Intelligente Heizungssteuerung – besser als Dämmen?

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Energie sparen sei mit aufwendiger Sanierung verbunden und damit teuer, so die landläufige Meinung vieler Eigenheimbesitzer. Aktuelle Forschungsprojekte zu intelligenter Heizungssteuerung zeigen jedoch, dass es schnellere und vor allem günstigere Alternativen gibt.

Bis zum Jahr 2050 möchte die Bundesregierung einen Großteil der Energie einsparen, die heute für Raumheizungen in Privatwohnungen eingesetzt wird. Das entspricht etwa einem Fünftel der in Deutschland verbrauchten Energie. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten jedoch wesentlich mehr Eigenheime saniert werden als bisher. Für viele Hausbesitzer sind groß angelegte energetische Maßnahmen – wie eine umfangreiche Erneuerung der Wärmedämmung – jedoch schlichtweg zu teuer. Eine schnellere und kostengünstigere Lösung sind sogenannte Home-Automation-Systeme, die dabei helfen, den Heizölverbrauch zu senken.

Fenster mit Sensoren und spezielle Thermostate an den Heizkörpern – beides per Funk mit einer zentralen Steuerung verbunden: Die intelligente Heizungssteuerung passt sich dem Verhalten der Bewohner an. Noch vor dem Aufstehen wird das Bad geheizt, im Wohnzimmer steigt die Raumtemperatur, bevor man nach Hause kommt. Befindet sich niemand in der Wohnung, stellt sich die Heizungsanlage automatisch ab. Programmiert wird das System benutzerfreundlich mittels Tablet oder Smartphone – auch von unterwegs.

Aktuelle Forschungen auf dem Gebiet der Home-Automation zeigen, dass sich mit Hilfe der intelligenten Heizungssteuerung im Durchschnitt etwa zehn Prozent der Kosten einsparen lassen. In Kombination mit einer modernen, regelmäßig gewarteten Ölbrennwertheizung und einer umfangreichen Wärmedämmung könnten Eigenheimbesitzer sogar mehr als die Hälfte der bisherigen Heizkosten einsparen. Eine gute Möglichkeit, die ambitionierten Energiesparvorhaben der Bundesregierung zu realisieren.