Ab in den Urlaub und Geld sparen? Warum Sie die Heizung nicht ausschalten sollten

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Wenn Sie über die Feiertage zur Familie oder in den Urlaub fahren, muss die Heizung nicht unnötig laufen – könnte man meinen. Doch mit diesem Denkfehler sparen Sie zwar kurzfristig Geld, schaffen sich aber langfristig Probleme. Nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für die Wohnqualität.

Heizen ist nicht nur für wohlige Wärme gut

Das Wohlfühlambiente in Ihrem Zuhause besteht zu einem wesentlichen Teil aus Wasser. Dieses befindet sich in gasförmiger und Mini-Tropfenform in der Raumluft. Ein ausbalanciertes Raumklima entsteht, wenn dieses Wasser mit der Luft durch Ihr Zuhause oder das Büro zirkuliert.

Dass dies möglich ist, liegt nicht zuletzt an der Lufttemperatur. Hier greift reine Physik: Je wärmer die Luft, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Im Winter schaffen Sie diese optimalen Bedingungen natürlich nur über die Heizung – ganz abgesehen von der wohligen Wärme, die sich in Ihrem Heim breitmacht.

Geht es in den Winter- und Weihnachtsurlaub, liegt die Vermutung nahe, sich das Geld zu sparen und die Heizung auszustellen. Denn dann benötigen Sie weder einen gut geheizten Raum, noch müssen Sie sich über die Feuchtigkeitsbalance Gedanken machen. Außerdem können Sie diese Balance schnell wiederherstellen, wenn Sie den Raum nach Ihrer Rückkehr aufheizen.

Grundsätzlich stimmen diese Überlegungen. Doch je nachdem, wie gut Ihr Zuhause isoliert ist und welche grundsätzlichen Luftbedingungen herrschen, begehen Sie mit dieser Einstellung einen langfristigen Fehler.

 

Bei kalter Raumluft besteht Schimmelgefahr – und die Heizkosten steigen

Sinkt die Temperatur in einem Raum längerfristig ab, nähert sich das Thermometer dem sogenannten Taupunkt. An diesem gehen die vorwiegend gasförmigen Wassertröpfchen in der Luft wieder in den flüssigen Zustand über. Die Luft ist dann schnell mit Feuchtigkeit gesättigt und kann sie nicht mehr im „Schwebezustand“ halten.

Die Tröpfchen setzen sich dann an den Wänden und auf Oberflächen als Kondensation ab – ähnlich wie beim Beschlagen eines Glases, das mit einem sehr kalten Getränk gefüllt wird.

Und Feuchtigkeit plus Wandsubstanz ergibt stets den perfekten Nährboden für Schimmel. Außerdem kostet es Sie mehr Geld, einen ausgekühlten Raum nach dem Weihnachtsurlaub wieder aufzuheizen, als wenn Sie für eine relativ konstante Raumtemperatur über dem Taupunkt sorgen.

Diese optimale Temperatur liegt laut Experten zwischen 15 und 17 Grad Celsius. Dann ist die Luft warm genug, um genügend Wasser im richtigen Maß aufzunehmen.

Nicht zuletzt profitiert auch Ihre Heizungsanlage davon, wenn Sie nicht vollständig auf null gestellt wird. Sollten nämlich die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, steigt die Möglichkeit, dass das Wasser in Ihrer Heizungsanlage gefriert. Dies passiert meist im Keller, wo die Umgebungstemperatur sowieso geringer ist als in den Wohnräumen. Im schlimmsten Fall platzen Rohre, da Eis ein größeres Volumen als Wasser hat und diese ausdehnt.

 

Die Länge der Abwesenheit beachten

Diese Tipps für ein behagliches Raumklima und cleveres Energiesparen sollten Sie allerdings auch auf Ihre persönliche Wohnumgebung abstimmen. Bei einer hervorragenden Wärmedämmung und einer kurzen Abwesenheit dürfen Sie die Heizung weiter herunterdrehen, als wenn Sie in einem unsanierten Altbau wohnen und wochenlang unterwegs sein wollen.

Auch die Wettervorhersage spielt sicherlich eine Rolle. Grundsätzlich raten wir Ihnen dazu, die Heizung im Weihnachtsurlaub wenigstens auf einer minimalen Stufe weiterlaufen zu lassen und alle Fenster und Türen gut zu schließen.

Sollten Sie sehr lange abwesend sein, können Sie auch einen Nachbarn oder Freund bitten, die Wohnung zu kontrollieren und die Heizung zwischendurch etwas höher zu stellen – gerade bei plötzlichem Frost spart Ihnen das im Ernstfall viel Geld und Ärger!

Übrigens: Moderne Heizungsanlagen, die optimal gewartet und kalibriert sind, verbrauchen auch im Dauerbetrieb wesentlich weniger Heizöl und Energie. Darum lohnt es sich unbedingt, die gesamte Anlage vom Fachmann durchchecken zu lassen und im Bedarfsfall winterfit zu machen. Hier liegt das wirkliche Sparpotenzial!

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