Planheizkörper: Die Besonderheiten

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Planheizkörper werden immer beliebter und lösen die gewöhnlichen Plattenheizkörper zunehmend ab. Besonders dann, wenn bei der Planung eines Raumes viel Wert auf Design oder Hygiene gelegt wird. Sie bieten eine schlichte und elegante Heizfläche. In diesem Beitrag stellen wir die Merkmale vor.

Besonderheiten der Planheizkörper

Die erste Besonderheit der Planheizkörper ist kaum zu übersehen: Es ist die glatte Front, die sich schlicht und unaufdringlich in die Raumgestaltung einfügt. Sie verleiht dem Raum eine moderne Note. Schon der Tausch der Heizkörper kann einem Raum ein anderes Flair verleihen. Steht ein Tausch der Heizkörper an, lohnt sich deshalb ein Gedanke über die Optik des bevorzugten Heizungstyps.

Planheizkörper sind außerdem eine gute Heizlösung für Putzmuffel oder Räume, die besonders hygienisch sein sollen. Denn an den glatten Flächen sammelt sich kaum Schmutz und sie sind leicht zu reinigen. Ohne Vertiefungen, Kanten oder Reliefs genügt es, den Heizkörper einfach mit einem Lappen abzuwischen.  

 

Der Aufbau eines Planheizkörpers

Planheizkörper bestehen wie Platten- oder Flachheizkörper aus Heizplatten. Mitunter sind die Platten durch Wärmeleitbleche miteinander verbunden. Heißes Wasser wird vom Heizsystem in die Platten geleitet. Die Platten strahlen die Wärme wiederum in den Raum ab. Dabei helfen ihnen Lamellen, die zwischen den Platten angelegt sind. Sie geben die Wärme an die durchströmende Luft ab, die sich anschließend im Raum verteilt.

Ein Planheizkörper mit nur einer Platte kann nicht vom Effekt der Lamellen profitieren. Er strahlt die Wärme in den Raum. Viele Menschen empfinden diese Wärme als besonders angenehm und in hygienischen Räumen ist dies die bevorzugte Variante. Effizienter ist jedoch ein Planheizkörper mit zwei oder drei Platten, der den Konvektionseffekt der Lamellen voll ausschöpfen kann.

 

Was es zu beachten gilt

Nur der zum Raum passende Planheizkörper kann seine Aufgabe effizient und zufriedenstellend erfüllen. Schließlich muss der Heizkörper den Raum auch bei klirrender Kälte warm halten. Auch der richtige Standort spielt eine wichtige Rolle.

            Die passende Größe wählen

Die passende Größe der Heizkörper hängt zunächst von der gewünschten Leistung ab und außerdem auch von der Breite der Fenster. Denn unter jedem Fenster sollte sich ein Heizkörper befinden. So wirken Sie störender Zugluft entgegen. Warum das so ist, lesen Sie in unserem Beitrag über Heizungsstandards.

Der Heizkörper sollte so breit sein wie das Fenster, unter dem er angebracht ist. Die Höhe ergibt sich letztlich aus der benötigten Leistung und der Temperatur des Heizungssystems.

            Den richtigen Platz finden

Wie bereits erwähnt, sind die Plätze unter den Fenstern die erste Wahl für den Planheizkörper. Doch das ist nicht immer möglich. Bodentiefe Fenster erlauben diese Platzierung des Heizkörpers nicht. Mitunter wird hier auf sehr niedrige und breite Heizkörper zurückgegriffen, die vor der Fensterfront im Boden verankert sind. Doch auch ein hoher Planheizkörper an der Außenwand wirkt Zugluft entgegen.

Bei eher langen Räumen mit einem Fenster an einer kurzen Seite oder unregelmäßig geschnittenen Räumen kann ein weiterer Heizkörper abseits der Fenster für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung sorgen.

            Den Leistungsbedarf bestimmen

Jeder Raum gibt eine individuelle Heizlast vor. Sie ergibt sich aus dem Alter bzw. dem energetischen Zustand des Gebäudes und der Raumgröße. Ein Raum in einem Altbau von vor 1960 braucht pro Quadratmeter etwa 160 bis 200 Watt, während ein modernes Haus 50 bis 60 Watt benötigt.

Um die Heizlast genauer zu bestimmen, ist auch ein Blick auf die Lage des Raumes nötig. Je mehr Außenwände er besitzt, desto höher ist die Heizlast. Die Anzahl der Fenster und die Deckenhöhe spielen hier ebenso eine Rolle. Letztlich ist die Wohlfühltemperatur ebenfalls ein Faktor. Ist eine dauerhaft besonders kuschlige Raumtemperatur das Heizziel, sollte auch ein leistungsfähigerer Planheizkörper verwendet werden.

Anhand der Heizlast wird letztlich der Leistungsbedarf der Heizkörper bestimmt. Dieser gilt für den gesamten Raum und kann auf mehrere Heizkörper verteilt werden. Verlangt ein Raum mit zwei Fenstern eine Heizlast von 5.000 Watt, so werden zwei Heizkörper mit je 2.500 Watt eingesetzt.

Dieser kurze Überblick soll Ihnen helfen, den für Sie passenden Heizkörper zu wählen. Wie immer gilt: Ziehen Sie bei Unsicherheiten einen Profi zurate, denn bei der Heizungswahl zahlt es sich noch Jahre später aus, einen kompetenten Partner an der Seite zu haben.