Ölpreise vor Feiertag konstant

26. November 2015,

Heizoelpreis gleich 26112015

Die Ölpreise haben sich vor dem heutigen Feiertag in den USA kaum bewegt. Da sich der dortige Handel jetzt bis Montag stark reduziert darstellt, rechnen wir bis zur kommenden Woche nicht mehr mit signifikanten Änderungen beim Heizölpreis. Falls der Euro nicht weiter nachgibt.

Ölpreisentwicklung

Der europäische Ölpreis-Index Brent notiert aktuell bei 46,17 US-Dollar pro Barrel.  Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt bei 431 US-Dollar pro Tonne.

Zwar sind die Ölpreise damit seit Wochenbeginn um etwa fünf Prozent gestiegen, liegen aber immer noch ca. zehn Prozent unter dem durchschnittlichen Niveau vom Oktober.

Nach dem heutigen Thanksgiving Feiertag in den USA werden viele Händler in einem langen Wochenende bleiben. Risikoreiche Postionen wurden entweder geschlossen oder nicht mehr eingegangen.

Die offiziellen Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) zeigten zwar Bestandsaufbauten, jedoch lagen diese nicht oberhalb der Erwartungen am Markt. Zudem ist die US Ölförderung rückläufig. Dieser durchaus preistreibende Faktor wurde durch den bereits gestern veröffentlichten Baker Hughes Report untermauert, da ein erneuter Rückgang der amerikanischen Ölförderanlangen gemeldet wurde.

Insgesamt spricht aber immer noch wenig für nachhaltig steigende Ölpreise. Wenn die Auffassung der meisten Analysten zutrifft, dass beim kommenden OPEC Meeting beim am 4. Dezember keine Reduzierung der Ölförderung beschlossen wird.

Die Überversorgung würde dann vermutlich bestehen bleiben, da in den kommenden Monaten mit einem Produktions- und Exportanstieg des Irans zu rechnen ist. Zudem nimmt im kommenden Quartal die globale Ölnachfrage saisonal ab, sodass ein nachhaltiger Preisanstieg eher unwahrscheinlich bleibt.

Entwicklung Eurokurs

Ein Euro ist aktuell 1,0617 US-Dollar wert und liegt damit wieder leicht über den gestern erreichten Tiefstständen. Nach einer kurzen Erholung seit Wochenbeginn fiel der Euro gestern bis auf 1,0566 US-Dollar, den tiefsten Stand seit Mitte April.

Die erneute Euro-Schwäche wurde durch Medienberichte ausgelöst, die auf eine deutliche zusätzliche Lockerung der EZB-Geldpolitik hindeuten. Die Europäische Zentralbank wird auf ihrer Zinssitzung Anfang Dezember entscheiden, ob sie im Kampf gegen die schwache Inflation die Geldpolitik weiter lockert.

Immer mehr Finanzmarktexperten rechnen wegen der EZB-Geldpolitik und einer absehbaren Zinswende in den USA mit einem Fall des Euro auf Paritätsniveau. Das bedeutet einen 1:1 Wechselkurs. Das wäre zwar gut für europäische Exporte, die dadurch günstiger würden, andererseits verteuert es auch Importe, wie das in Dollar gehandelte Öl.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis bleibt im Vergleich zum Vortag weitgehend unverändert. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt etwas über 54 Cent pro Liter Heizöl.

Durch die letzten Regenfälle sind die Pegelstände des Rheins wieder gestiegen. Dadurch können Schiffe wieder mit mehr Ladung fahren, sodass die Frachtpreise pro Tonne deutlich fallen. Daher kommt es auch heute im Süddeutschen Raum zu geringfügigen Nachlässen beim Heizölpreis.

Aufgrund des „Thanksgiving“ Feiertages in den USA besteht wenig Potenzial für größere Änderungen beim Ölpreis. Viele amerikanische Händler befinden sich in einem verlängerten Wochenende. Wir erwarten bis zum Ende der Woche ein verhältnismäßig stabiles Niveau der Heizölpreise.

Wer mit dem Heizölkauf noch etwas warten kann, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.