Ölpreise zwar gestiegen, doch Euro stark über der 1,07-Marke

16. März 2017,

Heizölpreise gleichbleibend 160217

Heute Morgen sind die Ölpreise gestiegen. Die entscheidenden Impulse dafür lieferten gestern nicht Öl-Nachrichten, sondern die Devisenmärkte: Der Dollar gab nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed nach, der Euro zog über 1,07. Das ergibt unterm Strich nur leicht gestiegene Heizölpreise.

Ölpreisentwicklung


Während es gestern auf den Rohstoffmärkten wenig Richtungsweisendes zu vermelden gabt, sorgte die Bewegung an den Devisenmärkten für einen Anstieg der Ölpreise. Der Dollar ließ nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed stark nach, was die Kauflust von Nicht-US-Marktteilnehmern anheizte.
Allerdings stieg auch der Euro über die 1,07-Marke an und glich damit den Anstieg der Ölpreise durch die erhöhte Nachfrage aus. Das sorgt im Endeffekt dafür, dass die inländischen Heizölpreise heute Morgen leicht gestiegen sind.


Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der europäische Ölpreis Brent notiert heute Morgen bei 52,08 US-Dollar und damit über dem Schlusspreis von Mittwoch (51,81 US-Dollar). Der Schlusspreis von Dienstag lag bei 50,92 US-Dollar. 
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis notiert aktuell bei 457,75 US-Dollar, ebenfalls über dem Schlusspreis von Mittwoch (455,00 US-Dollar). Am Dienstag waren es noch 448,00 US-Dollar.


Der Monatsbericht der International Energy Agency (IEA) zur globalen Ölmarktentwicklung lieferte gestern kaum signifikante Signale für den Ölmarkt. Auch der Wochenbericht des Department of Energy (DOE) zum US-Ölbestand schien die Preise nur wenig zu bewegen.
Das DOE vermeldete ähnlich wie der Bericht des American Petroleum Institutes (API) am Tag zuvor einen Bestandsabbau bei Rohöl, Destillaten und Benzin. Die Zahlen beider Berichte ähneln sich, auch wenn das DOE einen leicht geringeren Bestandsabbau bei Rohöl und Benzin festhielt. 
Lediglich bei der Raffinerieauslastung gab es seitens des DOE-Berichts einen deutlichen Impuls. Entgegen der Erwartungen sank die Auslastung US-amerikanischer Raffinerien, gleichzeitig seien die Ölimporte in der vergangenen Woche stark zurückgegangen. Auch die Nachfrage sei insgesamt gesunken.
Grundsätzlich schuf der DOE-Bericht durch seine Datenlage (sehr viel weniger Importe bei leicht geringerer Nachfrage) Impulse für einen Preisanstieg, doch scheint der Effekt auf die Preise nur kurzfristig gewesen zu sein. 
Viel wichtiger war und ist aktuell das, was auf den Devisenmärkten passiert.


Entwicklung Eurokurs

Um die Ölpreise heute Morgen einordnen zu können, ist ein Blick auf Dollar und Euro unerlässlich. Die europäische Gemeinschaftswährung notiert aktuell bei 1,714 US-Dollar. Der Referenzkurz der EZB für Mittwoch lag noch bei 1,0622 US-Dollar.
Erster wichtiger Impuls war die gestrige Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins zu erhöhen. Das wurde von Anlegern auch so erwartet. Allerdings waren sie davon ausgegangen, dass die Fed statt drei Zinsschritten in diesem Jahr noch mehr Anhebungen vornehmen wird. 
Das ist nun nicht der Fall und der Dollar ließ aufgrund dieser enttäuschten Erwartungen stark nach. Daran zeigt sich, wie einflussreich die Prognosen der Analysten sind – und welche Auswirkungen es hat, wenn diese Prognosen nicht eintreten.
Ein nachlassender Dollar ist für Nicht-US-Ölkäufer ein Kaufsignal, da Öl und alle Ölprodukte grundsätzlich in der amerikanischen Währung gehandelt werden. Ist der Dollar weniger wert, bekommen die Käufer also mehr für ihr (in diesem Fall europäisches) Geld. Und das heizte die Nachfrage gestern an, was sich wiederum in steigenden Ölpreisen ausdrückte.
Zweiter wichtiger Aspekt ist aber die Wahl in den Niederlanden, die der europäischen Gemeinschaftswährung starken Auftrieb gab. Gewonnen hat die rechtsliberale Partei des Ministerpräsidenten Rutte, nicht der Europakritiker Geert Wilders. 
Dieses „Ja“ zu Europa schob den Eurokurs an – und das so deutlich, dass die Preisanstiege bei Öl durch den starken Euro ausgeglichen werden.


Heizölpreisentwicklung

Und damit wären wir heute Morgen bei einem sehr interessanten Bild für die Heizölpreise. Noch einmal zusammengefasst: Zwar sind die Ölpreise gestiegen, doch der Euro ist stark (bzw. der Dollar schwach), sodass die Heizölpreise weitaus weniger ansteigen, als sie es mit unverändertem Eurokurs getan hätten. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 56,73 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch waren es noch 56,52 Cent. 
Es muss aber betont werden, dass sich dieses Niveau sehr schnell verändern kann, da die Devisenkurse momentan überaus agil sind. Es lohnt sich also, sich die aktuellen Vorteile für europäische Käufer schnell zu sichern und eine Heizöllieferung aufzugeben – vor allem, wenn der Tankinhalt dem Ende zugeht.
Es ist zwar nur schwer vorher zu sagen, was die weitere Entwicklung auf den Märkten für die Heizölpreise bringt – doch zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass sich Preise innerhalb eines Tages deutlich verändern können – und zwar aufgrund vielfältiger Faktoren.
Mit dem baldigen Heizölkauf können sich unsere Kunden zurücklehnen und den kurz- und mittelfristigen Preisveränderungen gelassen entgegensehen. Mit einer rechtzeitigen Bestellung sichern Sie sich gute Preise sowie eine schnelle Auffüllung Ihres Vorrats an Heizöl.
Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl Ratenkauf  oder heiz&SPAR Wäremkonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.