Ölpreise zum Wochenstart weiter gestiegen

11. Dezember 2017, Peter Dudda

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Am Freitag sind die Ölpreise weiter angezogen. Gewinnmitnahmen könnten die Entwicklung heute aufhalten. US-Bohranlagen nehmen zu. China neuer Öl-Importeur Nr. 1. Euro stabil. Heizöl heute teurer.

Ölpreisentwicklung

Nachdem die Ölpreise zur Mitte der letzten Handelswoche deutlich nachgegeben haben, zogen die Kurse unabhängig der schwachen Nachrichtenlage bereits am Donnerstag deutlich an. Am Freitag setzte sich die Preisrallye ohne Unterbrechung fort. Diesmal wurden die steigenden Kurse allerdings mit klaren Fakten unterlegt. So beflügelten vor allem Importdaten Chinas die Märkte.

China ist demnach zum weltweit größten Öl-Importeur aufgestiegen und verdrängt damit die USA. Für den Handel bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: Potenzial für ein globales Nachfragewachstum im kommenden Jahr.

Nun liegt es an der Einschätzung der Analysten und Händler, ob sich daraus ein Potenzial ergibt, dass das prognostizierte Angebotswachstum mit dem prognostizierten Nachfragewachstum auszugleichen ist. Sollte sich diese Einschätzung durchsetzen, sind zumindest mittelfristig weiter Preise auf dem jetzigen Niveau zu erwarten.

Doch auch angebotsseitig gibt es neue Nachrichten, welche zumindest etwas Druck auf die Kurse ausüben könnten. Die Anzahl der aktiven US-Bohranlagen hat abermals zugenommen und zudem gibt es bereits tausende angebohrte, aber noch nicht geförderte Ölquellen.

Bis zum Beginn der Frühjahrsbelebung der weltweiten Wirtschaft könnte die Nachfrage in den nächsten Wochen allerdings auch nachlassen. Das daraus resultierende Überangebot an Rohöl und Ölprodukten würde in jedem Fall für sinkende Preise sorgen.

Für inländische Heizölverbraucher also eine gemischte Nachrichtenlage mit einem, zumindest kurzfristigen negativen Einschlag. So stiegen die Heizölpreise zum Wochenende doch noch einmal deutlich an. Auch für heute kann vorerst keine Entwarnung gegeben werden, da sich die Kurse zum frühen Handel weiter stabil auf ihrem hohen Niveau halten.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner

Der europäische Ölpreis Brent notiert zum Start der neuen Handelswoche bei 63,30 US-Dollar. Das ist noch einmal ein US-Dollar mehr als noch zum Freitagmorgen (62,33 US-Dollar) und etwas mehr als 2 US-Dollar als im Vergleich zum Donnerstagmorgen (61,29 US-Dollar). Der Schlusspreis zum Ausklang der letzten Handelswoche wurde bei 63,40 US-Dollar festgesetzt.

Bei ICE Gasoil, dem maßgeblichen Indikator für den inländischen Heizölpreis, zeigte sich eine ähnliche Entwicklung. Stand der Kurs am Donnerstagmorgen noch bei 543,25 US-Dollar, waren es am Freitagmorgen bereits 555,75 US-Dollar. Zum Start in den Montag lag der Kurs bei 564,75 US-Dollar. Der Schlusspreis am Freitag lag auf dem gleichen Niveau.  

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Entwicklung Eurokurs

Die europäische Gemeinschaftswährung hält sich zum Wochenstart stabil.  Lag der Kurs zum Handelsstart am Frietag noch 1,1776 US-Dollar, sind es zum Handelsstart in die neue Woche 1,1771 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzpreis am Freitag auf 1,1742 US-Dollar auf das Tagesstartniveau fest.

Für heute wird ein ruhiger Handel erwartet, da es für heute kaum Termine zur Veröffentlichung von Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks gibt. Der Fokus der Handelsplätze richtet sich indes auf Mittwoch, wo die Führungsgremien der US-Amerikanischen Zentralbank (FED) zu einer erneuten Zinssitzung zusammen kommen.

Heizölpreisentwicklung

Ein im Vergleich zur Vorwoche schwächerer, dennoch stabiler Euro, plus deutlich gestiegene Ölpreise, in welchem Rahmen für heute auch immer, ergeben auch steigende Heizölpreise: Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 61,47 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag waren es noch 61,28 Cent. 

Wenn Sie sich jetzt zum Heizölkauf entscheiden, ist dies dennoch eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung, vor allem angesichts der aktuell undurchsichtigen Marktlage. Aber auch die Weltpolitik sollte nicht außer Acht gelassen werden: Sollte sich der Konflikt im Nahen Osten weiter zuspitzen, könnten die Ölpreise schon sehr bald weiter steigen.  

Zwar gibt es kaum Möglichkeiten, die Entwicklung für die nächste Woche vorherzusagen, doch ruhig wird es sicher nicht bleiben. Außerdem sollten Sie die kommenden Feiertage nicht außer Acht lassen. Zudem haben die vergangenen Monate gezeigt, dass immer wieder Unvorhergesehenes alle Prognosen über den Haufen werfen kann.

Mit dem heutigen Kauf sichern Sie sich daher ein gefälliges Preisniveau und machen sich von allen weiteren Entwicklungen und Unwägbarkeiten vollkommen unabhängig.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.