Liter Heizöl kostet ca. halben Cent mehr

25. September 2015,

Heizoelpreis gestiegen 25-09-2015

Das Auf- und Ab der Heizölpreise in dieser Woche geht weiter. Nach dem gestrigen Preisrückgang, wird heute der Liter Heizöl ca. einen halben Cent teurer. Der Heizölpreis folgt damit weitgehend der Entwicklung des Euros, der gestern wieder Verluste verzeichnete.

Ölpreisentwicklung

Die Ölpreise bewegen sich über die Woche betrachtet wenig. Die Notierung für den europäischen Ölpreis-Index Brent lag gestern Abend bei  47,97 US-Dollar pro Barrel, kaum abweichend vom Kurs zum Wochenstart (47,93 US-Dollar). Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil Notierung lag bei  465,25 US-Dollar pro Tonne. Auch hier zeigt sich nur eine geringe Veränderung zum Montagmorgen (462,50 US-Dollar).

Der Iran rechnet damit, dass in den nächsten zwei Monaten erste Sanktionen für Öl-Exporte nach Asien aufgehoben werden. Das staatseigene Ölunternehmen Iranian National Oil Company habe sich laut eigenen Angaben darauf vorbereitet, eine halbe Millionen Barrel pro Tag zusätzlich zu exportieren. Interesse als Abnehmer haben China und Südkorea signalisiert. Bis zum Frühjahr rechnet die staatliche Ölgesellschaft mit einer Steigerung der Exporte um bis zu eine Million Barrel pro Tag.

Offen bleibt, wie die OPEC auf die zusätzlichen Mengen reagiert. Dem Iran nicht gerade wohlgesonnen Länder wie Saudi-Arabien waren in jüngster Vergangenheit auch nicht bereit, die eigene Ölförderung zu reduzieren. Im Gegenteil, bereits ohne die iranischen Lieferungen herrscht ein Kampf um Marktanteile innerhalb der OPEC.

Unabhängig von der Entscheidung der OPEC ist damit zu rechnen, dass der Druck auf die Ölpreise hoch bleibt. Selbst wenn die Förderung in den anderen Mitgliedsstaaten reduziert wird um die zusätzlichen iranischen Mengen auszugleichen, bliebe die Überversorgung am Markt bestehen. Zusätzlich würden die Reservekapazitäten innerhalb der OPEC steigen. Insofern werden die iranischen Öllieferungen ein entscheidendes Thema am Ölmarkt bleiben, auch wenn diese Mengen bereits zum jetzigen Zeitpunkt mehr oder weniger eingepreist sind.

Grundsätzlich bleiben alle Faktoren, die die Ölpreise auf das aktuell niedrige Niveau sinken lassen haben, noch vorhanden. Einzig die sinkende Ölförderung in den USA wirkt preisstützend. Weitere entscheidende Aspekte für die Ölpreisentwicklung sind die anstehende Entscheidung über die Aufhebung des US Rohölexportverbots, der Verdrängungskampf der OPEC, das kommende iranische Öl und der Rückgang der Rohölförderung außerhalb der OPEC.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs hat wieder nachgegeben. Aktuell ist ein Euro etwas mehr als 1,11 US-Dollar wert.

Unter Druck geriet der Euro in erster Linie durch Äußerungen von Janet Yellen, Chefin der amerikanischen Notenbank. Am gestrigen Abend bekräftigte sie noch einmal, dass die Fed ihre Zinswende zwar verschoben hat, aber immer noch für dieses Jahr plant. Es wäre die erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute im bundesweiten Durchschnitt etwa 56,76 Euro pro 100 Liter. Im Moment gehen wir davon aus, dass sich der Heizölpreis bis zum Beginn der nächsten Woche auf diesem Niveau stabilisieren wird.

Die Heizölnachfrage hat in den letzten Tagen stark zugenommen. Durch die begrenzte Ausfuhrkapazität kann es regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.