Sie besser nicht anstellen. Denn gerade der Ausfall der Forties-Pipeline ist und bleibt ein hoher Unsicherheitsfaktor. Sollte sich eine längere Reparaturzeit als bisher veranschlagt herausstellen, könnten die Preise abermals anziehen.

Plötzliche Preissteigerung mit enormen Aufwärtspotential sind außerdem immer möglich, und das entgegen aller allgemeinen Prognosen oder Rahmenbedingungen. Außerdem sollten Sie die kommenden Feiertage nicht außer Acht lassen.

Mit dem heutigen Kauf sichern Sie sich daher ein gefälliges Preisniveau und machen sich von allen weiteren Entwicklungen und Unwägbarkeiten unabhängig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Finanzierung oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.