Stabilisierung der Ölpreise – Euro gibt nach

14. Juli 2017,

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USA: Pipeline nach Havarie unterbrochen. OPEC: Sinkende Exporte im Juli und Sondergipfel am Montag Kuwait: Ölförderung soll steigen. Euro heute schwächer. Heizöl etwas teurer.

Ölpreisentwicklung

Die Ausgangslage für den Handel am gestrigen Donnerstag, war vor allem vom Eindruck des Preisabsturzes vom Mittwochabend geprägt. Trotz einer für den Markt vorteilhaften Entwicklung der Lagerbestände in den USA, bestätigte die Zunahme der Ölförderung und die verhältnismäßig schwächere Nachfrage die pessimistische Stimmung der Händler.

Am Donnerstagmorgen hielten die zurückgegangenen Bestände im US-Markt dann doch noch eine weitere Abwärtsbewegung der Notierungen auf. Die Bekanntgabe, dass die OPEC am Montag ein Sondertreffen einberufen hat, sorgte im weiteren Verlauf des Handelstages für Verunsicherung und entsprechende Kursschwankungen.

Bisher sind noch keine Äußerungen aus Kreisen des Kartells zu vernehmen, welche Ziele beim anstehenden Gipfel verfolgt werden. Nur eins ist sicher: Das aktuelle Abkommen zur Begrenzung der Fördermengen verfehlt nach wie vor seine Wirkung. Weder können die Ölmengen des Kartells so wie geplant begrenzt werden, noch konnten die Ölpreise auf ein höheres Niveau gehoben werden. Welche Maßnahmen die OPEC nun ergreifen wird, ist schwer zu sagen – der Handel sieht dem Ergebnis mit Spannung entgegen.

Mit der Veröffentlichung des Monatsbericht der Internationalen Energieagentur, wird die vorherrschende Stimmung weiter bestätigt. Die IEA geht für das laufende Jahr für ein weiteres Förder- und Produktionswachstum aus, was die Preise an den Märkten somit niedrig halten wird.

Erst die Öffnung der US-Amerikanischen Handelsplätze schaffte plötzlich Entspannung bei der Kursentwicklung und die Preise drehten bis zum Handelsschluss ins Plus. Die Verluste des Vor- und frühen Nachmittags konnten im weiteren Verlauf wieder ausgeglichen werden.

Insgesamt schlossen die wichtigsten Notierungen am Donnerstagabend mit leichten Gewinnen, was auch an den heutigen Heizölpreisen abzulesen ist.    

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Preiseinbruch am Mittwoch haben sich die Kurse wieder erholt und sind leicht gestiegen . Der europäische Ölpreis Brent notiert am Freitagmorgen bei 48,42 US-Dollar. Der Schlusspreis von Donnerstag lag auf dem gleichen Niveau.  

Der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, ICE Gasoil, steht Freitagmorgen bei 443,00 US-Dollar, der Schlusspreis von Donnerstag lag gleichauf bei 443,25 US-Dollar.

Pipeline Havarie im Süden der USA

Bei Wartungsarbeiten an einer Pipeline von Westtexas zur Golfküste, kam es im Rahmen von regulären Wartungsarbeiten zu einer Havarie. Nach Meldungen sind über 1200 Barrel Rohöl ausgetreten. Die Pipeline befördert täglich eine Menge von 275.000 Barrel und ist damit eine wichtige Versorgungslinie für die Öl-Verarbeitungsanlagen an der Golfküste.

Bisher gibt es noch keine Angaben, wie lange die Pipeline ausfällt. Aus den Meldungen geht allerdings hervor, dass es auf anderen Wegen noch ausreichend Kapazitäten gibt, um die unterbrochene Pipeline auszugleichen.

Kuwait plant langfristig Ausbau seiner Förderkapazitäten

Der Chef der IEA warnte noch in dieser Woche vor der Gefahr zu geringer Investitionen innerhalb der traditionellen Öl-Förderstaaten. Wie es scheint, kann er zumindest das im Norden der Arabischen Halbinsel gelegene Kuwait von seiner Liste streichen. Nach Berichten plant das Land einen Ausbau seiner Förderkapazitäten von akutell 3,15 Millionen Barrel / Tag auf 4 Millionen Barrel am Tag. Die Ausweitung soll innerhalb der nächsten 2 Jahre, spätestens bis 2020 abgeschlossen sein.

Kuwait verfolgt damit vor allem ein Ziel: Es möchte seine Marktanteil im asiatischen Raum ausbauen und dort in Eigenregie betriebene Raffinerien zu einem Großteil selbst mit dem Rohstoff Öl versorgen.

Im Rahmen des OPEC-Förderbeschränkungsabkommens fördert Kuwait aktuell täglich ca. 2,7 Millionen Barrel. Das entspricht einer Förderquotentreue von ca. 90%, die Förderquotentreue des gesamten Kartells und seiner Partner beläuft sich nach dem IEA-Monatsbericht für den Monat Juni auf nur 78%.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro wird am Freitagmorgen mit 1,1408 US-Dollar gehandelt. Das entspricht nahezu dem Kursschluss vom Donnerstag. Insgesamt hat die Gemeinschaftswährung wieder das Niveau des Wochenstarts erreicht. Beflügelt von Äußerungen der EZB- Führung zu einem Umschwung der Geldmengenpolitik im Euroraum, stiegt der Euro stark an und kratzte zeitweilig an der 1,15-US-Dollar-Marke.

Für den heutigen Freitag und damit den letzten Tag der Handelswoche werden keine größeren Kurskorrekturen erwartet.  

Heizölpreisentwicklung

Der sich stabilisierende Ölpreis lässt die Heizölpreise heute wieder etwas ansteigen.

Heute kostet eine 3.000 Liter Standard Lieferung aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 53,51 Cent pro Liter Heizöl. Am Donnerstag waren es noch 53,00 Cent pro Liter Heizöl.

Trotz des leichten Preisanstiegs, sollten unsere Kunden sich jetzt für den Heizölkauf zu nach wie vor attraktiven Konditionen entscheiden. Das sorgt dafür, dass Sie für den Herbst und Winter bereits bestens vorbereitet sind und alle weiteren Entwicklungen im Öl-Jahr 2017 gelassen von den Zuschauerrängen verfolgen können.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Finanzierung oder das heiz&SPAR Wärmekonto nutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.