Ölpreise stabilisieren sich - Euro etwas schwächer

23. Juni 2017,

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Aufgrund der starken Preiseinbrüche am Mittwoch war ein weiteres Abwärtspotenzial am Donnerstag begrenzt und die Kurse legten wieder leicht zu. Entspannung im Golf von Mexico. Quotentreue der OPEC im Mai deutlich über 100%.

Ölpreisentwicklung

In Anbetracht der Preisentwicklung der letzten Wochen, insbesondere unter dem Eindruck der Preiseinbrüche vom Mittwoch, war die Ausgangslage auch am Donnerstag alles andere als mit preissteigernden Aussichten behaftet. Der tiefe Fall am Vortag begrenzte zumindest im Handel am Vormittag weitere Verluste.

Die vom Markt am Mittwoch weitgehend ignorierten US-Bestandsdaten zu Rohöl und Öl-Produkten aus dem DOE-Bericht, konnten ihre positiven Auswirkungen im weiteren Handelsverlauf entfalten und stützten das niedrige Preisniveau. Die Notierungen gingen letztlich mit klaren Gewinnen aus dem Handel.

Eine ausführliche Übersicht über die zur Zeit preisbestimmenden Faktoren des Öl-Marktes, finden Sie in unserer Heizölnews vom gestrigen Donnerstag.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Die europäische Rohölsorte Brent notiert am Freitagmorgen bei 45,32 US-Dollar. Am Donnerstag waren es zur gleichen Zeit 44,89 US-Dollar. Der Handel schloss gestern entsprechend stärker bei 45,22 US-Dollar.

Der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, ICE Gasoil, liegt heute Morgen bei 409,25 US-Dollar für die Lieferung im Juli. Der Schlusspreis für Donnerstag lag noch etwas höher bei 412,25 US-Dollar.

Tropensturm Cindy löst sich auf

Seit Anfang der Woche bildet sich westlich von Kuba ein Tropensturm aus. Meteorologen äußerten die Befürchtung, dass das mit dem Namen Cindy getaufte Sturmtief das Potenzial hat, die Hurikansaison im Golf von Mexico einzuläuten. Aufgrund einer Vielzahl von Öl-Förderungsanlagen in dem Gebiet, aber auch vielen Öl-Verarbeitungsanlagen an der Südküste der USA, geriet das Wetterphänomen in den Fokus der Handelsplätze.

Zum Wochenbeginn zogen viele Öl-Unternehmen bereits nicht zwingend notwendiges Personal von ihren Förderanlagen auf hoher See ab. Am Mittwoch sorgte starker Seegang für eine Aussetzung der Verladetätigkeiten. Knapp 17% der über 700 Förderanlagen im Golf stellten ihre Produktion ein.

Der Sturm stellt sich nun als vergleichsweise schwach heraus und stellt damit keine Bedrohung für die Küstenregion dar. Ein Ausfall der Öl-Produktion- beziehungsweise der Verarbeitung ist damit nicht mehr zu befürchten. Ob Cindy Auswirkungen auf den US-Ölmarkt hatte, wird sich mit den wöchentlichen Berichtsdaten des American Petroleum Institute (API) am Dienstagnachmittag der kommenden Woche zeigen.

OPEC-Förderkürzungen: Quotentreue bei 106%

Die im Mai verlängerten Förderbeschränkungen der Staaten des OPEC-Kartells verfehlen zwar bisher ihre Wirkung, aber wenigstens deutet  mit einer Quotentreue von 106% alles darauf hin, dass das Abkommen trotzdem weitgehend von den Mitgliedern umgesetzt wird.

Den bisher geäußerten Bekundungen aus OPEC-Kreisen, dass man dem Abkommen einfach Zeit geben müsse bis es sich auf die Preisentwicklung auswirkt, wird damit untermauert. Es bleibt jedoch tatsächlich abzuwarten, ob die Verknappung der Fördermenge tatsächlich zu Preissteigerungen führen kann. Insbesondere mit Blick auf Libyen und Nigeria, welche ihre Produktion zur Zeit erheblich ausweiten, bleibt dieses Vorhaben fraglich. Beide Staaten sind zwar Mitglieder der OPEC, allerdings sind sie aufgrund ihrer instabilen wirtschaftliche Lage vom Abkommen ausgenommen.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro startet heute mit 1,1152 US-Dollar und damit schwächer als am Vortag in den Handel. Der Schlusspreis vom Donnerstag lag auf einem ähnlichen Niveau bei 1,1153. Der Referenzkurs wurde von der EZB wurde am Donnerstag auf 1,1169 US-Dollar festgesetzt.

Zum Wochenschluss werden üblicherweise keine großen Impulse erwartet. Für die Eurozone könnten heute Stimmungsdaten der Einkaufmanager am prägendsten sein. Die Zahlen geben Auskunft darüber, ob Unternehmen in der Eurozone von einer weiteren stabilen Lage der Wirtschaft in der Eurozone ausgehen.

Heizölpreisentwicklung

Die starken Kursnachlässe an den Öl-Börsen vom Mittwoch sorgen trotz eines leicht schwächeren Euros sorgen heute für Heizölpreise auf dem Niveau vom Vortag. Am Freitagmorgen kostet eine 3.000 Liter Standard Lieferung im bundesweiten Durchschnitt rund 51,90 Cent pro Liter Heizöl. Gestern waren es noch 51,83 Cent pro 100 Liter.

Es ist weiterhin unmöglich, eine definitive Aussage zur Preisentwicklung auf den Märkten zu treffen. Bei dem aktuellen Preisniveau ist es dennoch ratsam, sich jetzt für den Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere bei einem fast leeren Tank..

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.