US-Aktienkurse stürzen ab – Ölpreise ziehen mit

6. Februar 2018, Peter Dudda

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An den US-Amerikanischen Aktienmärkten kam es am Montagabend zum zeitweiligen Ausverkauf: Der Dow-Jones-Index gab 6% nach. Kein Crash, sondern nur eine „Korrektur“ wie es aus Expertensicht heißt. An den Ölmärkten hieß es für die Händler nur eines: Gewinne sichern. Heizölpreis niedriger.

Ölpreisentwicklung

Wir berichteten bereits in unserer Ausgabe vom Montag über die zur Zeit vorherrschende Abhängigkeit der Ölmärkte von den Devisen- und Aktienmärkten. Gestern stellte sich diese Abhängigkeit abermals unter Beweis. In den USA kam es gestern zu einer deutlichen Rückzugsbewegung der Risiko-Anleger. Sie zogen ihr Geld aus vermeintlich unsicheren Anlagegeschäften ab und investierten stattdessen in sichere Devisen oder Staatsanleihen. Der US-Amerikanische Leitindex Dow Jones gab 1600 Punkte nach und musste damit einen Verlust von 6% an nur einem Tag verkraften.

Auslöser für diese Entwicklung ist unter anderem paradoxerweise die positive Wirtschaftsentwicklung in den USA, welche die Märkte letztlich wohl zu dieser Reaktion veranlasst hat. Mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftsentwicklung plant die US-Notenbank FED die Phase der Niedrigzins-Politik in diesem Jahr zu beenden. Insgesamt soll es drei Zinsanhebungen geben – damit wäre das Ende des billigen Geldes eingeläutet.

Die Ereignisse gingen an den Ölmärkten nicht vorbei. Viele Marktteilnehmer retteten sich in Gewinnmitnahmen, was die Kurse unter erheblichen Druck setzte. In den nächsten Tagen könnte sich diese Entwicklung weiter fortsetzen: Der Großteil der Händler setzt auf sogenannte „Longpositionen“. Übersetzt heißt das nichts anderes, als das sie versuchen, mit steigenden Kursen Gewinne zu erwirtschaften.

In der jetzigen Situation stehen die Kurse unter Druck und geben nach – ob es in den nächsten Wochen noch einmal nach oben geht oder gar die Niveaus von Mitte Januar erreicht werden können, ist gerade sehr fraglich. In der Folge könnte es dazu kommen, dass viele Marktteilnehmer ihre Longpositionen abtreten um sich wenigstens noch etwas Gewinn sichern zu können. In der Folge könnte es zu einer erheblichen Kurskorrektur, also nichts anderes als zu einem Kurseinbruch an den Ölmärkten kommen.

Die Entwicklung könnte über das Jahr gesehen auch von einer Ausweitung der US-Produktion unterstützt werden, welche die aktuell vorherrschende Unterversorgung an den Ölmärkten beenden könnte. Alles in allem kippt die Stimmung wohl gerade. Heizölverbraucher können davon nur profitieren – wenn die Gesetze der Märkte noch gelten, könnte Heizöl in der nächsten Zeit wieder günstiger werden. Doch wir weisen klar darauf hin, dass das alles nur Glaskugelleserei ist. Denn die Märkte hielten in der Vergangenheit schon viele Überraschungen bereit, die in den Prognosen schlichtweg nicht berücksichtigt wurden und am Ende sah dann doch alles wieder ganz anders aus.

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:

Der Kurs der europäischen Referenzsorte Brent hat weiter nachgegeben und notierte am Dienstagmorgen bei 66,92 US-Dollar. Bereits gestern Morgen waren es nur noch 67,92 US-Dollar. Im Vergleich zum Freitagmorgen ist der Kurs innerhalb weniger Tage um mehr als drei Dollar gefallen. Der Schlusspreis für Montag wurde bei 67,62 US-Dollar festgesetzt.

Bei ICE Gasoil, dem maßgeblichen Indikator für den inländischen Heizölpreis, sieht die Entwicklung ähnlich aus. Der Kurs stand am Morgen bei nur noch 596,25 US-Dollar. Am Montagmorgen waren es noch 605 und am Freitagmorgen noch 622,50 US-Dollar Der Schlusspreis für gestern wurde bei 607,00 US-Dollar festgelegt.

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.

Entwicklung Eurokurs

Die europäische Gemeinschaftswährung hat im Vergleich zum Wochenstart nachgegeben und startet mit leichten Verlusten in den Dienstag. Heute Morgen lag der Startkurs bei 1,2384 US-Dollar, gestern Morgen waren es noch 1,2434 US-Dollar. Der Schlusskurs vom Montag lag bei 1,2383 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2440 Dollar festgesetzt.

Der Euro zeigte sich vom Crash am US-Aktienmarkt bisher unbeeindruckt. Das er im Vergleich zum Montagmorgen leicht nachgab, ist vor allem den noch bis Montagabend stabilen US-Dollar zurückzuführen. Dieser profitierte von steigenden Zinsen auf US-Anleihen seit Jahresbeginn. Für heute blicken die Märkte vor allem weiter in die USA und an die europäischen Börsen. Konjunkturdaten stehen kaum an, so dass es im Prinzip zu einem ruhigen Handel kommen müsste.

Heizölpreisentwicklung

Für Heizölverbraucher ist die Lage an den Ölmärkten gerade mehr als positiv: Fallende Ölpreise und ein zwar leicht nachgebender aber stabiler Euro sorgen für nachgebende Heizölpreise. Eine 3.000 Liter Standard Lieferung kostet heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt rund 61,81 Cent pro Liter Heizöl. Am Montag waren es noch etwa 61,89 Cent.

Machen Sie sich dieses günstige Preisniveau zu Nutze und entscheiden Sie sich heute für den Heizölkauf – insbesondere wenn Ihr Tank sich leert, sollten Sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Wenn Sie monatliche Zahlungsarten wie den Heizöl-Finanzierung  oder das Heizöl Wärmekontonutzen wollen, sollten Sie mehr Zeit bis zur Lieferung einplanen. Die Bearbeitungszeit kann durch den Postweg bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Ein fixer Liefertermin kann erst nach Freigabe der Finanzierung durch die Bank bzw. Eingang des unterschriebenen Vertrages abgestimmt werden.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.