Ölpreise steigen wieder – Euro verliert nach EZB-Entscheidung

9. Dezember 2016,

Heizoelpreise steigen

Vor dem Wochenende legen die Ölpreise wieder leicht zu. Ein Grund dafür ist der geschwächte Eurokurs, der nach der gestrigen Ankündigung der Europäischen Zentralbank zu ihrer künftigen Geldpolitik zunächst nachgab.

Ölpreisentwicklung

Der Freitag beginnt mit steigenden Ölpreisen. Zwar wartet der Markt offenbar weiterhin ab, was die Gespräche zwischen OPEC und Nicht-OPEC-Ländern zu Produktionskürzungen am Wochenende ergeben werden. Doch ein gefallener Eurokurs hat für einen neuen Aufwärtstrend gesorgt, nachdem die Ölpreise im Verlauf der Woche stetig gefallen waren.

Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte gestern Nachmittag an, ihr Anleihenkaufprogramm bis Ende 2017 zu verlängern. Damit sollen die Konjunktur und die Inflation stabilisiert werden. Gleichzeitig soll das monatliche Geldvolumen ab April 2017 dennoch von 80 auf 60 Milliarden sinken. Am Leitzins von null Prozent ändert sich nichts. Die angekündigte Geldflut sorgte nach der Pressekonferenz für einen geschwächten Eurokurs, der heute Morgen Auswirkungen auf den Ölpreis hat.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent liegt am Morgen bei 53,97 US-Dollar pro Barrel. Das ist etwas mehr als der Schlusspreis von Donnerstag der bei 53,89 US-Dollar lag. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert bei 469,25 US-Dollar pro Tonne und liegt damit leicht über dem Schlusspreis des Vortages (466,75 US-Dollar).

Die Preissteigerungen ergeben sich hauptsächlich aus dem geschwächten Eurokurs. Der Markt ist dennoch grundsätzlich ruhig und scheint zunächst die Wiener Gespräche abzuwarten – zu denen bisher jedoch nur wenige Nicht-OPEC-Staaten ihr Kommen angekündigt haben. Das Abkommen zu Produktionskürzungen soll die OPEC-eigene Ankündigung von vergangenem Mittwoch flankieren und 2017 sicherstellen, dass der angestrebte Ölpreis von 50 Dollar pro Barrel erreicht werden kann.

Je weniger Nicht-OPEC-Staaten am Treffen in Wien teilnehmen, desto unwahrscheinlicher wird es, dass die Produktionskürzungen der OPEC durch entsprechende Kürzungen der Nicht-OPEC-Staaten begleitet werden. Die Folge wäre, dass der gewünschte Effekt der Preisstabilisierung für den Ölpreis verpufft und die Preise wieder fallen.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs ist heute Morgen gefallen. Zum Tagesstart liegt er bei rund 1,0625 Dollar mit leichter Tendenz nach oben. Der Kurs reagierte gestern nach der EZB-Pressekonferenz mit starken Schwankungen und pendelte zeitweilig zwischen fast 1,09 und rund 1,06.

Analysten sehen einen Grund für den gefallenen Kurs darin, dass die Ankündigung der EZB, weiterhin Geld in den Markt zu pumpen, die Märkte belaste und die Gemeinschaftswährung schwäche. Andersherum sei diese Entscheidung ein gutes Signal für eine wirtschaftlich stabile Eurozone. Diese gegenteiligen Ansichten hätten sich direkt in Kursschwankungen ausgedrückt, so Experten.

Heizölpreisentwicklung

Aktuell steigen die Heizölpreise wieder an. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostete am Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 56,35 Cent pro Liter Heizöl, während sie gestern noch bei etwa 55,54 Cent lag.

Wir raten unseren Kunden im Spiegel der aktuellen Trendwende zum baldigen Heizölkauf, insbesondere, wenn sich der Tankinhalt dem Ende nähert. Das gegenwärtige Preisniveau könnte nach Prognosen weiter steigen, vor allem in Hinblick auf die Auswirkungen der Verhandlungen von OPEC und Nicht-OPEC am Wochenende und den Eurokurs.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Ratenkauf oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.