Produktionskürzungen unwahrscheinlich, Ölpreis fällt

24. Februar 2016,

Heizoelpreis-sinkt-24-02-2016

Die Chance auf Produktionskürzungen sinkt zunehmend. Auf der einen Seite bezeichnet der Iran das Einfrieren seiner Fördermenge auf das Niveau vom Januar als schlechten Witz. Auf der anderen Seite lehnt Saudi-Arabien Produktionskürzungen ab. Die Ölpreise fielen infolgedessen wieder, sodass sich für heute Preisnachlässe bei Heizöl im Inland ergeben.

Ölpreisentwicklung

Bis zum Mittag gingen die Notierungen für Öl gestern zunächst nach oben. Am Nachmittag setzte sich dann jedoch die Erwartung weiterer Bestandsaufbaten in den USA durch. Dem hinzu kamen Aussagen der Ölminister Saudi-Arabiens und des Irans, die vollständig konträr erschienen.

Eine Einigung der großen Ölproduzenten auf eine Reduzierung des Angebots wirkte damit zunehmend unwahrscheinlich, sodass der Ölpreis im Tagesverlauf deutlich nachgab. In der vergangenen Nacht drückten die Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute - größter Interessenverband der US-Öl- und Gasindustrie) den Ölpreis. Erwartet werden enorme Aufbauten bei den Rohölbeständen.

Somit ergeben sich für den heutigen Morgen folgende Notierungen:

Der europäische Ölpreis-Index Brent wird aktuell bei 33,27 US Dollar je Barrel gehandelt. ICE Gasoil, welches den inländischen Heizölpreis maßgeblich beeinflusst, wird bei 300 US Dollar je Tonne notiert. Sowohl die Notierung von Brent als auch die von Gasoil haben damit weiter nachgegeben.

Seit letzter Woche hatte man auf eine klare Aussage des iranischen Ölministers bezüglich des Abkommens zur Fixierung der Ölfördermenge gewartet. Gestern machte er dann deutlich, dass  dieser Weg für den Iran nicht zur Frage stehe. Weiter halte er daran fest, dass die anderen ölproduzierenden Länder die Fördermenge reduzieren müssten.

Gegen das Land lagen bis Mitte Januar Sanktionen vor, die den Export von Öl stark behinderten. Mit einem Einfrieren der Fördermenge auf das Niveau vom Januar müsste der Iran freiwillig auf Marktanteile verzichten, da zu diesem Zeitpunkt die Produktion noch auf einem sehr geringen Level lief. Nach einigen spekulativen Meinungen in der letzten Woche bekannte der Iran gestern Position: Eine Deckelung der Förderung unter dem Niveau vor den Sanktionen sehe man nicht vor.

Auf der anderen Seite kommentierte gestern auch der saudi-arabische Ölminister die aktuellen Spekulationen um eine Produktionskürzung. Darin wurde deutlich, dass das Land keinesfalls an eine Reduzierung der Fördermenge denkt. Ein niedriger Preis würde die Ölproduzenten letztendlich aus der Krise führen, da  Produzenten teure Anlagen und Projekte stilllegen müssen.

Die meisten Ölproduzenten haben kostenintensivere Förderanlagen als Saudi-Arabien. Deshalb kann Saudi-Arabien niedrigere Ölpreise am ehesten verkraften. Der saudi-arabische Ölminister geht davon aus, dass sich das Angebot damit auf natürlichem Wege reduzieren werde.

Es wurde erneut deutlich, dass eine Einigung zum aktuellen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich ist. Die Mitglieder der OPEC scheinen sich untereinander alles andere als einig zu sein. Für den Ölpreis ging es deswegen gestern wieder nach unten.

Heute wartet man ab, ob und inwiefern das DOE (Departement of Energy - Energieministerium der Vereinigten Staaten) die Daten des API unterstützt. Sollte auch das DOE erneute starke Bestandsaufbauten registrieren, könnte der Ölpreis weiter fallen.

Entwicklung Eurokurs

Auch am heutigen Morgen hat der Eurokurs Verluste zu verzeichnen und wird derzeit bei 1,0991 US-Dollar notiert.

Gestern überraschte ein stark gefallener Ifo-Geschäftsklima-Index für Deutschland die Marktteilnehmer. Er gilt weit verbreitet als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung. Das schlechte Ergebnis deutet auf ein schwächeln der Wirtschaft hin, was infolgedessen den Euro stark belastet.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter Standard Heizöl-Lieferung kostet heute im bundesweiten Durchschnitt 41,56 Euro pro 100 Liter Heizöl. Der gesunkene Ölpreis sorgt heute für Nachlässe beim Heizölpreis, wobei der geschwächte Euro den Preisverfall reduziert.

Weiterhin bleibt der Ölpreis starken Schwankungen ausgesetzt. Trotzdem hält sich der Heizölpreis seit knapp 10 Tagen bei über 40 Cent pro Liter Heizöl. Durch den schwächeren Euro ist ein Abrutschen unter diese Grenze in dieser Woche eher unwahrscheinlich.

Angesichts der günstigenHeizölpreise und kalten Temperaturen ist die Heizöl-Nachfrage weiter hoch. Daher ist mit zunehmend längeren Lieferzeiten zu rechnen. Sehr kurzfristige Lieferzeiten sowie Notlieferungen für Kaltsteher sind regional schon jetzt nur über eine telefonische Absprache und individuelle Prüfung möglich.

Wer noch genügend Heizöl im Tank hat und auf noch günstigere Heizölpreise spekulieren möchte, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen.

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