Rohölangebot auf hohem Niveau – Überversorgung bewirkt weiterhin steigende Ölpreise
17. März 2015,
Die Marktteilnehmer rechnen mit stark abfallenden Ölpreisen, sollte die Atomverhandlungen mit dem Iran zu einer Einigung führen. Der Iran könnte die Exporte nahezu verdoppeln und somit die weltweite Überversorgung verstärken. Außerdem wird angenommen, dass die iranischen Ölfelder in einem guten Zustand sind und eine höhere Auslastung möglich ist.
Für Analysten sind die Meldungen über Libyens Ölförderung besonders überraschend. Da in den vergangenen Wochen immer wieder Ölfelder angegriffen wurden, sind Marktteilnehmer eher von einer niedrigeren Produktion ausgegangen.
Eine Vielzahl an OPEC Mitgliedern, allen voran Saudi-Arabien, planen Produktionssteigerungen. Um Gewinne zu realisieren soll die saudische Regierung planen die Ölexporte zu steigern und neue Raffinerien im nächsten Jahr zu errichten.
Einige Händler sind aufgrund der sinkenden Lagerkapazitäten beunruhigt. Sollten die Lagerbestände in den USA weiterhin so stark zunehmen, können Händler Rohöl bald nur noch mit starken Rabatten verkaufen, da sie sonst keine Lagermöglichkeit mehr haben.
Am fallenden Ölpreis ändert auch der OPEC Monatsbericht nichts, auch wenn das Kartell von einer leicht höheren Rohölnachfrage und einer leicht niederigeren Produktion der nicht OPEC-Länder ausgeht.
Lediglich einige Ausgleichskäufe von Händlern wirkten den sinkenden Ölpreisen etwas entgegen, konnten jedoch den starken Abstieg der Rohölpreise nicht verhindern.
Die sinkenden Rohölpreise bewirken heute auch sinkende Heizölpreise. Das Abwärtspotential der Heizölpreise wird durch den etwas festeren Euro zusätzlich verstärkt.
Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise