US-Rohölbestände sinken – Heizöl teurer
20. Juni 2019, Ricarda Altrichter
Ölpreisentwicklung – Wichtiges auf einen Blick
- DOE: Ende Anstieges der US-Rohölbestände
- Brent bei 62,66 US-Dollar / ICE-Gasoil bei 565,00 US-Dollar
- Euro bei 1,1265 US-Dollar
Heizölpreisentwicklung
- Heizölpreis bei 67,20 Euro / 100L
Eine 3.000 Liter Standard-Lieferung kostet aktuell im bundesweiten Durchschnitt rund 67,20 Cent pro Liter Heizöl. Am Mittwoch lag der Heizölpreis bei 65,70 Cent pro Liter Heizöl.
Wesentliche Einflussfaktoren auf die aktuelle Ölpreisentwicklung
▲ Auseinandersetzungen im Persischen Golf
▲ US-Strafzölle gegen Mexiko
▲ Waldbrände in Kanada: Ölproduktion nimmt ab
▲ Pipeline-Ausfall in Nigeria
▲ Ölproduktion in der Nordsee nimmt ab
▲ Schärfere US-Sanktionen gegen Iran und Venezuela
▲ OPEC+ Kürzungen werden möglicherweise verlängert
► Kämpfe in Libyen
▼ Indien erhebt Zölle auf 28 US-Produkte
▼ Produktionssteigerung in Russland, Kasachstan und Irak
▼ Verringerte Auslastung asiatischer Raffinerien
▼ Neue Zölle im Handelsstreit USA-China
Aktuelle Ölpreise an der Londoner Warenterminbörse ICE:
Der Kurs der europäischen Referenzölsorte Brent notierte am Morgen bei 62,66 US-Dollar. Der Vergleichswert von gestern betrug noch 62,30 US-Dollar, der Schlusspreis wurde am Mittwoch bei 62,21 US-Dollar festgesetzt.
ICE Gasoil, der maßgebliche Indikator für den inländischen Heizölpreis, stand am Morgen bei 565,50 US-Dollar. Der Vergleichswert am Mittwoch lag bei 562,25 US-Dollar, der Schlusspreis gestern bei 562,75 US-Dollar.
Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere aktuelle Notierungen finden Sie täglich neu auf unserer Heizölpreisseite.
Die Preisentwicklung im Überblick
Gestern bestimmten zunächst die Ankündigung einer lockeren Geldpolitik durch die EZB und die schlussendliche Einigung der OPEC auf einen Termin für Gespräche zur weiteren Produktionskürzung den Ölmarkt mit einer preissteigernden Wirkung. Auch die Aussicht auf ein Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem chinesischen Generalsekretär Xi gab unterstützenden Einfluss. Dadurch ergaben sich für Dienstagabend höhere Ölpreise. Deshalb war der Mittwochmorgen von Gewinnmitnahmen geprägt. Die Marktteilnehmer nutzten die hohen Preise und verkauften. Dadurch ergab sich gestern Vormittag zunächst wieder ein fallender Ölkurs.
Die Nachrichtenlage blieb ruhig, sodass die Marktteilnehmer den Bericht des Department of Energy (DOE) am Nachmittag abwarteten. Dieser hatte mit Abbauten der US-Rohölbestände einen leicht preissteigernden Einfluss. Am Abend wurde der Ölpreis mit der Ankündigung des Chefs der US-Notenbank über geplante Zinssenkungen gefestigt.
Die preissteigernden Einflüsse setzen sich heute auch bei Heizöl durch. Zurzeit ist die Nachrichtenlage ruhig, doch das kann sich schnell ändern und weitere preissteigernde Einflüsse können sich durchsetzen. Nutzen Sie das moderate Preisniveau deshalb für sich und füllen Sie leere Tanks auf, um sich vom Marktgeschehen unabhängig zu machen.
Entwicklung Eurokurs
Zum Tagesstart kostete der Euro 1,1265 US-Dollar, am Mittwochmorgen waren es 1,1191 US-Dollar. Der Referenzpreis der EZB wurde für Mittwoch bei 1,1229 US-Dollar festgesetzt.
Der Eurokurs konnte gestern Gewinne erzielen, denn der Chef der US-Notenbank kündigte einen Zinsschritt nach unten an. Der US-Dollar verlor deshalb etwas an Stärke. Dadurch wurde der Euro im Verhältnis wiederum wertvoller und konnte sich wieder über der Marke bei 1,12 US-Dollar platzieren. Für den Heizölkäufer hierzulande ist das eine gute Nachrichte, denn ein starker Euro bedeutet günstige Preise für das ursprünglich in US-Dollar gehandelte Heizöl.
Im Detail: Einflussfaktoren am Markt und in der Politik
DOE: Ende der steigenden US-Rohölbestände
Der Wochenbericht des DOE bestätigte das vom American Petroleum Institute (API) angekündigte Ende der steigenden US-Rohölbestände. Die Raffinerieauslastung ist angestiegen, was erstmals seit Wochen dazu führte, dass die Rohölvorräte der USA sinken, statt zu steigen. Höhere Exporte als Importe begünstigten den Abbau der Rohölvorräte Auch bei Destillaten und Benzin sind Abbauten zu verzeichnen, weshalb es sich durchaus um eine langfristige Tendenz handeln könnte.
Das API hielt ich in den Angaben über das Ausmaß der gesunkenen Vorräte zurück. Das DOE wurde dabei wesentlich deutlicher und gab stärkere Rückgänge an. Die Marktteilnehmer nehmen an, dass sich nun ein Wendepunkt zeigt und der unerwartete Anstieg der US-Rohölbestände über Wochen hinweg nun ein Ende gefunden hat.
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