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Der Heizölpreis: Ölpreise leicht gesunken, Heizöl teurer

28. März 2019, Peter Dudda

Heizölpreise steigen am Donnerstag 28.03.19

Das Handelsinteresse blieb gestern gering – wohl auch, weil wenige Nachrichten den Markt bestimmten. Bestandsaufbauten bei US-Rohöl sorgten für leichte Preisnachlässe an den Börsen. Der niedrige Euro sorgte jedoch leider dafür, dass Heizöl heute teurer ist.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • DOE bestätigt Tendenz des API zu US-Ölbeständen
  • Devisenmarkt unbeeindruckt von Brexit-Abstimmung
  • Ölmarkt vor stärkstem Quartal seit 2009
  • Brent bei 68,19 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 605,75 US-Dollar
  • Euro bei 1,1260 US-Dollar
  • Heizölpreis bei 69,36 Euro / 100L
     

 Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

Venezuela durch Stromausfälle manövrierunfähig
OPEC+ Kürzungen bis Mitte des Jahres beschlossen
Vorerst keine neuen US-Strafzölle gegen China
Revolution in Venezuela und Sanktionen
China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft

IEA: OPEC wird Ölmarktanteile an USA abtreten müssen
Ausnahmegenehmigungen bei Iran-Sanktionen für Irak

geschwächte Weltwirtschaftskonjunktur
Kanada, Brasilien und Libyen fördern wieder mehr Öl
OPEC-Prognose: Öl-Förderung von Nicht-OPEC-Förderern steigt
USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 68,19 US-Dollar. Der Vergleichswert von Mittwoch betrug noch 68,19 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 67,83 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 605,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 611,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 608,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 28.03.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Es fehlte auch gestern an Neuigkeiten, die dem Ölmarkt signifikanten Schwung hätten geben können. Lediglich die DOE-Daten zu den US-Ölbeständen konnten die Kurse etwas bewegen. Da das Department of Energy grundsätzlich den Werten des API vom Vortag folgte und Bestandsaufbauten bei Rohöl bestätigte, nutzten Händler diese Bestätigung für Gewinnmitnahmen. Es braucht wieder neue Impulse, um dem Markt in den nächsten Tagen eine Richtung geben zu können. Selbst der Eurokurs zeigte kaum Reaktionen auf die neuerliche Brexit-Abstimmung.

Trotz aller negativen Hinweise auf die Konjunktur 2019 ist es eine Tatsache, dass sich der Ölmarkt aktuell in ein Quartal bewegt, das so stark ist wie zuletzt 2009. Allein die Nordseeölsorte Brent hat sich vom Preiseinbruch des vergangenen Jahresendes innerhalb der ersten Monate erholt und ist um rund 25 Prozent teurer geworden. Damit sind die etwa 40 Prozent Wertverlust von Ende 2018 zwar nicht ausgeglichen. Doch damals kam der Ölpreis sowieso schlagartig von seinem spekulativen Gipfel herunter.

Diese Spekulationstätigkeit scheint sich aktuell etwas abzukühlen, die Händler und Akteure sind etwas vorsichtiger geworden – zumindest für den Augenblick. Wir befinden uns derzeit in einem Limbo zwischen den besonderen Voraussetzungen der Wintersaison und der Sommersaison. Die Vorzeichen haben sich bei der Nachfrage noch nicht deutlich genug gedreht, um eindeutige Handlungsmuster vorzugeben.

Diese Ruhe sollten Heizölkäufer auszunutzen und den nächsten Liefertermin für den Heizölkauf festlegen. Damit machen Sie sich vom „Neustart“ in die hochaktive Sommersaison unabhängig und müssen sich auch vorerst nicht mehr um mögliche Preissteigerungen und Entwicklungen kümmern.
 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1260 US-Dollar, am Mittwoch waren es 1,1259 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Mittwoch wurde noch bei 1,1291 US-Dollar festgesetzt.

Die relative Stabilität des Eurokurses konnte weder von Aussagen des EU-Zentralbank-Chefs Draghi noch von der Abstimmung im britischen Unterhaus zum Brexit bewegt werden.

Draghi sieht zwar die Konjunkturrisiken, doch geht er nicht davon aus, dass sich die Nachfrage und der Wirtschaftsmotor stark verschlechtern werden. Diese Sätze der Beschwichtigung entsprechen dem ambivalenten Bild, das die gesamte Handelswelt momentan bestimmt: Niemand ist sich sicher, ob der Konjunktureinbruch nun kommt oder nicht. Aktuelle Stimmungsindikatoren belegen zwar, dass die europäische Wirtschaft an diesen Einbruch glaubt, doch belastbare Zahlen mit weitem prognostischem Horizont sind dies nicht.

Das britische Unterhaus lehnte gestern Abend alle Alternativen zum Brexit ab und Premier Theresa May hat im Falle eines Scheiterns ihren Rücktritt angeboten. Damit ist das Chaos in Großbritannien erneut perfekt, eine erneute Abstimmung soll nur unter bestimmten Voraussetzungen stattfinden. Dadurch geriet das Pfund etwas unter Druck, doch für den Euro hatte das binnenpolitische Durcheinander bisher keine Auswirkungen.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • DOE folgt grundsätzlich den API-Daten

 

Die DOE-Daten im Überblick

DOE-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-13-280319 // Alle Angaben ohne Gewähr

Der Bericht des Department of Energy zu den Ölbestandsdaten der USA folgte gestern grundsätzlich den gleichen Erkenntnissen wie das API: die Rohölbestände haben zugenommen, die Produkte sind weniger geworden.

Allerdings lieferte das DOE wie immer eine Begründung, die das API nicht geben kann: Zum einen ist die Raffinerieauslastung saisonuntypisch gesunken, was sich jedoch mit technischen Problemen in Einrichtungen an der amerikanischen Golfküste erklären lässt. Zudem gab es ein Feuer in einem Lager in Houston, Texas.

Sowohl die Im- als auch die Exporte sind der vergangenen Woche gesunken, gleiches gilt für die Nachfrage nach Destillaten und Benzin. Damit meldet sich eine Stagnation an, die einerseits die oben erklärte Zwischenphase zwischen Winter und Sommer markiert, andererseits jedoch auch einen leichten Rückgang bei der Wirtschaftsaktivität darstellen könnte. Es ist jedoch noch viel zu früh, daraus einen Trend abzuleiten, zumal der Wochenhorizont der Berichte sehr eng gesteckt ist.

Der Markt muss also wieder einmal abwarten, ob dieser neue Trend bei den US-Ölbeständen in den nächsten Wochen eine Fortsetzung findet. Kurzfristig lieferte der DOE-Bericht kleine Impulse für Preisnachlässe, deren Auswirkungen allerdings erst einmal begrenzt sein dürften.
 

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 69,36 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch waren es 69,10 Cent.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.

 

Peter Dudda - Autor

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