Ölpreis stabiler – Euro legt weiter zu

18. Mai 2017,

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DOE Bericht des bestätigt API-Daten zu sinkenden US-Ölbeständen. US-Importe schmälern positive Meldungen zur US-Raffinerieauslastung. Streik in Nigeria weitet sich aus. Politische Eskalation in den USA sorgt für stärkeren Euro.

Ölpreisentwicklung

Die Berichtsdaten des Department of Energy vom Mittwoch relativierten ein weiteres mal die Daten des API-Berichts vom Dienstag. Die Bestände an Rohöl und Ölprodukten wie Benzin und Diesel nahmen deutlich ab. Gestützt werden diese Zahlen von einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Raffinerieauslastung. API vermeldete hingegen noch deutliche Aufbauten in fast allen Kategorien.

Die DOE-Daten werden stets erst zum späten Handel veröffentlicht. Am gestrigen Mittwoch sorgten die Zahlen für ein Anziehen der Kurse. Diese Entwicklung hielt jedoch nicht lange an, da eine genauere Analyse der Daten nicht für eine nachhaltig positive Entwicklung im US-Markt vermuten lässt. Durch Gewinnmitnahmeeffekte schlossen die Handelsplätze zwar mit einem Kursplus bei allen relevanten Indikatoren, doch letztlich auf niedrigem positivem Niveau.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Ein Barrel der europäischen Ölsorte Brent liegt momentan bei 52,24 US-Dollar. Der Schlusspreis vom Mittwoch lag noch bei 52,21 US-Dollar. Der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis ICE Gasoil, notiert heute Morgen bei 461,25 US-Dollar für die Lieferung im Juni und damit leicht unter dem Schlusspreis vom Mittwoch (463,50 US-Dollar).

US-Ölbestände sinken

Wie gestern bereits berichtet, arbeitet das American Petroleum Institute mit einer eher überschaubaren Menge an Daten. Das Department of Energy (DOE) nutzt für seine statistischen Analysen ein viel breiteres Feld an Daten, beispielsweise Im- und Exporte, aber auch die Raffinerieauslastung. So kam es diese Woche bereits zum dritten mal in Folge, zu einer kompletten Revidierung der API-Daten zu den Beständen an Rohöl und Ölprodukten im US-Markt.

Vermeldete API noch eine Bestandszunahme an Rohöl um nahezu eine Million Barrel, konnten der Bestand nach DOE um 1,8 Millionen Barrel gesenkt werden. Sogenannte Destillate, im Wesentlichen Heizöl und Diesel, sanken in ihrem Bestand um 1,9 Millionen Barrel. API vermeldete noch einen Bestandsaufbau in gleicher Höhe. Die Bestandsabbauten bei Benzinprodukten sah API hingegen höher als es DOE vermelden konnte. Danach konnten nur 400.000 Barrel im Vergleich zur Vorwoche abgebaut werden, API ging noch von einem Abbau von 1,8 Millionen Barrel aus.

Mit Blick auf diese Daten zogen die Preise am Mittwoch kurzfristig an. Gestützt wurde diese Entwicklung auch von der gestiegenen Raffinerieauslastung im US-Markt, welche mit Blick auf den Vorjahreszeitraum mit über 93% um etwa 2% höher lag.

Genau an dieser Stelle breitete sich gestern kurz vor Handelsschluss Skepsis aus. Mit einer Ausweitung der Raffinerieproduktion hätten die Bestandsabbauten eigentlich höher ausfallen müssen, doch mit der Erhöhung der Importe um fast eine Million Barrel, gerät der neben den USA zweite wichtige Indikator, das OPEC-Gebaren, in den Fokus der Marktteilnehmer.

Die OPEC-Mitgliedsstaaten und ihre Partner stehen kurz vor der Verlängerung ihrer Förderbeschränkungen über den Juni dieses Jahres hinaus. Mit Blick auf die hohen Importzahlen des US-Marktes, stellt sich allerdings die Frage, wie groß die Auswirkungen einer Dealverlängerung überhaupt sein können, wenn die Kürzungen nach wie vor keine Auswirkungen auf den US-Markt haben.

Am 25. Mai findet in Wien das lang erwartete OPEC-Gipfeltreffen statt. Nach Meldungen der vergangengen Tage ist eine Verlängerung des Deals bereits beschlossen. Die genauen Bedingungen des Abkommens und damit die Auswirkungen für die teilnehmenden Staaten werden wohl erst in Wien ausdiskutiert werden.

Streik in Nigeria weitet sich aus

Seit letzter Woche streiken die Mitarbeiter der nigerianischen Niederlassung des Ölkonzerns Exxon Mobil. Eine Auswirkung auf die Ölförderung konnte nach Angaben aus nigerianischen Regierungskreisen bisher nicht vernommen werden. Nach Meldungen vom Mittwoch, weitet sich der Streik nun auf weitere Tochterunternehmen anderer Ölkonzerne im Land aus.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro legte gestern noch weiter zu und notiert am Donnerstagmorgen bei 1,1169 US-Dollar. Das übertrifft sogar noch das zwischenzeitliche 6-Monatshoch vom Mittwochmorgen. Am Mittwoch schloss der Kurs auf ähnlichem Niveau bei 1,1168 Der EZB-Referenzpreis für Mittwoch liegt bei 1,1117 US-Dollar.

Die politischen Auseinandersetzungen in den USA drücken zur Zeit den Dollar. Zum einem wird dem US-Präsidenten Einflussnahme auf die Justiz vorgeworfen, zum anderen verdichten sich die Hinweise, dass er hochsensible Geheimdienstinformationen an den russischen Außenminister bei einem Treffen der letzten Woche weitergegeben hat.

Heizölpreisentwicklung

Stabilere Rohölpreise und ein starker Eurokurs sorgen im Vergleich zum Vortag für eine leichte Preissteigerung bei Heizöl. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 55,73 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch waren es noch 55,41 Cent.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Heizölkauf, denn die Entspannung an den Märkten (für inländische Verbraucher) könnte sich bereits in den nächsten Tagen drehen. Schließlich ist gerade der Eurokurs, der die momentanen Preisnachlässe entscheidend begünstigt, sehr agil und auch ein Wertverlust könnte durchaus möglich sein.

Mit einem baldigen Heizölkauf machen Sie sich komplett unabhängig von den Entwicklungen in den nächsten Tagen und Wochen und können die weitere Entwicklung an den Ölmärkten entspannt aus Beobachtersicht an sich vorbeiziehen lassen.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie heizöl auf raten kaufen oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.