Seitwärtstrend der Ölpreise - Handelsabkommen und OPEC unentschieden
15. November 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Weißes Haus verbreitet leichten Optimismus zu Handelsabkommen
- DOE: Gegentrend zu US-Ölbeständen laut API
- OPEC-Monatsbericht: Nur geringe Abwärtskorrektur der US-Ölprognosen
- Brent bei 62,50 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 581,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1021 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 67,74 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,74 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag lag der Heizölpreis bei 67,26 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ USA und China treiben Handelsgespräche voran
▲ China steigert Rohölimporte
► Brexit ungeklärt
► IEA-Jahresbericht
▼ Handelsabkommen ungeklärt
▼ Kasachstan steigert Rohölförderung
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 62,50 US-Dollar. Der Vergleichswert von Donnerstag betrug 62,76 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 62,36 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 581,00 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 580,00 US-Dollar, der Schlusspreis bei 580,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Es gibt für die Händler weiterhin kaum Gründe, sich für eine eindeutige Investitionsrichtung zu entscheiden. Auch gestern blieben die Impulse eindeutig unentschieden, da sie in Teilen den vorherigen Tagesannahmen eindeutig widersprachen.
So stellte der wöchentliche DOE-Bericht entgegen der API-Zahlen einen Aufbau bei US-Rohöl fest, auch wenn die Nachfrage solide und die Gesamtbestände gesunken seien.
Der zuvor vom Generalsekretär noch etwas anders eingeschätzte OPEC-Monatsbericht zeigte ebenfalls keine klaren Tendenzen. Zwar wurde, wie angekündigt, die Prognose zur US-Ölproduktion nach unten korrigiert, doch fiel diese Korrektur mit 0,03 Mio. B/T verschwindend gering aus. Die Nachfrage liege weiterhin unter dem Produktionsniveau von Oktober, was im Endeffekt die gleichen Tendenzen wie im Monatsbericht der EIA ergibt.
Zudem reagierte der Markt praktisch nicht auf neue Signale aus dem Weißen Haus, dass eine erste Einigung im Handelsstreit kurz bevorstehe. Der Wirtschaftsberater Larry Kudlow hatte Optimismus geäußert, den der Markt angesichts der ständigen Widersprüche in Sachen Handelsabkommen jedoch unkommentiert stehen ließ.
Nach einem kurzen Knick der Aktienkurse ist der Euro heute Morgen wieder stabiler und liefert damit ein solides Fundament für das Heizölpreisniveau im Inland. Mit einer solchen Ausgangslage ist es der ideale Zeitpunkt, sich jetzt für den Heizölkauf zu entscheiden und sich zum aktuellen Preisniveau von allen weiteren Entwicklungen unabhängig zu machen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1021 US-Dollar, am Donnerstag waren es 1,0995 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Donnerstag wurde bei 1,10997 US-Dollar festgesetzt.
Zwischenzeitlich fiel die Gemeinschaftswährung gestern erneut auf ein Monatstief, konnte sich aber zum Morgen wieder sichtbar stabilisieren. Ein Grund dafür ist, dass die deutsche Wirtschaft offenbar doch etwas positiver ausfiel, als man zuvor gefürchtet hatte. Ökonomen sagen, dass die größte Volkswirtschaft der Staatengemeinschaft damit knapp an einer technischen Rezession vorbeigeschrammt sei.
Das reicht natürlich nicht, um die Stimmung insgesamt aufzuhellen, zumal die größten Risiken wie Brexit und Handelsschranken weiterhin bestehen. Heute wird es sowohl aus den USA als auch aus der EU zahlreiche weitere Wirtschaftsindikatoren geben. Es ist davon auszugehen, dass die Stabilisierung der Gemeinschaftswährung nur eine Momentaufnahme ist. Ob und wie sich der Kurs verändert, muss wohl bis Tagesschluss abgewartet werden.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- DOE: Unentschiedenes Gesamtbild
Ein Blick auf die Rohölbestände in den USA laut DOE hätte gestern eigentlich für deutlichere Abwärtstendenzen bei den Rohölnotierungen sorgen können. Doch den unerwarteten Aufbauten stehen Abbauten bei den Destillaten und eine Gesamtabnahme über alle Kategorien hinweg gegenüber.
Zudem sei die Nachfrageentwicklung in der vergangenen Woche solide gewesen. Dem gegenüber steht aber eine sichtbare Aufwärtstendenz der US-Ölproduktion, die nun bei 12,8 Mio. B/T liegt. Dies ist insofern von Belang, als dass es die Aussagen des OPEC-Berichts zu einer sinkenden Entwicklung konterkariert und damit den Druck auf das Kartell erhöht, im Dezember doch ernsthaft über weitere Kürzungsquoten nachzudenken.
An der Seitwärtsbewegung der Ölnotierungen insgesamt lässt sich jedoch ablesen, dass es für den Markt noch zu früh ist, sich hier auf eine eindeutige Richtung festzulegen. Denn bisher scheint die OPEC entschlossen, keine weiteren Kürzungsanhebungen anzugehen.
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