Ölpreise legen zu – der Countdown für 2017 hat an den Märkten begonnen

28. Dezember 2016,

Heizoelpreis steigt 281216

Der Trend auf den Märkten zur Konsolidierung der Portfolios zum Jahresende scheint fast vorbei – auch wenn der Handel ruhig ist. Schon gestern stiegen die Ölpreise an, was vor allem als Vorzeichen der Preisrallye im Januar gedeutet wird.

Ölpreisentwicklung

In den letzten Tagen von 2016 bleibt der Markt zwar weiterhin ruhig, allerdings stiegen die Ölpreise schon im gestrigen Tagesverlauf deutlich an und starteten auch heute Morgen mit einer Aufwärtsbewegung. Dies wird typischen Kursbewegungen sowie Erwartungshaltungen für 2017 zugerechnet.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Januar steigende Ölpreise zeigen wird, wenn die Kürzungen der OPEC in Kraft treten. Wie lange diese Entwicklung anhalten wird, ist bisher ungewiss. Vor allem die gestiegene Produktivität der US-Ölindustrie könnte einen Keil in die anvisierten Kürzungen treiben. Einige Analysten gehen sogar davon aus, dass spätestens im Frühjahr mit einem Dämpfer für die Aufwärtsbewegung zu rechnen sei.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent liegt am Morgen bei 56,38 US-Dollar pro Barrel, etwas über dem Schlusspreis von Dienstag (56,09 US-Dollar). ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert bei 498,25 US-Dollar pro Tonne für die Lieferung im Januar und liegt damit knapp zwei Dollar unter dem Schlusspreis von Dienstag (501,00 Dollar), aber deutlich über dem Schlusspreis vom Freitag vor Weihnachten (484,25 Dollar).
Gestern waren die Ölpreise im Verlauf des Tages gestiegen, Gasoil knackte gar die 500-Marke. Experten sehen die aktuellen Preissteigerungen als vorsichtige Vorboten für die erste Jahreshälfte 2017, in der zunächst eine Aufwärtsbewegung der Ölpreise erwartet wird. Fällt der Startschuss für die OPEC-Kürzungen, dürfte dies zunächst für eine Angebotsverknappung und damit für einen Ölpreis von möglicherweise stabil über 55 Dollar pro Barrel sorgen.
Es ist jedoch vollkommen ungewiss, in welchem Maße und ob überhaupt sich alle am OPEC-Deal beteiligten Länder an die Abmachungen und zugesagten Quoten halten. Im ruhigen Nachrichtenumfeld sind deshalb Bekräftigungs-Meldungen zum Beispiel aus Venezuela, das gestern seine Reduzierungen noch einmal bestätigt hat, ein wichtiges Signal für den Markt.
Analysten warnen indes davor, zu viel auf solche Meldungen zu geben und mit Hinblick auf 2017 auf enorm steigende Ölpreise zu setzen. Denn gerade die US-Ölindustrie könnte viele Kürzungen abfedern, auch Libyen ist ein wichtiger Gegenpol für die Kürzungsbemühungen im arabischen Raum.
Außerdem hätte der Markt in den vergangenen Wochen bereits viele Ankündigungen, Deals und Kürzungsbekräftigungen eingepreist, sodass die Luft nach oben für den Ölpreis nicht so enorm ist, wie mancher Marktteilnehmer annehmen mag.
Doch all diese Annahmen und Aussichten müssen in der  letzten Jahreswoche 2016 zwangsläufig spekulativ bleiben und erst der Jahresbeginn 2017 wird zeigen, welche Voraussagen sich bestätigen – und welche Länder wie agieren werden.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs scheint sich kurz vor dem Jahreswechsel im nachrichtenarmen Umfeld zu stabilisieren und stieg zum Handelsstart leicht an. Am Morgen erreichte er eine Notierung von 1,0452 US-Dollar und lag damit über dem EZB-Referenzkurs von 1,0445 Dollar für Dienstag. Im Verlauf des Vormittags waren dann leichte Nachlässe zu beobachten.
An dieser eher ruhigen Entwicklung hätten laut Analysten auch die überraschend guten Konjunkturdaten aus den USA nichts geändert, die gestern vermeldet wurden. So sei die Verbraucherstimmung aktuell so gut wie zuletzt 2001.


Heizölpreisentwicklung

Aktuell bewegen sich die Heizölpreise nach oben. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostete am Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 61,28 Cent pro Liter Heizöl, mehr als der gestrige Preis von rund 60,42 Cent pro Liter Heizöl.
Wir raten zum baldigen Heizölkauf und dazu, die ganz wenigen noch freien Liefertermine für die nächsten Tage zu nutzen  – insbesondere, wenn sich der Tank leert. Auch wenn das Jahr 2017 in Sachen Ölpreis unvorhersehbar ist, sind fallende Preise zunächst eher unwahrscheinlich.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreisanzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.