Preissteigernde Stimmung am Ölmarkt, Heizöl stabil

6. November 2019, Ricarda Altrichter

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Der Ölpreis nutzt Aufwärtspotenziale bei einer eher ruhigen Nachrichtenlage. Das API meldet unerwartet starke Aufbauten der US-Ölbestände, was bisher jedoch kaum Auswirkungen auf den Ölpreis zeigt. Der Euro gibt unter dem Druck schwacher spanischer Wirtschaftsdaten nach.
Heizöl ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • API: Aufbau der US-Rohölbestände deutlicher als erwartet
  • Wachsende US-Ölproduktion zwingt OPEC zu Kürzungen
  • Brent bei 62,56 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 588,50 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1075 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 67,86 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,86 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 67,49 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 


Saudi-Arabien erhöht Dezemberpreise und bereitet Börsengang vor
Brasilien könnte OPEC beitreten
USA und China treiben Handelsgespräche voran
Saudi-Arabien bereit zu weiteren Produktionskürzungen

Brexit ungeklärt

Starker Anstieg der US-Rohölbestände
Kasachstan steigert Rohölförderung
Indiens Ölnachfrage im September gesunken

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 62,56 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 62,26 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Dienstag bei 62,92 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 588,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 590,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 590,25 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 06.11.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Dienstag begann in einer preissteigernden Stimmung am Ölmarkt. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die erhöhten Rohölpreise aus Saudi-Arabien und die gesunkene Förderquote Russlands. Technisch hatte der Ölkurs bereits am Morgen Spielraum nach oben, den er im Laufe des Vormittags auch für einen Anstieg nutzte.

Die Nordsee-Ölsorte Brent reagierte besonders stark auf die angehobenen Preise aus Saudi-Arabien. Der Indikator für den inländischen Heizölpreis Gasoil ließ sich nicht so stark mitreißen. Die feste Tendenz ergab sich aus der Rallye von Montag, die noch nicht vollständig eingepreist war. Zudem gab gestern der Eurokurs nach, was zu einem Anstieg des Heizölpreises führte.

Die unterschiedlichen Entwicklungen des Rohöl- und des Gasoilpreises gaben dem Ölpreis einen Schub nach oben und setzten ihn auf den höchsten Stand seit sechs Wochen. Der Heizölpreis zeigt sich hierzulande leicht teurer. Die weitere Entwicklung ist noch schlecht abzusehen, da Gasoil mit seinen festen Tendenzen kaum Rückschlüsse zulässt. Da die Heizperiode jedoch beginnt und du die Nachfrage eher steigen wird, ist mit einem Anstieg des Heizölpreises zu rechnen.

Nutzen Sie die Gelegenheit, die Ihnen die aktuellen moderaten Preise bieten und füllen Sie Ihren Heizöltank auf, noch bevor die Heizsaison in vollem Gange ist.

 

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1075 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,1126 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,1076 US-Dollar festgesetzt. 

Die schwachen Wirtschaftsdaten aus Spanien haben dem Eurokurs gestern den Weg nach unten gewiesen. Er fiel unter die Marke bei 1,11 US-Dollar und blieb dort bis heute Morgen stabil. Der Eurokurs wartet nun ab, denn in dieser Woche stehen noch weitere Konjunkturdaten aus Europa an. Unter anderem warten die Marktteilnehmer die Auftragsdaten der deutschen Industrie und Umfragewerte aus dem europäischen Dienstleistungssektor ab. Auch Einzelhandelszahlen stehen noch aus.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

  • API: US-Rohölvorräte stärker als erwartet gestiegen
  • Wachsende US-Ölproduktion führt zu OPEC-Kürzungen

API meldet überraschend stark gestiegene US-Ölbestände

Das American Petroleum Institute (API) meldete unerwartet hohe Aufbauten der US-Rohölbestände. Allerdings verzeichnete es auch stark gesunkene Benzinvorräte. Beide Entwicklungen ergeben zusammen ein neutrales Bild. Der Ölmarkt reagierte deshalb kaum auf diese Überraschung, doch die genaueren Zahlen des Department of Energy (DOE) stehen noch aus. Bestätigen sie die Daten des API, könnte mit deutlicheren Reaktionen zu rechnen sein.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-45-061119 // Alle Angaben ohne Gewähr

Schieferölproduktion wächst – OPEC-Produktion sinkt

Zwar sinkt seit Jahresbeginn die Zahl der aktiven Ölbohranlagen der USA, doch der Schieferölboom bleibt bestehen. Experten rechnen damit, dass die US-Ölproduktion noch über viele Jahre hinweg weiterwachsen wird. Die Zahl der Ölbohranlagen sinkt, um die US-Ölindustrie gesund zu erhalten. Schließlich stieg die US-Ölproduktion von jetzt auf gleich sprunghaft an, um Platz auf dem Ölmarkt zu sichern. Nun reduzieren sich die aktiven Anlagen, damit aus einem übermäßigen und angriffsähnlichen Wachstum ein nachhaltiges und gesundes Wachstum wird.

Dem gegenüber steht ein Ölnachfragewachstum, das zwar vorhanden, aber eher schwach ist. Um die Preise stabil zu halten, wird die OPEC mit weiteren Förderkürzungen reagieren müssen. Die nächste Kürzung sollte bereits im Dezember stattfinden, um eine Überversorgung im ersten Halbjahr 2020 zu vermeiden. Das nächste OPEC-Meeting wird also mit großer Wahrscheinlichkeit deutlichen Einfluss auf den Ölpreis haben.
 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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