US-Ölbestände deutlich gesunken, Heizöl teurer

31. Juli 2019, Ricarda Altrichter

Heizölpreis am Mittwoch teurer 31.07.19

Das API meldet überraschend starke Abbauten der US-Rohölbestände. Der Iran plant eine Marineübung in der Straße von Hormus, was für neue Spannungen sorgt. Beides stützt den Rohölpreis und Heizöl folgt dem nach. Heizöl ist heute teurer.

Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick 

  • API: Unerwartet starker Rückgang der US-Ölbestände
  • Iranische Marineübungen sorgen für Spannungen
  • Brent bei 65,24 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 601,25 US-Dollar 
  • Euro bei 1,1156 US-Dollar


Heizölpreisentwicklung 

  • Heizölpreis bei 69,13 Euro / 100L 

Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 69,13 Cent pro Liter Heizöl. Am Dienstag lag der Heizölpreis bei 67,95 Cent pro Liter Heizöl. 
 

Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung 

Iran überschreitet Limits des Atomabkommens
Vorerst keine weiteren US-Strafzölle gegen China
 Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
 OPEC+ Kürzungen werden verlängert

EIA, OPEC und IEA-Berichte senken Nachfrageprognosen
 Produktionssteigerung in Kasachstan und Irak
USA steigern Produktion weiter deutlich
Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien

 

Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE: 

Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 65,24 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 64,04 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Dienstag bei 64,91 US-Dollar festgesetzt. 

ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 601,25 US-Dollar. Der Vergleichswert am Dienstag lag bei 589,50 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 588,00 US-Dollar. 

Heizölpreisentwicklung der letzten 30 Tage Stand: 31.07.2019 // Alle Angaben ohne Gewähr

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite
  

Die Preisentwicklung im Überblick 

Der Ölmarkt war am gestrigen Dienstag von einer preissteigernden Stimmung geprägt, die hauptsächlich von spannungsvoller Erwartung getrieben wurde, denn noch immer warteten die Marktteilnehmer auf Ereignisse, die den Ölpreis beeinflussen könnten. Zum einen wird heute Abend eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed erwartet. Damit soll die US-Wirtschaft in Schwung gebracht werden. Damit würde sich auch die Ölnachfrage erhöhen, was wiederum den Ölpreis stützt.

Da der Ölkurs gestern bereits am Morgen über den Höchstwerten von Montag stand, eröffnete sich Potenzial für weitere Preissteigerungen, das auch ausgenutzt wurde. Schon im Laufe des Vormittags zog der Ölpreis an. Später am Tage sorgte eine Ankündigung eines militärischen Manövers in der Straße von Hormus für weitere steigernde Impulse. Dort schien sich die Lage kurzzeitig zu entspannen, nachdem Großbritannien, USA und Südkorea Militärschiffe zum Schutz der Handelsschiffe platziert hatten. Der Iran hatte bereits Diskussionsbereitschaft zur Deeskalation signalisiert. Doch gestern Abend kündigte der Iran ein anstehendes Militärmanöver an, das im Rahmen einer gemeinsamen Übung mit der russischen Marine auch die Straße von Hormus einbezieht. Damit erhöhten sich die Spannungen und auch der Ölpreis.

Für einen weiteren Impuls zu einem steigenden Ölpreis sorgte der Wochenbericht des American Petroleum Institute. Wie in der vergangenen Woche zeigten die Daten einen massiveren Rückgang der US-Ölbestände als erwartet. Zunächst reagierte der Ölpreis mit einem Anstieg.

Der Heizölpreis folgt der steigenden Tendenz des Ölpreises trotz eines kräftigeren Euros. Da die Entscheidung über den Leitzins der USA noch nicht gefallen ist, zeigt sich der Rohölpreis einflussreicher als der Eurokurs für den inländischen Heizölpreis. Machen Sie sich von weiteren Preissteigerungen unabhängig und füllen Sie Ihren Heizöltank auf, um schon jetzt gut auf den Winter vorbereitet zu sein.

 

Entwicklung Eurokurs 

Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1156 US-Dollar, am Dienstagmorgen waren es 1,1138 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Dienstag bei 1,1156 US-Dollar festgesetzt. 

Der Eurokurs knüpfte heute Morgen dort an, wo die EZB gestern den Schlusspreis festsetzte. Im Laufe des gestrigen Tages konnte der Euro zulegen, verfällt nun aber in eine abwartende Haltung, da auch die Teilnehmer des Devisenmarktes aufgrund der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed verharren. Sie gehen davon aus, dass der Leitzins gesenkt wird, um das schwächere Wirtschaftswachstum zu unterstützen.

Mit der neuen britischen Regierung wird ein No-Deal-Brexit wahrscheinlicher, was dem britischen Pfund eine Talfahrt bescherte, die nun bereits einige Tage andauert. Der neue Premierminister Johnson strebt ein neues Austrittsabkommen an. Die EU zeigt sich jedoch nicht gesprächsbereit. Die neue politische Führung der Briten lässt deutlich durchblicken, dass fehlende Einigung zweifellos einen harten Brexit nach sich ziehen wird. Im Vergleich zum Pfund, das kontinuierlich Wert verliert, zeigt sich der Euro stabil.

 

Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik 

  • API: Unerwartet starker Rückgang der US-Ölbestände

Die aktuellen Ölbestandsdaten des API stützen den Ölpreis. Wie auch in der letzten Woche zeigen die Daten einen unerwartet hohen Abbau der US-Rohölbestände. Marktteilnehmer sehen darin ein Zeichen für eine solide Ölnachfrage, da die Fortsetzung der starken Abbauten nun nicht mehr auf den Einfluss des Hurrikan Barry zurückzuführen ist. Es sind nun die Zahlen des Department of Energy abzuwarten. Sie liefern detailliertere Daten, die die Hintergründe der starken Abbauten beleuchten können.

API-Bericht-US-Ölmarkt-Kalenderwoche-31-310719 // Alle Angaben ohne Gewähr

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Ricarda Altrichter - Autorin

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