Ölpreise verlieren weiterhin an Kurs

3. März 2017,

Heizoelpreise sinken 030317

Heizölpreise in Deutschland geben voraussichtlich heute stärker nach. Irak, zweitgrößter Produzent der OPEC, trägt vermutlich im Februar nicht zu einer höheren Quotentreue bei.

Ölpreisentwicklung

Am Donnerstag konnte trotz eindeutiger Impulse am Ölmarkt im Laufe des Tages eine angedeutete Abwärtsbewegung bei den Ölpreisen beobachtet werden. Auch heute Morgen konnte diese Bewegung gegenüber dem gestrigen Tagesstart bestätigt werden.

Das weiterhin beherrschende Thema sind die Produktionskürzungen der OPEC und die damit einhergehende Erfüllung der Quotentreue. Dadurch soll das Überangebot der letzten Jahre vom Markt genommen werden. Aktuell ist jedoch unklar, ob dies gelingen wird. Eine Tendenz wird hoffentlich die im Mai stattfindende Sitzung der OPEC bringen. Sollten die Produktionskürzungen über die zweite Jahreshälfte hinaus verlängert werden, werden die Preise vermutlich weiter ansteigen.
 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der europäische Ölpreis Brent startet heute Morgen mit 55,16 US-Dollar in den Tag, das sind +0,08 US-Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, notiert für die Lieferung im März aktuell bei 481,00 US-Dollar und somit mit einem leichten Minus zum Schlusspreis vom Donnerstag.

Die Nachricht vom Anfang der Woche, dass Russland seine Förderquoten sichtbar senkt, hatte zur Zuversicht geführt, dass der Deal mit der OPEC doch noch eingehalten wird. Glaubt man den Berichten vom Februar, so hat sich Russland nicht an die Abmachungen gehalten und die Ölförderung nicht weiter gekürzt. Russland – als Nicht-OPEC-Land - steht jedoch in der Bringschuld, da die OPEC bereits im Februar eine Quoteneinhaltung von 94 % aufwies und Russland zusammen mit den Non-OPEC-Ländern nun kooperativ zu weiteren Kürzungen verpflichtet ist, um die 100 % Quotentreue zu erzielen. Russland lässt jedoch die OPEC aktuell mit seinem Verhalten im Unklaren.

Einen weiteren Unsicherheitsfaktor stellt der Irak dar. So hat dieser im Februar seine Ölexporte gesteigert und somit als zweitgrößter Produzent der OPEC vermutlich nicht zu einer höheren Quotentreue beigetragen. Schenkt man jüngsten Meldungen Glauben, so hat der Irak seine Ölexporte im Februar sogar um 39.000 B/T wieder erhöht.
 

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs steigt etwas an. Heute Morgen notiert er bei 1,0553 US-Dollar und damit etwas höher als am Abend zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstag auf 1,0514 US-Dollar festgesetzt.

Ein Grund für den leichten Anstieg ist die mit Spannung am heutigen Freitag erwartete Rede der US-Notenbankchefin Janes Yellen. Amerikas Geldpolitik ist das alles beherrschende Thema. Einige führende US-Notenbanken hatten im Vorfeld von einer weiteren Zinserhöhung im März gesprochen. Gewissheit über den Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts erhoffen sich die Anleger von den Aussagen der Notenbankchefin.

Bis dato gibt die von Donald Trump angekündigt Steuerrevolution noch keinen klaren Ausschlag. Als ein weiterhin sehr ambitioniertes Ziel sehen die Experten die Steuerpläne des US-Präsident. Dieser plant – laut seinen Wahlkampfversprechen – eine Senkung der Unternehmenssteuer für heimische Firmen von derzeit 35 % auf 15 %.

Die Brexit-Debatte und die anstehenden Wahlen in Frankreich und den Niederlanden schüren nach wie vor Unsicherheit und lassen den Euro nicht so richtig in Fahrt kommen.
 

Heizölpreisentwicklung

Die Ölpreise haben heute Morgen erneut etwas nachgegeben. Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 60,04 Cent pro Liter Heizöl. Gestern waren es zur gleichen Zeit 60,44 Cent pro Liter.

Auch wenn die Witterung derzeit recht mild ist und vollkommen unklar ist, wie sich die Preise in 2017 letztendlich entwickeln, raten wir unseren Kunden dazu, jetzt zu handeln und sich das aktuelle Preisniveau zu sichern und sich zum Heizölkauf zu entscheiden – insbesondere, wenn sich der Tank leert. 

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie die Heizöl Finanzierung oder das Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.