Unwetter in den USA, Heizölpreis ist konstant
23. September 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- Unwetter in den USA
- Zweifel am Optimismus Saudi-Arabiens
- Brent bei 64,99 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 617,75 US-Dollar
- Euro bei 1,1022 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 72,42 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 72,42 Cent pro Liter Heizöl. Am Freitag lag der Heizölpreis bei 72,62 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Zweifel an schnellem Wiederaufbau der saudischen Ölproduktion
▲ Saudische und russische Ölproduktion gesunken
▲ USA kündigt weitere Iran-Sanktionen an
▲ China und USA wieder im Gespräch
▼ EIA-, OPEC- und IEA-Monatsberichte
▼ Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
▼ USA steigern Produktion weiter
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 64,99 US-Dollar. Der Vergleichswert von Freitag betrug noch 64,71 US-Dollar, der Schlusspreis wurde bei 64,67 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 617,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Donnerstag lag bei 618,75 US-Dollar, der Schlusspreis bei 620,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Vor dem Wochenende zeigte sich die Lage am Ölmarkt zunächst ruhig bei einer den Ölpreis stützenden Grundstimmung. Das ist kein Wunder, denn die Einflüsse der turbulenten vergangenen Woche flauten allmählich ab und der Ölmarkt sehnte sich nach etwas Ruhe, um Ergebnisse aus den Ereignissen zu ziehen. Daraus folgte eine Widerstandslinie, die der Aufwärtstendenz zunächst eine Grenze setzte.
Eine Überschwemmung in den USA aufgrund heftiger Regenfälle setzte zwei Raffinerien außer Betrieb. Dies wirkte ebenfalls stützend auf den Ölpreis und schickte ihn kurzzeitig über die Widerstandslinie hinaus. Da die Abschaltung oder Drosselung der Raffinerien kein Dauerzustand ist, kehrte der Ölkurs allerdings schnell wieder zurück zur Ausgangslage.
Am Abend folgte dann eine Gegenbewegung. Der Ölpreis sackte ab, doch auch dieser Zustand blieb nur kurzzeitig, da die Marktteilnehmer die günstigen Preise für Käufe nutzten und damit den Ölpreis wieder stützten. So ging der Ölpreis letztlich im Bereich seiner Ausgangslage am Morgen aus dem Handel ins Wochenende. Über die freien Tage blieb die Nachrichtenlage ruhig, weshalb der Ölpreis heute Morgen ebenfalls in diesem Bereich in die neue Woche startet.
Das Wochenende zeigte sich warm und angenehm mild, doch die Nächste sind bereits kalt und ungemütlich. Der Winter naht und der Heizölpreis zeigt sich moderat. Angesichts der angespannten geopolitischen Lage vor allem im Nahen Osten, sind die weiteren Entwicklungen jedoch ungewiss. Machen Sie sich unabhängig davon, bereiten Sie sich auf den Winter vor und füllen Sie Ihren Heizöltank auf.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1022 US-Dollar, am Freitagmorgen waren es 1,1057 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Freitag bei 1,1007 US-Dollar festgesetzt.
Noch am Freitag geriet der Euro unter Druck, da die Bundeskanzlerin sich bei der Präsentation des Klimapakets für einen ausgeglichenen Staatshaushalt ausgesprochen hat. Aufgrund der schwachen Konjunktur gingen die Marktteilnehmer jedoch von einer lockeren Haushaltspolitik aus. Die Folge war ein schwächelnder Euro, der sich über das Wochenende jedoch wieder erholen konnte. Heute Vormittag steht die Veröffentlichung einiger Konjunkturdaten an, die für neue Bewegungen des Eurokurses sorgen können.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- Zweifel am Optimismus Saudi-Arabiens
Schnelle Wiederherstellung saudischer Ölanlagen zweifelhaft
Noch immer ist die Attacke auf saudische Ölanlagen in der vergangenen Woche ein präsentes Thema am Ölmarkt. Saudi-Arabien plant eine schnelle Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit der Ölanlagen und will bis Ende September den kompletten Produktionsausfall ausgleichen.
Dienstleister und Zulieferer können den Optimismus jedoch nicht teilen, da Material und Ersatzteile mitunter erst binnen eines Monats, Turbinen sogar eines Jahres geliefert werden können und die beauftragten Firmen laufende Verpflichtungen haben. Schneller ginge dies nur mit teuren Eilzuschlägen.
Die Zweifel an einer schnellen Genesung der saudischen Ölproduktion wachsen stetig und nehmen nun auch innerhalb Saudi-Arabiens zu. Nichtsdestotrotz sichert Saudi-Arabien alle Öllieferungen für Oktober zu. Die Verträge sollen mithilfe der Ölreserven erfüllt werden.
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