Überraschende US-Ölbestandsabbauten – Heizöl teurer
24. Oktober 2019, Felix Schmidt
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE-Daten überraschen den Markt
- Brent bei 60,88 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 591,75 US-Dollar
- Euro bei 1,1136 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 68,13 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 68,13 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 67,76 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Einigung auf einen Brexit-Vertrag zwischen EU und britischer Regierung
▲ Lage im Nahen Osten
▲ OPEC- und EIA-Monatsberichte
► Abschluss des Handelsstreits zwischen USA und China steht aus
▼ Enttäuschung über China-USA-Verhandlungen
▼ IEA-Monatsbericht
▼ Waffenruhe für Nordsyrien
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 60,88 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 59,42 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Mittwoch bei 61,03 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 591,75 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 586,75 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 588,00 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Am Dienstag meldete das American Petroleum Institute Aufbauten bei den US-Rohölvorräten. Der Ölmarkt startete darum mit einer preissenkenden Stimmung in den Mittwoch. Am Vormittag nutzen die Marktteilnehmer die impulsarme Situation, um Gewinne mitzunehmen.
Nicht zuletzt sicherten die Trader ihre Gewinne, da noch am Dienstag das Gerücht über neue Produktionskürzungen der OPEC umging, welches der russische Energieminister jedoch am Mittwoch entkräftigte. Denn er stellte klar, dass bisher kein Mitgliedsland einen Kürzungsvorschlag eingereicht habe. Die Gewinnmitnahmen und die Aussicht auf keine weiteren Kürzungen ließen den Ölpreis bis in den Nachmittag hinein wieder fallen.
Kurz vor der Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten des Department of Energy verlor sich das Abwärtspotenzial und kehrte sich um. Zurecht, denn der DOE-Bericht überraschte mit einem Abbau der Rohölvorräte. Am Abend zog der Ölpreis deshalb an und erreichte sein Tageshoch.
Der Heizölpreis folgt heute dem Ölpreis und wird teurer. Der Anstieg ist jedoch noch moderat, sodass ein Heizöltank noch immer zu einem günstigen Preis aufgefüllt werden kann. Die Nachrichtenlage ist ruhig und gibt deshalb keine neuen Impulse, das kann sich jedoch jederzeit ändern. Neuerliche Preisanstiege sind immer möglich. Machen Sie sich deshalb zu einem günstigen Kurs unabhängig von den weiteren geopolitischen Entwicklungen und bereiten Sie sich mit einem vollen Heizöltank auf den nahenden Winter vor.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1136 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1123 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,1132 US-Dollar festgesetzt.
Die Verhandlungen um den Brexit stehen weiterhin im Fokus auf dem Devisenmarkt. Richtungsweisende Ergebnisse bleiben bislang jedoch aus. Ein Antrag auf eine Verlängerung der Austrittsfrist bis Ende Januar ist gestellt. Nun denkt die EU über Bedingungen nach, die sie mit der Verlängerung verknüpfen will. So soll Großbritannien beispielsweise offenlegen, welche Maßnahmen in der zusätzlichen Zeit getroffen werden sollen, um zu einer Einigung zu kommen.
Der Euro zeigt sich stark und zieht vor der heutigen Veröffentlichung der Ergebnisse der aktuellen Zinssitzung sogar noch etwas an. Die Uneinigkeit um den Brexit bremst das Aufwärtspotenzial jedoch aus. Die Marktteilnehmer warten nun auf die Ergebnisse der EZB-Sitzung.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
- DOE: Überraschender Abbau der US-Ölbestände
DOE: US-Ölbestände unerwartet gesunken
Das DOE überraschte gestern den Markt, indem es Abbauen der US-Rohölbestände meldete, nachdem die Marktteilnehmer einen Aufbau erwarteten und das API diese Erwartungen stützte. Doch das DOE zeigt auch, warum die Rohölbestände gesunken sind. Die Raffinerien waren unerwartet aktiv und haben deshalb mehr Öl verbraucht. Auch die Exporte sind gestiegen, während die Importe rückläufig waren. Die logische Konsequenz ist ein geschmälerter Rohölvorrat.
Eine neue Tendenz lässt sich daraus aber nicht ableiten. Die Einflussgrößen der Raffinerieauslastung, der Importe und der Exporte können sich laut Experten ständig umkehren, weshalb abzuwarten bleibt, wie nachhaltig die vom DOE-Bericht ausgelöste Aufwärtsbewegung ist.
Informationen zum Heizölkauf
Profitieren Sie von monatlichen Zahlungsarten, wie dem Heizöl-Ratenkauf oder dem heiz&SPAR Wärmekonto. Mit einem Online-Vertrag sichern Sie sich einen schnelleren Liefertermin, da sich die Bearbeitungszeiten verkürzen. Selbstverständlich können Sie sowohl den Ratenkauf, als auch Ihr heiz&SPAR Wärmekonto telefonisch oder postalisch beantragen. In diesem Fall verlängert sich die Bearbeitungszeit durch den Postweg um bis zu zwei Wochen.
Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung zu nutzen oder einen Heizöl-Wunschpreis anzulegen. So können Sie von Preisrückgängen profitieren und günstiger Heizöl bestellen.