Steigende Ölpreise durch API-Daten und Drohungen zwischen Iran und Trump
26. Juni 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Trump und Irans Präsident drohen sich gegenseitig
- API: Deutliche Bestandsabbauten bei Rohöl und Benzin
- Brent bei 66,03 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 595,75 US-Dollar
- Euro bei 1,1357 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 69,12 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 69,12 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 66,95 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ API-Daten
▲ USA verhängen Sanktionen gegen iranische Führungsriege
▲ US-Strafzölle gegen Mexiko
▲ Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
▲ OPEC+ Kürzungen werden möglicherweise verlängert
▼ IEA will notfalls in Ölmarkt eingreifen
▼ Produktionssteigerung in Russland, Kasachstan und Irak
▼ Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien
▼ Neue Zölle im Handelsstreit mit China
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 66,03 US-Dollar. Der Vergleichswert von Dienstag betrug 65,47 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 65,05 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 595,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 579,50 US-Dollar, der Schlusspreis bei 589,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Die Gelegenheit für Diplomatie scheint im Konflikt zwischen den USA und Iran immer mehr zu schwinden. Irans Präsident Ruhani reagierte auf die neuen Sanktionen der USA gegen die Führungsriege. Der US-Präsident drohte Iran bei jeglichen Aktionen gegen Amerika mit härtesten Maßnahmen.
Die Sorge um einen neuerlichen Krieg in der Region ist berechtigt und trieb gestern die Ölpreise an. Zwar ist die Möglichkeit der Auseinandersetzung nicht neu und durch Risikoprämien schon eingepreist. Doch mit der „Greifbarkeit“ der Spannungen kommt für Käufer noch einmal eine neue Dimension ins Spiel.
Zusätzlichen Schwung nach oben erhielten die Ölpreise vom API-Bericht zu den US-Beständen, der am Abend hohe Abbauten bei Rohöl und Benzin vermeldete. Trotz der Möglichkeit, dass diese Zahlen ein verzerrtes Bild zeichnen, reichte der Impuls gestern aus.
Zusätzlich hat auch noch der Euro nachgegeben, was Heizöl im Inland noch einmal teurer macht. Tatsache ist aber, dass es sich im aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umfeld möglicherweise um den moderatesten Heizölpreis der Woche handeln könnte. Füllen Sie also am besten Ihren Tank auf und machen Sie sich von allen weiteren Entwicklungen unabhängig.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1357 US-Dollar, am Dienstag waren es 1,1407 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB für Dienstag wurde bei 1,1388 US-Dollar festgesetzt.
Leitzinssenkung ja, aber nicht in dem Maße, wie man vielleicht erwarten könnte: Diese Interpretation der Aussagen eines führenden US-Notenbankers hat dem Dollar wieder etwas mehr Aufschwung gegeben, womit der Euro naturgemäß Wert abgeben musste.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- API-Daten: Deutlich weniger Rohöl und Benzin in den US-Lagern
Die deutlichen Abbauten bei Rohöl und Benzin in der vergangenen Woche sorgten dafür, dass der Bericht des American Petroleum Institutes die ohnehin preissteigernde Stimmung gestern noch verstärkte.
Allerdings ist wie immer nicht auszuschließen, dass diese Zahlen etwas verzerrt sind, da der API-Bericht eine geringere Datenbasis hat als der heute folgende Bericht des Department of Energy. Trotzdem lässt ein Bestandsabbau, der so groß ist wie zuletzt im März, den Markt aufhorchen. Der DOE-Bericht könnte dafür Gründe liefern, sollte er die Tendenz bestätigen.
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