Ölpreise stabil – Markt hält Verlängerung des OPEC-Deals für wahrscheinlich

24. März 2017,

Heizölpreise unverändert 24032017

Nach den zwischenzeitlichen Einbrüchen von vorgestern notieren die Ölpreise heute Morgen recht stabil. Harte News gibt es nicht, doch glauben viele Marktteilnehmer, dass der OPEC-Deal zu Produktionskürzungen in die zweite Jahreshälfte verlängert werden könnte.

Ölpreisentwicklung

Aufgrund fehlender Nachrichten, welche die Kursverläufe am Ölmarkt in die eine oder andere Richtung beeinflussen könnten, sind die Ölpreise kurz vor dem Wochenende recht stabil.
In diesem nachrichtenarmen Klima finden Experten Gehör, die davon ausgehen, dass sich die OPEC zu einer Verlängerung des Kürzungsdeals in der zweiten Jahreshälfte durchringen wird. Auch Russland hat jetzt eine Bereitschaft dazu signalisiert, eine solche Entscheidung mit eigenen Kürzungen mitzutragen.


Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der europäische Ölpreis Brent notiert heute Morgen bei 50,66 US-Dollar. Der Schlusspreis von Donnerstag lag bei 50,56 US-Dollar. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert aktuell bei 449,50 US-Dollar für die Lieferung im April. Der Schlusspreis am Donnerstag betrug 450,25 US-Dollar, am Mittwoch waren es noch 447,00 Dollar. 
Am 25. Mai wollen die OPEC-Mitglieder und am Kürzungsdeal beteiligte Länder in Wien zusammenkommen, um darüber zu entscheiden, ob das Abkommen in die zweite Jahreshälfte verlängert wird.
Viele Experten gehen davon aus, dass es so kommen wird, denn auch wenn mit den USA ein starkes Gegengewicht die Kürzungsbemühungen torpediert, sind die Auswirkungen des jetzigen Deals auf dem globalen Ölmarkt zumindest sichtbar.
Die globalen Ölvorräte sind gesunken, die Zahlen variieren je nach Quelle und Datenbasis. Die Crux dabei ist, dass es zum jetzigen Zeitpunkt (und auch noch am 25. Mai) schwierig ist, die tatsächlichen Auswirkungen der Kürzungen zu beurteilen. Denn es dauert eine ganze Weile, bis Öl vom Förderort auf dem Markt ankommt und damit dauert es auch eine ganze Weile, bis sich Kürzungen auf dem Markt bemerkbar machen.
In die Abwägungen zur Verlängerung spielt auch hinein, wie sich andere Ölproduzenten bei einer Entscheidung der OPEC verhalten werden und wie sich der Ölmarkt allgemein entwickelt.
Würde weiter gekürzt, könnte dies die USA nutzen, um ihre Ölproduktion weiter zu steigern und damit von der Zurückhaltung anderer Produzenten zu profitieren. Würde nicht weiter gekürzt, käme es nach dem Dealende im Juni fast sicher zu einem Überangebot, was die Preise sofort in den Keller rutschen ließe  – und dann hätte keines der Länder etwas davon.
Grundsätzlich sind viele Deal-Unterzeichner bereit, weitere Kürzungen mitzutragen. Kuwait, Iran und der OPEC-Wortführer Saudi-Arabien hatten sich vor Kurzem öffentlich positiv dazu geäußert. Russland als wichtiges Nicht-OPEC-Land kann sich eine weitere Beteiligung nun auch vorstellen, allerdings unter Vorbehalt und im Hinblick darauf, wie sich Saudi-Arabien verhalten wird. 
Der größte Ölproduzent der OPEC hatte sich mehrfach ungehalten darüber geäußert, dass andere Länder ihren Deal-Verpflichtungen nicht nachkämen – und mit Konsequenzen gedroht. Diese Drohungen haben Gewicht, schließlich wäre es für Saudi-Arabien ein Leichtes, den Ölmarkt von heute auf morgen mit sehr viel Öl zu überfluten und damit den Preis empfindlich zu drücken.
Nichts Genaues, Was-Wäre-Wenns: Diese Vorgaben bestimmen momentan den Markt, wenn er versucht, weiter als bis zur nächsten Woche oder gar weiter als bis zum nächsten Tag zu schauen. Aber genau das ist eines der Fundamente der Märkte.


Entwicklung Eurokurs

Die 1,08-Marke ist für den Eurokurs heute Morgen weiterhin ein wichtiger Punkt, um den sich der Kurs rege herum bewegt. Aktuell steht der Euro bei 1,0798 US-Dollar. Der EZB-Referenzpreis lag gestern bei 1,0786 US-Dollar.
Die wichtige Abstimmung im amerikanischen Repräsentantenhaus zur Reform der Obamacare genannten Gesundheitsreform durch die Regierung Trump wurde vertagt. Hatte Trump auf die breite Unterstützung seiner Parteikollegen gehofft, so zeigte sich in der Diskussion, dass es genausowenig eine Mehrheit für Trumps American Health Care Act gibt.
Einig seien sich viele Republikaner darin, dass Obamacare abgeschafft gehöre, allerdings sei Trumps Gegenentwurf kein bisschen sinnvoller gestrickt. Diese Uneinigkeit ist nicht nur für all die Versicherten in den USA wichtig, die ohne Obamacare ihre Krankenversicherung verlieren würden. Diese Uneinigkeit ist auch ein Signal in die Finanzmärkte. 
Denn scheitert die Reform der Reform, stehen auch andere Trump-Projekte auf der Kippe und bisher hat der Präsident keines seiner Wahlversprechen, die dem Dollar Auftrieb gegeben hatten, eingelöst.
Für europäische Verbraucher ist dies wichtig, da Öl und alle Ölprodukte grundsätzlich in Dollar gehandelt werden. Sinkt der Dollarkurs, wird Öl für Käufer außerhalb der USA billiger.

Heizölpreisentwicklung

Mit den stabilisierten Ölpreisen und dem momentanen Stand des Euro ergeben sich für inländische Verbraucher heute Morgen recht stabile Heizölpreise. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 55,52 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es noch 55,55 Cent. 
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich das aktuelle Preisniveau zu sichern und eine Heizöllieferung auszulösen – insbesondere, wenn sich Ihr Tank leert. Auf weiter fallende Preise zu spekulieren ist aus jetziger Sicht ein Wagnis, denn es stehen in nächster Zeit viele wichtige Termine an, die Auswirkungen auf die Öl- und auch die Devisenmärkte haben werden. 
Die Richtung ist zwar unklar, aber mit dem baldigen Heizölkauf können sich unsere Kunden zurücklehnen und den kurz- und mittelfristigen Preisveränderungen gelassen entgegensehen. Mit einer rechtzeitigen Bestellung sichern Sie sich gute Preise sowie eine schnelle Auffüllung Ihres Vorrats an Heizöl.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl Ratenkauf  oder heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.