Die Zukunft des Heizens - Brennstoffzellen-Heizgeräte erreichen Marktreife

Brennstoffzellen © XtravanT / fotolia.com

Für die Zukunft müssen Heizgeräte noch kosten- und brennstoffsparender werden. Die Brennstoffzelle kann da eine Lösung sein. Hersteller und Energieversorger arbeiten derzeit im Projekt callux „Praxistest Brennstoffzelle fürs Eigenheim“ zusammen und bereiten stationäre Brennstoffzellen-Heizgeräte auf die Markteinführung vor. Für den Einsatz in Privathaushalten werden sie derzeit noch unter Alltagsbedingungen getestet.

Im Projekt callux wurden in den vergangenen Jahren die Brennstoffzellen selbst verbessert und die Kosten erheblich reduziert, um die Heizgeräte markttauglich zu machen. Das Geld dafür kam vom Nationalen Innovationsprogramm „Wasserstoff- und Brennstoffzellen-technologie“. Hier investierte das  Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gemeinsam mit der Industrie an die 75 Millionen Euro.

Während der Projektlaufzeit konnte der Aufwand zur Herstellung der Geräte reduziert werden. Die Kosten für Service und Ersatzteile wurden um 90 Prozent gesenkt – unter anderem durch eine Kommunikationsschnittstelle, die Fehlermeldungen automatisch überträgt. Außerdem gelang die Integration in die vorhandene Haustechnik der am Projekt teilnehmenden Haushalte. All diese Faktoren und die Steigerung des Gesamt-wirkungsgrades auf bis zu 96 Prozent machen die Brennstoffzellen-Heizgeräte bereit für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern.

Bosch Thermotechnik präsentierte bereits auf der ISH 2013, der Messe für Wasser und Energie in Frankfurt, ein Brennstoffzellen-Heizgerät zur dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung. Seit Anfang 2014 wird die Markteinführung vorbereitet. Die Firma Viessmann hingegen ist schon einen kleinen Schritt weiter und führt wohl noch in diesem Jahr ein in Großserie produziertes Brennstoffzellen-Heizgerät ein. Dieses ist eine Gemeinschaftsentwicklung mit der Panasonic Corporation. Bis zu 15 Kilowattstunden Strom kann die Anlage am Tag produzieren. Damit lässt sich ein Großteil des Eigenbedarfs eines Einfamilienhauses decken.

Brennstoffzellengeräte arbeiten ressourcenschonend und effizient, ökologisch und dezentral. Sie stehen damit für eine Zukunft des Heizens als sichere, leise, saubere und innovative Technologie.
 
Doch nicht nur für Raumheizung werden Brennstoffzellen eingesetzt. Ein sehr wichtiger Bereich für deren Einsatz ist die Wasserstofftechnologiein Bussen des ÖPNV. Auch die Berliner Verkehrsbetriebe haben mehrere sogenannte Wasserstoffbusse im Einsatz, die keine klimaschädlichen Emissionen produzieren. TOTAL unterstützt die Wasserstoffflotten durch den Betrieb von modernen Wasserstofftankstellen.

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