Heizölpreis erreicht Langzeittief

2. Dezember 2015,

Heizoelpreis sinkt 02-12-2015

Heizöl ist heute so günstig wie seit über sechs Jahren nicht mehr. Der aktuelle Heizölpreis sinkt im bundesweiten Durchschnitt auf etwa 51 Cent pro Liter. In einigen Regionen kostet eine 3.000 Liter Heizöl Standardlieferung sogar unter 50 Cent.

Ölpreisentwicklung

Die Notierung für den europäischen Ölpreis-Index Brent liegt aktuell bei 44,29 US-Dollar pro Barrel. Ein für Heizöl-Käufer noch günstigeres Bild zeigt sich bei der für den inländischen Heizölpreis entscheidenden Notierung von ICE Gasoil. Diese liegt aktuell bei 401,75 US-Dollar pro Tonne. Das ist der tiefste Stand seit über sechs Jahren!

Ein weiterer Rückgang der Notierung unter die psychologisch wichtige 400 US Dollarmarke erscheint nicht unmöglich. Laut der Vorabschätzung zu den amerikanischen Ölbeständen durch das API (American Petroleum Institute) sind die Rohöl- und Produktbestände in den USA erneut gestiegen.

Durch die steigende Raffinerieauslastung nach Abschluss der saisonalen Wartungsarbeiten, aber auch aufgrund des anstehenden Jahreswechsels wurde zuvor mit sinkenden Ölbeständen gerechnet. Raffineriebetreiber haben aus steuerlicher Sicht einen Anreiz ihre Vorräte zum Jahreswechsel zu reduzieren, da hohe Bestände das Jahresergebnis und damit die Steuerlast erhöhen. Bestätigen die offiziellen Ölbestandsdaten des DOE (Department of Energy) heute Nachmittag die Bestandsaufbauten, könnten die Ölpreise weiter sinken.

Die Bestandsaufbauten würden zeigen, dass weiterhin mehr Öl gefördert als verbraucht wird. Trotz des am Freitag anstehenden OPEC Meetings rechnet man am Ölmarkt nicht mit einer Reduzierung der Förderquote. Im Gegenteil, man erwartet eine Erhöhung. Diese wäre allerdings auch durch die Aufnahme von Indonesien in das Kartell begründet.

Analysten versprechen sich auch unabhängig vom Ausgang des Meetings einen starken Einfluss auf die Ölpreise. Sollte die Produktion nicht gekürzt werden, würden die kommenden Ölexporte des Iran die Überversorgung weiter steigen lassen. Bei einer Kürzung würden die Ölpreise wahrscheinlich in einer ersten Reaktion deutlich anziehen.

Entwicklung Eurokurs

Ein Euro ist aktuell bei 1,0587 US-Dollar wert. Gestern stieg der Eurokurs nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA zeitweise deutlich über 1,06 US-Dollar, gab die Gewinne heute aber wieder ab.

Während solide Wirtschaftdaten aus der Eurozone den Euro stärkten, geriet der US-Dollar durch negative Daten aus den USA unter Druck. Die Stimmung in der US-Industrie war im November auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gefallen. Das bestärkt diejenigen Akteure auf dem Finanzmarkt, die an einer Zinswende in den USA noch im Dezember  zweifeln.

Dass der Eurokurs sich nachhaltig erholt, ist eher unwahrscheinlich. Die Europäische Zentralbank dürfte morgen ihre Geldpolitik weiter lockern, um die aus ihrer Sicht zu niedrige Inflation innerhalb der Eurozone zu bekämpfen.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis sinkt heute unter den Sechsjahres-Tiefststand aus dem August. Eine 3.000 Liter standard Heizöl-Lieferung kostet im bundesweiten Durchschnitt nur noch 51 Cent pro Liter Heizöl.

Dies ist ein günstiger Kaufzeitpunkt für Heizöl. Durch die heute anstehenden US Ölbestandsdaten, dem Zinsentscheid der EZB und dem OPEC Meeting am Freitag rechnet man mit viel Bewegung beim Ölpreis. Diese kann zwar weiter nach unten, aber durchaus auch nach oben erfolgen.

Wer auf noch günstigere Heizölpreise spekulieren möchte, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich auch innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.