Ölpreise ziehen an
1. Juli 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- OPEC+Gruppe: Scheinbar weitere Kürzungen bis März 2020
- Handelsstreit: Vorerst keine weiteren US-Zölle
- EIA-Monatsbericht: US-Ölproduktion steigt auf über 12 Mio. B/T
- Baker Hughes Report: keine Änderungen bei aktiven US-Ölbohranlagen
- Brent bei 66,41 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 601,75 US-Dollar
- Euro bei 1,1324 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 69,58 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 69,58 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 68,36 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Vorerst keine weitere US-Strafzölle gegen China
▲ US-Strafzölle gegen Mexiko
▲ Ölproduktion in der Nordsee nimmt ab
▲ Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
▲ OPEC+ Kürzungen werden wahrscheinlich verlängert
▼ Produktionssteigerung in Russland, Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter deutlich
▼ Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 66,41 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug 66,24 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 66,55 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 601,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Freitag lag bei 593,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 595,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Das gespannte Warten des Marktes auf das „Wochenende der Entscheidungen“ wurde weder enttäuscht noch wirklich erfüllt: Angeblich gibt es eine Einigung bei den OPEC+Kürzungen und dem Handelsstreit zwischen China und den USA, doch beiden Aspekten fehlen definitive Zahlen oder Fakten.
So hat etwa Trump versprochen, vorerst keine weiteren Zölle auf chinesische Waren zu erheben und die Verhandlungen mit Peking wieder aufzunehmen. Diese minimale Einigung hat zwar vorerst eine weitere Eskalation verhindert, bringt aber die Weltwirtschaft praktisch in denselben Zustand wie vor dieser Zusage.
Laut EIA-Monatsbericht ist die US-Ölproduktion im April auf 12 Mio. B/T gestiegen und markiert damit einen neuen Rekord. Diese Steigerung ist zwar hoch, wurde aber vom Markt sowieso erwartet. Darum hatte die Meldung am Wochenende auch nur teilweise Gewicht und wurde von den anderen Ereignissen überschattet.
In der OPEC+Gruppe scheint es nach Äußerungen wichtiger Vertreter am Rande des G20-Gipfels eine Einigkeit darüber zu geben, die Förderkürzungen bis Ende März 2020 zu verlängern. Auch Russland hätte sich nach langem Ringen dazu bereit erklärt. Damit ist der nächste Kürzungszeitraum länger als erwartet, was die Ölpreise natürlich stützt. Diese Äußerungen müssen nun noch bei der OPEC-Vollversammlung in Wien bestätigt und in klare Zahlen zur Kürzungsmenge gegossen werden.
Sollten hier hohe Werte festgehalten werden, die die zu erwartende schwächere Nachfrage ausbalancieren helfen sollen, könnten die Ölpreise noch einmal einen Schritt nach oben gehen.
Deshalb ist es die beste Entscheidung, sich jetzt zum Heizölkauf zu entschließen und allen zu erwartenden Entwicklungen aus dem Weg zu gehen. Denn möglicherweise sichern Sie sich so das moderateste Preisniveau der nächsten Wochen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1324 US-Dollar, am Freitag waren es 1,1362 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Freitag wurde bei 1,1380 US-Dollar festgesetzt.
Der minimale Konsens zwischen den USA und China hat zumindest am Devisenmarkt dafür gesorgt, dass der Dollar wieder zulegt und damit den Wert des Euro schmälert. Allerdings kann auch hier nicht von einer Euphorie gesprochen werden. Es bleibt abzuwarten, welche Einigung am Ende wirklich erzielt wird und ob sich die Wiederaufnahme der Verhandlungen in den aktuell intensiv beobachteten Stimmungsindikatoren von beiden Seiten des Atlantiks niederschlägt.
Die Handelswoche im Überblick
Für die Euro- oder Ölpreisentwicklung möglicherweise einflussreiche Wirtschaftsdaten der Woche im Überblick*:
Montag, 01.07.2019
- Einkaufsmanagerindex, Deutschland
- Rede EZB-Mitglieder, Eurozone
- Arbeitsmarktzahlen, Eurozone
- Markit PMI Herstellung, USA
- ISM Zahlen, USA
Dienstag, 02.07.2019
- Einzelhandelsumsätze, Deutschland
- Wöchentlicher Rohöllagerbestand American Petroleum Institute (API), USA
Mittwoch, 03.07.2019
- Markit PMI, Deutschland + Eurozone
- Arbeitsmarktdaten, USA
- Handelsbilanz, USA
- Markit PMI, USA
- ISM nicht-verarbeitendes Gewerbe, USA
- EIA Rohöl-Lagerbestand, USA
Donnerstag, 04.07.2019
- Rede EZB-Mitglieder, Eurozone
- Einzelhandelsumsätze, Eurozone
Freitag, 05.07.2019
- Lohn- und Beschäftigungsdaten, USA
- Baker Hughes Wochenreport (Anzahl aktive US-Bohranlagen)
*Termine ohne Gewähr
Informationen zum Heizölkauf
Profitieren Sie von monatlichen Zahlungsarten, wie dem Heizöl-Ratenkauf oder dem heiz&SPAR Wärmekonto. Mit einem Online-Vertrag sichern Sie sich einen schnelleren Liefertermin, da sich die Bearbeitungszeiten verkürzen. Selbstverständlich können Sie sowohl den Ratenkauf, als auch Ihr heiz&SPAR Wärmekonto telefonisch oder postalisch beantragen. In diesem Fall verlängert sich die Bearbeitungszeit durch den Postweg um bis zu zwei Wochen.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.