Warmwasser durch Wind oder Sonne

Windrad © Petair - Fotolia.com

Beim dezentralen Heizen geht der Trend in Richtung Hybridheizungen – einer sinnvollen Kombination fossiler mit erneuerbaren Energien.

Projekt: Power-to-Heat in Hybridheizungen

Im Rahmen des Projektes Power-to-Heat untersucht das IWO die Frage: Mit aktuellen Öl-Hybridheizungen lassen sich fossile und erneuerbare Energiequellen kombinieren. Aber lassen sich mit ihnen auch überschüssige Strommengen sinnvoll nutzen, zum Beispiel zum Heizen?

Die Herausforderung: Die Energiemenge aus Windkraft und Photovoltaik ist stark wetterabhängig und unterliegt großen Schwankungen. Windkrafträder produzieren zu Spitzenzeiten so viel Strom, dass sie zum Teil abgeregelt werden müssen. Bisher fehlen intelligente Konzepte zur Speicherung überschüssiger Energie.

Im Rahmen einer Studie der Münchener Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft wurden Warmwasser-Pufferspeicher von Hybridheizungen mit elektrischen Heizstäben, ähnlich einem Tauchsieder, für die Warmwassererzeugung ausgerüstet.

Die Studie ergab, dass der Betrieb elektrischer Heizkomponenten in vielen Öl-Heizungen rentabel sein kann. Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien kann von den Anlagen aufgenommen und zur Wassererwärmung genutzt werden.

Lange, leitungsbelastende Transportwege würden entfallen, da gerade in den ländlichen Regionen, wo die Windkraftanlagen meist anzutreffen sind, auch Öl-Hybridheizungen verbreitet sind. Der überschüssige Strom kann so sinnvoll genutzt werden.

Auch Überschüsse aus hauseigenen Photovoltaik-Anlagen können auf diese Art in das Heizsystem eingebunden werden. Eine erste Demoanlage wurde in einem typischen Einfamilienhaus in Berlin installiert und liefert bereits vielversprechende Ergebnisse. Weitere Anlagen sind in Planung. Ziel ist es, die Praxistauglichkeit des Systems nachzuweisen.