Der Heizölpreis: Ölpreise pendeln, Heizöl etwas günstiger
15. März 2019, Peter Dudda
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- USA arbeiten an schärferen Sanktionen gegen russische Ölbranche
- OPEC-Monatsbericht bestätigt sinkende Produktion im Februar
- Devisenmarkt: Euro nach Votum zum Brexit-Aufschub stabil
- Brent bei 67,35 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 612,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1326 US-Dollar
- Heizölpreis bei 69,08 Euro / 100L
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ USA schlagen härteren Kurs bei Iran-Sanktionen ein
▲ Vorerst keine neuen US-Strafzölle gegen China
▲ Revolution in Venezuela und Sanktionen
▲ Saudi-Arabien will Kürzungen bis Mitte 2019 beibehalten
▲ Russland verspricht volle Umsetzung der OPEC+ Kürzungen bis April
▲ China plant erneut Investitionen in die heimische Wirtschaft
▶ IEA: OPEC wird Ölmarktanteile an USA abtreten müssen
▼ OPEC+ Kürzungen bisher nicht vollständig umgesetzt
▼ Libyens größtes Ölfeld ist wieder in Betrieb
▼ Kanada und Brasilien heben die Produktionsmengen an
▼ OPEC-Prognose: Öl-Förderung von Nicht-OPEC-Förderern steigt
▼ USA fördern auf Rekordniveau und nähern sich Energieunabhängigkeit
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 67,35 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag betrug noch 67,80 US-Dollar; der Schlusspreis wurde bei 67,23 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 612,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 613,00 US-Dollar;, der Schlusspreis bei 610,75 US-Dollar.
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Die Preisentwicklung im Überblick
Auch wenn die Nachrichtenlage gestern eher dünn blieb, hat sich der Markt auf die Prognose zu steigenden Preisen momentan eingeschossen – und lässt damit auch die Preise steigen. Der gestrige Handelstag stand zunächst weiter unter dem Einfluss schärferer US-Sanktionen gegen Iran sowie den infrastrukturellen Problemen in Venezuela. Auch wurde bekannt, dass die USA mit einem neuen Gesetz ihre Sanktionen gegen Russland verstärken wollen und dieses Mal explizit die Ölindustrie einschließen. Allerdings fehlen hier noch klare Konturen, sodass es bisher beim verbalen Schlagabtausch zwischen Moskau und Washington bleibt.
Der OPEC-Monatsbericht für Februar hatte zum Nachmittag nur noch bestätigende Wirkung, da er festhält, dass die Produktion der Kartellmitglieder im Februar tatsächlich deutlich gesunken ist. Gleichzeitig konturierte das Papier wiederum, dass auch die OPEC davon ausgeht, dass die Produktion von Nicht-OPEC-Ländern im zweiten Jahresteil erheblich steigen könnte. Damit ist vorrangig die amerikanische Ölindustrie gemeint, bei der davon auszugehen ist, dass im zweiten Halbjahr viele Pipeline- und Infrastruktur-Projekte abgeschlossen sind und so den Transport und Verkauf des geförderten Rohöls erleichtern werden.
Der Devisenmarkt hat indes nach dem Votum zur Verlängerung der Austrittsfrist Großbritanniens aus der EU erst einmal mit Stabilität reagiert.
Diese relativ schwachen Einflussfaktoren haben dafür gesorgt, dass die Ölpreise zwar zunächst kletterten, aber letztendlich kaum genug Schwung hatten und nun in einer engen Spanne pendeln. Im Zusammenhang mit dem stabilen Eurokurs ist Heizöl heute leicht günstiger. Dies sollten Heizölkäufer als Anreiz nehmen, möglichst bald den Heizölkauf auszulösen, um sich von aktuell zu erwartenden weiteren Preissteigerungen unabhängig zu machen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1326 US-Dollar, am Donnerstag waren es zur gleichen Zeit ebenfalls 1,1326 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Donnerstag wurde noch bei 1,1295 US-Dollar festgesetzt.
Die britische Regierung hat sich für eine Verschiebung des Brexits, aber gegen ein zweites Referendum ausgesprochen. Damit folgte die Abstimmung weitestgehend den Empfehlungen britischer Rechtsexperten. Mit dem Aufschub lässt sich doch noch ein beidseitig zufriedenstellender Austritt Großbritanniens aus der EU bewerkstelligen und Chaos vermeiden. Dies ist auch ein Grund für die anhaltende Eurostabilität.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- USA nehmen russische Ölindustrie ins Visier
USA verschärfen Russland-Sanktionen
Die politische Auseinandersetzung zwischen Russland und den USA geht in die nächste Runde. Im US-Senat wurde ein Gesetz eingebracht, dass die Sanktionen gegen Russland verschärfen soll und dieses Mal auch die Ölindustrie in den Fokus nimmt. Als Begründung werden die angebliche russische Einmischung in die US-Wahlen, das Verhalten Russlands in der Ukraine und im Syrienkrieg genannt.
Moskau kritisierte dieses Gesetz als von Handelsinteressen getrieben und will stark bleiben. Bisher gab es darauf hauptsächlich Reaktionen auf dem Devisenmarkt, der Rubel sackte ab. Wie und in welchem Umfang die russische Ölindustrie leiden könnte, ist bisher noch nicht klar. Allerdings zeigt sich Moskau kämpferisch und meint, dass es mit den US-Sanktionen zu leben gelernt habe und die Strafen eher in Russland agierende ausländische Unternehmen treffen werden.
Heizölpreisentwicklung
Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 69,08 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es 69,23 Cent.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.