Öl-Notierungen in leichter Aufwärtsbewegung

25. Juni 2014,

Die Preise für Roh- und Heizöl ziehen erneut an und starten mit festen Tendenzen in den Handelstag. Ursächlich sind besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA. Der Euro legte im Vergleich zum Vortag wieder zu.

Das amerikanische Institut API veröffentlichte seine Version der aktuellen US Ölbestandsdaten. Die Daten wirkten sich zunächst preissenkend auf die Öl-Notierungen aus. Die Raffinerieauslastung ist gestiegen, was zu Aufbauten bei den Benzinbeständen geführt haben soll. Die Rohölvorräte haben ebenfalls zugenommen, was auf gestiegene Importe zurückzuführen ist. Marktteilnehmer warten nun auf die offiziellen Daten des Department of Energy (DOE), die heute Nachmittag veröffentlicht werden.

Die US Regierung hat Lockerungen bei dem Verbot von Rohölexporten genehmigt. Seit den 70er Jahren sind Erdgas- und Rohölexporte aus den USA verboten. Zuletzt hat die USA einem Erdgas-Unternehmen die Genehmigung erteilt, ein Exportterminal zu bauen. Nun wurde zwei weiteren US Unternehmen erlaubt, ultraleichtes Rohöl zu exportieren. Durch die steigende Förderung aus Schiefergestein sind die Bestände dieses sehr flüssigen Rohöls stark angestiegen. Viele Raffinerien sind jedoch auf zähflüssigere Rohöle zur Verarbeitung angewiesen und können das ultraleichte Öl nicht verarbeiten.

Mit den Rohölexporten aus den USA hoffen Analysten auf eine Entspannung der weltweiten Versorgungslage, insbesondere wenn auch andere Qualitätsstufen des Öls zum Export freigegeben werden sollten. Eine Aufhebung des momentanen Exportverbotes würde zu Preissteigerungen am Markt führen und den Preisunterschied zwischen der amerikanischen Referenzsorte WTI und der europäischen Rohölsorte Brent verringern.

Die politische Lage in der Ukraine hat sich leider destabilisiert. Die Waffenruhe zwischen dem ukrainischen Militär und den Separatisten wurde gebrochen und es kam erneut zu militärischen Zwischenfällen. In einer Botschaft erklärten die Separatisten die Waffenruhe offiziell für beendet, man hoffe jedoch, dass die Verhandlungen in Kiew weitergeführt werden. Beobachter sehen eine kurzfristige Stabilisierung als unwahrscheinlich an.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise