Fracking – wie funktioniert die unkonventionelle Fördertechnik?
Ziel dieser Fördertechnik ist es, Ölvorkommen aus dem sogenannten Schieferöl zu erschließen, die mit den gängigen konventionellen Fördertechniken nicht erschlossen werden können.
Ablauf beim Fracking
1. Horizontalbohrung
In die Lagerstätten werden lange Strecken gebohrt. So gelangt man in tiefere Schichten als die, in denen sich konventionelles Erdöl befindet.
2. Perforierung des Steigrohrs
Nach Erreichen der passenden Tiefe wird das sogenannte Steigrohr, das innerste Rohr bei einer Bohrung, gleichmäßig mit Löchern versehen. Diese besitzen eine Durchmesser von 30 bis 40 Zentimeter.
3. Hineinpressen des Chemiegemisches
Es wird ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand und Chemikalien durch die Löcher im Rohr in das Schiefergestein gepresst. Dieser Vorgang geschieht unter hohen Druck.
4. Entstehung von Gesteinsrissen
Mit Hilfe dieses hydraulischen Drucks kommt es zu feinen Rissen im Gestein. Durch diese kann das eingeschlossene Öl herausfließen.
5. Herauspumpen des Rohöls
Das eingepresste Gemisch mit dem Erdöl, genannt Frack-Fluid, wird zurückgepumpt und über das Bohrloch entsprechend gefördert. Quarzsand und Chemikalienreste verbleiben in der Tiefe, dabei hält ersterer die künstlichen Risse für die weitere Förderung offen.
Fracking - Wie wird der Heizölpreis beeinflusst?
Gerade in den USA ist diese Methode sehr weit verbreitet, um das eingeschlossene Rohöl aus dem Gestein zu holen. Mit der Technik gelingt es den USA das Angebot an Öl höher als die Nachfrage zu halten. Der Überschuss hat sich in den letzten Monaten besonders bei der Ölpreisentwicklung bemerkbar gemacht. So kam es zu einem deutlichen Abfall beim Rohölpreis im Vergleich zu den letzten Jahren - eine Richtung, die besonders Ölheizungsbesitzer erfreut.