Gesunkene US-Ölbestände stabilisieren Ölpreise: Heizölpreis konstant

2. Oktober 2019, Ricarda Altrichter

ICE Gasoilpreis ist konstant - stabiler gleichbleibender Heizölpreis - 02.10.2019

Während sich die Gasoil Notierung gestern nicht veränderte, ging es bei Rohöl durch technische Signale und die Entwicklung an den Aktienmärkten nach unten. Diese Bewegung wurde durch überraschende Bestandsabbbauten bei US-Rohöl aufgehalten.
Der Heizölpreis ist stabil.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick

  • Aktienmärkte im deutlichen Minus – Ölpreise ziehen mit
  • API: Überraschend weniger Rohöl
  • Brent bei 59,41 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 587,50 US-Dollar
  • Euro bei 1,0934 US-Dollar

Heizölpreisentwicklung

  • Heizölpreis bei 68,78 Euro / 100L

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 68,78 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 68,95 Cent pro Liter Heizöl.
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung

China und USA wieder im Gespräch

Waffenstillstand zwischen Saudi-Arabien und Jemen
EIA-, OPEC- und IEA-Monatsberichte erneut pessimistischer erwartet
Demokraten untersuchen Amtsenthebung Trumps
Saudi-Arabien steigert Produktion über Niveau vor Anschlägen

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 59,41 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 59,67 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 59,22 US-Dollar festgesetzt.

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 587,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 587,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 587,25 US-Dollar.

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 02.10.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
 

Die Preisentwicklung im Überblick

Es zeigt sich immer deutlicher, dass der Markt keine Signale für eine engere Versorgungslage mehr sieht. Denn trotz zahlreicher singulärer Ereignisse, die das Angebot über Gebühr, aber kurzfristig verknappten, bleiben die Preise auf einem vergleichsweise moderaten Niveau. Das zeigt sich aktuell daran, dass die Ölnotierungen momentan schon wieder auf einem geringeren Wert stehen, als vor den Anschlägen auf die saudischen Ölfelder.

Die Sorge um die Rezession bestimmt die Markteinschätzung. Gestern schlossen die großen Aktienmärkte deutlich im Minus und zogen die Ölnotierungen mit. Allerdings gab es im Tagesverlauf deshalb auch einige kurzfristige Kaufgelegenheiten, die sich die Ölhändler nicht entgehen ließen. Dennoch zeigte die Nadel nach unten.

Diese Entwicklung wurde erst mit der Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten durch das American Petroleum Institute aufgehalten. Hier gab es überraschend deutliche Abbauten bei Rohöl.

Der Euro konnte sich nach schwachen US-Konjunkturdaten etwas erholen und lieferte damit einen Ausgleich für die späten Preisanstiege bei Rohöl. Damit ist der Heizölpreis heute leicht günstiger und immer noch ist die Gelegenheit gut, sich zu einem moderaten Preisniveau die nächste Heizöllieferung zu sichern.
 

Entwicklung Eurokurs

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,0934 US-Dollar, am Dienstag waren es 1,0892 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag wurde bei 1,0898 US-Dollar festgesetzt.

Vorerst ist die Abwärtsbewegung der Gemeinschaftswährung gestoppt, da der Euro gestern von eher trüben Konjunkturdaten aus den USA profitierte. Man darf diese kurzfristige Erholung jedoch nicht überbewerten, da der Ausgangspunkt für diese Entwicklung ein Wert war, der zuletzt im Mai 2017 derart niedrig gewesen ist.

Allerdings müssen auch die US-Daten intensiver betrachtet werden. Denn der Einkaufsmanagerindex aus den USA zeigte einen Wert, der zuletzt in der Wirtschaftskrise geherrscht hat. Auch die eher krisenfest scheinenden Amerikaner fürchten also um den Beginn einer neuen Rezession – zumal entsprechende Signale nun auch deutlich von den Aktienmärkten kommen.
 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik

  • API: Abbau bei Rohöl und Destillaten

Die überraschend deutlichen Abbauten bei den US-Rohölbeständen können allein aus dem Zahlenwerk des API nicht begründet werden. Dafür braucht es die Aussagen des heutigen DOE-Berichts, der mit Zahlen zur Nachfrage und der Handelstätigkeit aufwarten kann.

Auch wenn die Aufbauten bei Benzin ebenfalls überdeutlich ausfielen und theoretisch eine negative Interpretation des API-Berichts nach sich ziehen könnten, sind die moderaten Abbauten bei den Destillaten wichtiger.

Denn Destillate, zu denen auch Heizöl gehört, spielen in dieser Saison eine größere Rolle. Das sollten auch Heizölkäufer im Hinterkopf behalten und darauf einstellen, dass auch kleine Impulse, die direkten Einfluss auf Heizöl haben, nun für stärkere Preisveränderungen sorgen können, als es im Sommer der Fall gewesen ist.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-40-021019 // Alle Angaben ohne Gewähr


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Ricarda Altrichter - Autorin

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