Ölpreise und Eurokurs im leichten Abwärtstrend – Heizöl jedoch etwas teurer

21. Februar 2018, Nicola Bergau

Heizoelpreise steigen 21022018

Aufgrund des US-Feiertags von Montag werden die US-Bestandszahlen in dieser Woche einen Tag später veröffentlicht. Der Markt wartet gespannt auf diese Zahlen – die Ölpreise geben leicht nach. Aber dem Eurokurs fehlt es an Schwung. Heizöl heute teurer.

Ölpreisentwicklung

Angesichts der erwarteten US-Ölflut gewinnen die die Bestandsdaten von API und DOE zur Marktsituation in den USA immer mehr Gewicht. Auf diese wartet der Markt aktuell deswegen sehr gespannt. Durch den US-Feiertag von Montag kommen beide Berichte einen Tag später als üblich. In dieser Wartehaltung geben die Ölpreise leicht nach, auch wenn hier kein wirklicher Trend auszumachen ist.

Denn zunächst sackten die Preise gestern ab, bevor Sie gegen Abend den Kurs nach oben einschlugen. Diese Gewinne konnten sich nicht über die Nacht retten, sodass heute Morgen ein nur leicht verändertes Preisniveau die Folge ist.

Die OPEC wünscht eine Verlängerung der Zusammenarbeit mit Nicht-OPEC-Ländern nach Ende des Kürzungsdeals zum Jahresausklang 2018. Dieser Wunsch könnte für die Kursgewinne zum Abend verantwortlich sein, auch wenn der Impuls im Endeffekt doch nicht ausreichte.

Auch der Euro schwächelt aufgrund der Impulsarmut an den Märkten, hält sich aber immer noch über 1,23 US-Dollar. Heizöl ist heute Morgen teurer.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Morgen bei 64,84US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 65,53 US-Dollar, der Schlusspreis für Dienstag wurde noch bei 65,25 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 574,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 577,25 US-Dollar, während der Schlusspreis am Dienstag bei 574,25 US-Dollar stand.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

OPEC hat Ideen für Zeit nach dem Kürzungsdeal

Auch wenn der Markt momentan noch nachrechnet, wie der Kürzungsdeal von OPEC- und Nicht-OPEC-Ländern in diesem Jahr die Preise beeinflussen wird, macht sich das Ölkartell schon Gedanken darüber, was nach dem Ende des Deals zum Jahresausklang 2018 passieren soll.

Und dabei wollen die im Kartell organisierten Länder weiterhin auf die Zusammenarbeit mit den Nicht-OPEC-Ländern setzen. Vor allem Russland als größter Erdölproduzent der Erde steht dabei im Fokus – ist es doch auch jetzt wichtigster Partner der OPEC bei den Kürzungsbemühungen.

Tenor eines in Vorbereitung befindlichen Kooperationspapiers sei es, weiterhin so zusammenzuarbeiten, dass künftig unvorhergesehene Überraschungen besser aufzufangen wären und ein kurzfristiger Eingriff in den Markt durch Kürzungen möglich sei.

Dahinter sehen Analysten natürlich zuallererst eine Positionierung gegenüber den USA und ihrem Angriff auf den Markt mit Schieferöl. Die USA graben vor allem Russland und Saudi-Arabien momentan wichtige Marktgründe ab. So wurde jüngst bekannt, dass sich etwa Polen von der Belieferung durch Russlands Staatskonzern Gazprom abwende um mittelfristig Öl aus den USA zu beziehen – ein Paukenschlag, wenn man bedenkt, dass der Liefervertrag zwischen Polen und Russland seit Ende des Zweiten Weltkriegs bestand hat.

Im Laufe dieses Jahres soll das Kooperationspapier zur Abstimmung gebracht werden, wann und in welchem Umfang dies geschehen soll, ist allerdings noch unklar.

Entwicklung Eurokurs

Gestern gab es keine wichtigen News für den Devisenmarkt, auch wenn der Dollar kurzfristig anzog und damit den Euro ins Minus schickte. Am Morgen stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2336 US-Dollar, der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,241 US-Dollar festgesetzt.

Erst im Laufe des heutigen Tages könnte wieder Bewegung in die Kurse kommen, da mehrere Konjunkturdaten und das Protokoll der Zinssitzung der US-Notenbank Fed auf dem Programm stehen.

Heizölpreisentwicklung

Das heutige Verhältnis der Marktfaktoren wirkt sich leider nicht günstiger für inländische Heizölkäufer aus: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 60,38 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag waren es 60,08 Cent.

Wenn Sie heute Morgen den Heizölkauf auslösen, sichern Sie sich dennoch möglicherweise das beste Preisniveau der Woche. Mit den US-Ölbestandsdaten könnte der Markt in die eine oder andere Richtung tendieren – wie auch schon die vergangenen Wochen gezeigt haben. Darum ist es die beste Entscheidung, sich heute von allen weiteren Entwicklungen unabhängig zu machen und den Heizölkauf auf den Weg zu bringen.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Finanzierung oder das Heizöl Abo nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.