Fenstertausch – aber richtig!

Fenstertausch © GinaSanders / fotolia.com

Marode Fensterrahmen und schlechte Isolierung in diesem Bereich sind ein großes Problem für die Energiebilanz eines Hauses. Obwohl der Fensteraustausch deswegen eine sinnvolle Lösung für die energetische Sanierung ist, zögern immer noch viele Eigentümer bei diesem Schritt. Dabei ist dieser Weg mit der richtigen Planung gar nicht so kompliziert und aufwendig wie befürchtet.

Bauliche Maßnahmen am Haus, um die Heizkosten dauerhaft zu senken, gibt es genug. Vielen ist dabei nicht bewusst: Der Austausch der Fenster ist die kostengünstigste und zugleich bautechnisch einfachste Lösung. Gleichzeitig amortisiert sich dieser Schritt bereits nach ungefähr acht Jahren. Damit Sie auf dem Weg zur Umsetzung einen klaren Kopf behalten, haben wir eine Checkliste zum Fenstertausch vorbereitet.
 

1. Ausarbeitung eines Gesamtsanierungskonzeptes mit Hilfe des Fachmanns

Lassen Sie sich von einem Fachmann ein Gesamtkonzept zur Maßnahme erstellen, damit Sie die einzelnen Schritte kennen.

2. Berücksichtigung von Wärmeschutz und solaren Gewinnen

Der U-Wert eines Fensters, der den Wärmeschutz angibt, ist ein wichtiges Auswahlkriterium. Beachten Sie bei der Planung aber ebenfalls, in welche Himmelsrichtung Ihre Fenster gehen. Je nach Lage kann dafür das gute Licht für solare Gewinne genutzt werden.

3. Wahl passender Rahmen

Fensterrahmen gibt es inzwischen aus Holz, Kunststoff, Holz-Verbund, Kunststoff-Verbund, Aluminium-Verbund oder Aluminium-Vorsatzschalen. Es ist sogar möglich, das Energieniveau noch stärker durch einen Dämmkern im Rahmen anzuheben.

4. Kontrolle des korrektes Einbaus

Achten Sie darauf, dass Fenster luftdicht eingebaut und die Fläche zwischen Fensterrahmen und Wand (genannt Laibung) ordentlich gedämmt wird.

5. Verwendung geeigneter Beschläge

Bei der Wahl der Beschläge spielt die Öffnungsrichtung des Fensters eine wichtige Rolle. Soll dieses nur komplett geöffnet oder auch gekippt werden? Gleichzeitig müssen die Beschläge auch zum Gewicht des Fensters passen, damit dieses stabil im Rahmen hält.

6. Art der Jalousien oder Rolladen

Es gibt innen- und außenliegende Jalousien oder Rollladen sowie Fensterladen, welche automatisch oder von Hand betrieben werden können. Beachten Sie, dass die verschiedenen Einbauvarianten unterschiedliche Baumaßnahmen benötigen wie zum Beispiel eine Dämmung der Rollladenkästen.

7. Berücksichtigung der Umweltbilanz

Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Rahmen und Anstrich bei einer notwendigen Entsorgung keine Belastung für die Umwelt sind.

8. Kalkulation der Finanzierung

Es gibt KfW-Programme zur Förderung von Fenstertausch. Allerdings müssen Sie die Kreditanträge bereits vor Beginn der Maßnahmen stellen. Eine weitere Lösung für die Bezahlung kann auch die Finanzierung über bestehende Bausparverträge sein.

9. Überprüfung der Preise und Betriebskosten

Holen Sie sich mindestens ein Vergleichsangebot zum Fenstereinbau und vereinbaren Sie anschließend einen Festpreis mit dem ausgewählten Fachmann. Lassen Sie sich auch die Folgekosten für die nächsten 20 Jahre ausrechnen, wie Pflege und gewünschte Verschattung der Fenster.

10. Durchführung einer Qualitätskontrolle

Beauftragen Sie einen unabhängigen Fachmann mit der Überprüfung der Fenster, ob diese korrekt eingebaut wurden.

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