Ölpreise ziehen zum Wochenende wieder an

8. Dezember 2017, Peter Dudda

heizoel-zum-wochenende-teurer-081217

Die Märkte suchen nach der Verlängerung des OPEC-Deals ihren Kurs. In einem nachrichtenschwachen Umfeld zogen die Kurse am Donnerstag deutlich an und gleichen die Verluste der Vortage wieder aus. Der Euro gibt weiter nach. Heizöl heute etwas teurer.

Ölpreisentwicklung

Mit Blick auf die Kursbewegungen an den Handelsplätzen ist diese Woche nicht nur aus weltpolitischer Sicht turbulent. Die Ölpreisentwicklung machte es Heizölverbrauchern diese Woche schwer, den richtigen Zeitpunkt für ihren Heizölkauf zu finden. Nachdem die Woche mit durchschnittlichen Heizölpreisen über 61 Euro startete, erreichten sie gestern mit knapp 60 Euro scheinbar bereits ihr Wochentief.

Die Ölpreise gerieten insbesondere am Dienstag und Mittwoch durch eine überraschende Bestandsentwicklung von Rohöl und Ölprodukten im US-Markt unter Druck. Diese Ausgangslage war auch für den gestrigen Donnerstag bestimmend und die Kurse verblieben bis zum späten Nachmittag, allerdings unter starken Schwankungen, auf ihrem niedrigen Startniveau.

Erst zum späten Handel setzte unabhängig der schwachen Nachrichtenlage eine Preisrallye ein. Ein konkreter Grund kann schlichtweg nicht ausgemacht werden. Es zeigt sich eher, dass die für die Märkte enttäuschenden US-Bestandsdaten nicht von langer Wirkung zu sein scheinen.

Für das Wochenende ist das für inländische Heizölverbraucher insgesamt keine gute Nachricht: In Kombination mit einem nachgebenden Euro könnten die auch am Freitagvormittag weiter steigenden Ölpreise für ein Wochen-Heizölpreishoch sorgen.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE

Der europäische Ölpreis Brent notierte am Freitagmorgen bei 62,33 US-Dollar. Am Donnerstag waren es zum Tagesstart noch 61,29 US-Dollar. Der Schlusspreis für Donnerstag wurde bei 62,20 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Donnerstagmorgen noch bei 543,25 US-Dollar, am Freitagmorgen bereits bei 555,75 US-Dollar. Der Schlusspreis am Donnerstag lag noch bei 549,00 US-Dollar.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Mit Blick auf die turbulenten Bewegungen der letzten Tage lässt sich kein klares Bild für die weitere kurzfristige Entwicklung zeichnen. Eingebremst werden könnte die Aufwärtsbewegung durch Gewinnmitnahmen, welche zum Ende eines Handelsjahres nicht untypisch sind. Doch darauf zu setzen, bedarf schon einiger Risikobereitschaft.

Analysten gehen indes zumindest mittelfristig von sinkenden Preisen aus. Dafür führen Sie vor allem die Kombination der steigenden US-Ölförderung mit der zum Jahreswechsel eher schwächeren Nachfragesituation an.

Entwicklung Eurokurs

Die Gemeinschaftswährung gibt zum Wochenende weiter nach. Lag der Kurs zum Handelsstart am Donnerstag noch knapp über 1,18 US-Dollar, startet der Euro zum Freitag mit nur noch 1,1776 in den letzten Handelstag der Woche. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzpreis am Donnerstag mit 1,1776 US-Dollar auf das Tagesstartniveau fest.

Die Gründe für die Entwicklung liegen wohl in etwas schwächeren Produktionsdaten der deutschen Industrie für den Monat Oktober. Für heute werden keine weiteren Impulse erwartet, so dass das Abwärts-, aber damit auch das Aufwärtspotenzial begrenzt ist.

Heizölpreisentwicklung

Ein schwächerer Euro plus gesunkene Ölpreise, in welchem Rahmen für heute auch immer, ergeben auch steigende Heizölpreise: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,28 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch waren es noch 60,23 Cent. Damit sind alle Preisnachlässe der aktuellen Woche wieder ausgeglichen.

Wenn Sie sich jetzt zum Heizölkauf entscheiden, ist dies dennoch eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung, vor allem angesichts der aktuell undurchsichtigen Marktlage. Aber auch die Weltpolitik sollte nicht außer Acht gelassen werden: Sollte sich der Konflikt im Nahen Osten weiter zuspitzen, könnten die Ölpreise schon sehr bald weiter steigen.  

Zwar gibt es kaum Möglichkeiten, die Entwicklung für die nächste Woche vorherzusagen, doch ruhig wird es sicher nicht bleiben. Außerdem sollten Sie die kommenden Feiertage nicht außer Acht lassen. Zudem haben die vergangenen Monate gezeigt, dass immer wieder Unvorhergesehenes alle Prognosen über den Haufen werfen kann.

Mit dem heutigen Kauf sichern Sie sich daher ein gefälliges Preisniveau und machen sich von allen weiteren Entwicklungen und Unwägbarkeiten vollkommen unabhängig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.