US-Ölbestände gesunken, Heizöl günstiger

7. August 2019, Ricarda Altrichter

Heizölpreis am Mittwoch günstiger 07.08.19

Das API meldet erneut Abbauten der US-Rohölbestände. Doch der Ölpreis zeigt weiterhin Abwärtstendenzen aufgrund von Nachfragesorgen und des verschärften Konflikts zwischen USA und China. Der Euro bleibt stabil. Heizöl ist heute günstiger.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • API: Erneuter Rückgang der US-Ölbestände
  • Neue US-Sanktionen gegen Venezuela
  • Brent bei 58,93 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 555,75 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1200 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 64,83 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 64,83 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 65,72 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

Iran überschreitet Limits des Atomabkommens
Vorerst keine weiteren US-Strafzölle gegen China
 Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
 OPEC+ Kürzungen werden verlängert

EIA, OPEC und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
 Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
USA steigern Produktion weiter deutlich
Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 58,93 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 60,26 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Dienstag bei 58,74 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 555,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 566,25 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 563,25 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 07.08.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China ist weiterhin in vollem Gange. Mit den neuen US-Strafzöllen auf chinesische Waren und Chinas Boykott der US-amerikanischen Landwirtschaftsprodukte verhärten sich nun die Fronten. Das wirkt sich nach wie vor preissenkend auf den Ölpreis aus. Hinzu treten die Sorge um das schwache Weltwirtschaftswachstum und die niedrige Ölnachfrage. Beides bereitet den Marktteilnehmern Sorgen.

Zwar lieferte die gestrige Nachrichtenlage preissteigernde Einflüsse für den Ölmarkt, doch diese wurden kaum berücksichtigt. Die USA verhängten ein Embargo gegen Venezuela, das das Vermögen der venezolanischen Regierung in den USA blockiert und ein Handelsverbot beinhaltet. Auch das sinkende Produktionswachstum der US-Schieferölproduktion und die Spannungen zwischen USA und Iran treten in den Hintergrund.

Die Abwärtstendenz des Ölpreises wurde gestern von Experten bekräftigt, die eine niedrige Preisprognose für 2019 bis 2021 abgaben und damit die schwache Weltwirtschaft in den Fokus der Marktteilnehmer rückten. Die Energy Information Administration (EIA) bestätigte die Tendenz in ihrem Monatsbericht, der die Preisprognosen für das laufende und die kommenden Quartale aufgrund geringer Nachfrage ebenfalls nach unten korrigierte.

Am Abend unterstützten letztlich die US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) den Ölpreis, denn der Bericht zeigt abermals gesunkene US-Rohölbestände.

Der Ölpreis für Brent rutschte unter die Marke bei 60 US-Dollar und der Euro verbleibt auf seiner starken Position. Das ist eine gute Konstellation für Heizölkäufer, denn sie sorgt für einen niedrigen Heizölpreis in Euro. Nutzen Sie die Gelegenheit und füllen Sie Ihren Heizöltank zu günstigen Preisen auf, bevor die spanungsgeladene geopolitische Lage wieder mehr Einfluss auf den Ölpreis gewinnt.

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1200 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,1207 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,1203 US-Dollar festgesetzt. 

Nachdem der US-Dollar aufgrund des Handelskonflikte zwischen USA und China an Wert verlor, legte der Euro in dieser Woche zu. Nun scheint dieser Aufwind abzuflauen und der Eurokurs verbleibt um 1,12 US-Dollar.

Die starke Abwertung des Yuan und des US-Dollars führten den Euro zu einer Aufwertung. Beide Währungen scheinen nun fester zu werden, sodass auch die Bewegungen des Eurokurses in engen Grenzen bleiben. Der weitere Verlauf des Handelskonfliktes USA-China könnte hier noch für weitere Bewegungen sorgen. Vorerst nimmt der Euro eine abwartende Haltung ein.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

  • API: Erneuter Rückgang der US-Ölbestände
  • Neue US-Sanktionen gegen Venezuela

 

US-Ölbestände: API meldet erneuten Rückgang

Das API meldet abermals gesunkene US-Ölbestände, wie es auch in den vergangenen Wochen konstant der Fall war. Die Marktteilnehmer erwarteten diese Entwicklung bereits, sodass die Meldung den Ölpreis zwar leicht stützen, die allgemeine Abwärtstendenz jedoch kaum mildern konnte. Die Trader warten nun auf die Zahlen des Department of Energy, die meist Aufschluss über die Hintergründe der API-Zahlen geben. Besonders die Daten zur Nachfrage werden mit Spannung erwartet.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-32-070819 // Alle Angaben ohne Gewähr

USA verhängen neue Sanktionen gegen Venezuela

US-Präsident Trump möchte die Entwicklungen in Venezuela vorantreiben. Nach den durch die USA verhängten Sanktionen, um Druck auf die korrupte Regierung auszuwirken und einen Machtwechsel zu forcieren, war es einige Wochen verhältnismäßig ruhig um Venezuela. Spannungen im Iran und der Handelsstreit mit China scheinen mehr Aufmerksamkeit gefordert zu haben. Doch nun wagte die US-Regierung einen neuen Schritt und fror das gesamte Vermögen der venezolanischen Regierung in den USA ein. Besitztümer und damit verbundene Eigentumsrechte darf die venezolanische Regierung auf US-amerikanischem Boden damit nicht mehr in Anspruch nehmen. Außerdem wurde ein Handelsverbot mit Venezuela für US-Bürger verhängt. Der Druck auf den venezolanischen Präsidenten Maduro erhöht sich dadurch. Die USA wirft ihm vor, sich die Macht widerrechtlich angeeignet zu haben. Außerdem stehen verschiedene Verletzungen der Menschenrechte im Raum, weshalb die USA seinen Rücktritt fordert.

Durch die Sanktionen verstärken sich die wirtschaftlichen und humanitäre Probleme des Landes. Wertloses Geld, Hunger und Armut machen der Bevölkerung zu schaffen. Inzwischen greifen auch Krankheiten um sich, denn das Gesundheitssystem brach unter der Last der Krisensituation zusammen. Ob die neuen Sanktionen die Maduro-Regierung zu einem Umdenken bewegen und die Situation verbessern bzw. verändern, bleibt abzuwarten.

 

Informationen zum Heizölkauf 

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Ricarda Altrichter - Autorin

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