Ölpreise stabil – DOE-Bericht zu US-Ölbestand stützt die Kurse

9. Februar 2017,

Heizölpreise steigen 09022017

Nach einer deutlichen Abnahme der Ölpreise zur Wochenmitte ist der Abwärtstrend heute Morgen vorerst gestoppt. Der Bericht des Department of Energy (DOE) zum US-Ölbestand relativierte die Zahlen der API-Zählung.

Ölpreisentwicklung


Zum gestrigen Tagesstart hatte der Markt auf die überraschend hohen Bestandsaufbauten an Rohöl in den USA nach dem API-Bericht mit sinkenden Ölpreisen reagiert. Das DOE vermeldete ähnliche Zahlen, doch konzentrierten sich die Marktteilnehmer offenbar auf die hier festgehaltene Bestandsabnahme bei Benzin und eine gestiegene Nachfrage. Das stoppte die Preisnachlässe heute Morgen vorerst.

 
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der  europäische Ölpreis Brent liegt heute Morgen bei 55,29 US-Dollar, nah am Schlusspreis von Mittwoch mit 55,12 US-Dollar. ICE Gasoi, dem maßgeblichen Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert aktuell bei 491,50 US-Dollar. Der Schlusspreis lag am Mittwoch bei 490,50 US-Dollar und damit sichtbar über dem Schlusspreis von Dienstag mit 485,75 US-Dollar.


Wie schon häufig in der Vergangenheit kommen der Bericht des American Petroleum Institutes (API) und der Bericht des Department of Energy (DOE) zu den US-Ölbeständen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Das liegt an einer unterschiedlich großen Datenbasis, doch haben beide Zählungen eine wichtige Bedeutung für den Markt – wie man heute Morgen hervorragend am Kursverlauf ablesen kann.
Laut API hat der Rohölbestand in den USA in der vergangenen Woche um enorme 14,2 Mio. Barrel Rohöl zugelegt, auch der Vorrat an Benzin ist mit 2,9 Mio. Barrel größer, als der Markt im Vorfeld berechnet hatte. Diese Zahlen hatten für eine deutliche Abwärtsbewegung bei den Ölpreisen gesorgt.
Der DOE-Bericht wiederum zeichnet ein etwas anderes Bild: Auch hier liegt der Rohölbestand mit 13,8 Mio. Barrel weit über den Erwartungen. Doch bei Benzin verzeichnete die Bundesbehörde eine Abnahme von 0,9 Mio. Barrel gegenüber der Vorwoche. Bei den Destillaten als Vorstufe für viele Ölprodukte wie Heizöl hätte sich nichts verändert.
Da sich die Werte bei Benzin in den Berichten deutlich widersprachen, schaute der Markt hier offenbar genauer hin. Während der API-Bericht selbst keine Aussagen zur Nachfrageentwicklung auf dem US-Markt trifft (obwohl diese vom Markt daraus meist abgeleitet werden), ist der DOE-Bericht etwas genauer und liefert dazu Zahlen. 
Eine Abnahme an Benzinvorräten ist ein Indiz für eine gestiegene Nachfrage, die das DOE mit einem Plus von 0,631 Mio. B/T für die vergangene Woche beziffert. Auch sei die Nachfrage nach allen Ölprodukten auf 20,8 Mio. Barrel pro Tag gestiegen.
Steigt die Nachfrage, ist dies ein Impuls für steigende Preise. Dennoch ist aus Beobachtersicht die Frage berechtigt, warum die offensichtlich stark gestiegenen Rohölvorräte nicht den gleichen negativen Effekt auf die Ölpreise hatten wie nach dem API-Bericht. 
Dies lässt sich nicht pauschal beantworten. In diesem Fall scheint der Markt die Nachfrage fokussiert zu haben. Bedenkt man, dass der DOE-Bericht im Gegensatz zum API-Bericht Nachfragewerte explizit abbilden kann und außerdem mehr Rohdaten zur Verfügung hat, ist es nachvollziehbar, dass Marktteilnehmer dieser Aussage große Aufmerksamkeit schenken. 
Außerdem war der gestiegene Rohölbestand nach der API-Meldung in dem Sinne keine „Neuigkeit“ mehr – der Markt hatte diese Entwicklung also bereits in seine Kalkulationen einbezogen. Hätte der DOE-Bericht von gefallenen oder nur gering gestiegenen Rohölbeständen gesprochen, wäre dieses Detail vermutlich das wichtigere Element gewesen.

 
Entwicklung Eurokurs

Der Euro notiert aktuell bei 1,0701 US-Dollar und hat sich gegenüber dem Referenzpreis der Europäischen Zentralbank (EZB) für Mittwoch etwas erholt (1,0665 US-Dollar). Allerdings zeigt sich die Kursentwicklung recht unentschlossen.
Wie schon in den vergangenen Tagen sorgt das Zusammenspiel aus Brexit, eher enttäuschenden Konjunkturdaten, anstehenden Wahlen und einer Unsicherheit zur Handelspolitik Trumps für Bewegung im Kurs.


Heizölpreisentwicklung

Die Heizölpreise sind heute Morgen leicht angestiegen, da die Abwärtsbewegung an den Ölmärkten vorerst gestoppt ist und der Euro weiterhin unter Druck steht. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 60,23 Cent pro Liter Heizöl und damit etwas mehr als am Mittwoch (59,67 Cent). 
Auch wenn vollkommen unklar ist, wie sich die Preise 2017 letztendlich entwickeln, raten wir unseren Kunden dazu, jetzt zu reagieren und sich das Preisniveau für ihre Heizöllieferung zu sichern – insbesondere, wenn sich der Tank leert. 
Mit einem baldigen Heizölkauf können sich unsere Kunden entspannt zurücklehnen und den kurz- und mittelfristigen Preisveränderungen gelassen entgegensehen. Denn langfristig deutlich fallende Preise sind zumindest aus jetziger Sicht weiterhin unwahrscheinlich. 
Da das Wetter momentan sehr wechselhaft ist, sollten unsere Kunden zusätzlich bedenken, dass die Nachfrage recht hoch ist und begehrte Liefertermine schnell vergriffen sind. Mit einer rechtzeitigen Bestellung sichern Sie sich gute Preise sowie eine schnelle Auffüllung Ihres Vorrats an Heizöl.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.