Heizölpreis gibt erneut nach

8. Oktober 2015,

Heizoelpreis gefallen 08-10-2015

Die eher preistreibenden Faktoren vom Dienstag wurden gestern durch den Bericht des DOE ausgebremst. In den USA wurde ein starker Aufbau von Rohöl verzeichnet. Dies drückte den Ölpreis, sodass wir für heute mit einem nachgebenden Heizölpreis rechnen.

Ölpreisentwicklung

Auch am gestrigen Vormittag sorgten der EIA Monatsreport (Amt für Energiestatistik innerhalb des US-amerikanischen Energieministeriums) und die US Ölbestandsdaten des API (American Petroleum Institute) vom Dienstag für einen Preisanstieg am Ölmarkt. Zum Nachmittag wurde dann jedoch der Bericht des DOE (Departement of Energy) zu den Ölbestandsdaten der USA veröffentlicht. Dieser fiel anders als zuvor vom API prognostiziert aus, bremste den Aufwärtstrend aus und sorgte für einen sinkenden Ölpreis.

Aktuell liegt der europäische Ölpreis-Index Brent bei 51,42 US Dollar je Barrel und ist damit um ca. ein Dollar gesunken. ICE Gasoil wird bei 478,25 US Dollar je Tonne notiert und verzeichnete somit einen Preisverlust von in etwa 13 Dollar.

Der gestern erwartete Bericht des DOE konnte die Daten des API vom Tag zuvor nicht stützen. Laut des Berichts habe es massive Aufbauten beim Rohöl gegeben, die sich unteranderem mit der rückläufigen Raffinerieauslastung erklären lassen. Diese  ist durch die saisonalen Wartungsarbeiten, aber auch durch unerwartete Abschaltungen bedingt.

Landesweit ist die Rohölproduktion in den USA jedoch gestiegen. Dies habe man wegen der sinkenden Anzahl an US Ölbohranlagen nicht erwartet. Dazu komme eine abnehmende Ölproduktnachfrage, sodass wieder neue Mengen zu dem ohnehin bestehenden Überangebot beigesteuertet werden.

Die Entwicklung am Ölmarkt ist für viele Analysten und Händler weiterhin schwer einzuschätzen. So habe man aufgrund der sinkenden Ölbohranlagen mit einer sinkenden Ölproduktion in den USA gerechnet. Jedoch zeigten die Daten des DOE gestern, dass die Produktion zugenommen habe.

Die Überversorgung bleibt also weiterhin ein aktuelles Thema, unteranderem auch durch die Aufbauten bei Rohöl und Ölprodukten bedingt. Die Nachfrage werde auch im kommenden Jahr das Angebot nicht decken können, sodass man mit weiteren Bestandsaufbauten rechne.

Analysten gehen davon aus, dass es Jahre dauern könnte, bis sich die Lage wieder stabilisiert habe. Zudem wird die Produktion immer effizienter, sodass der Ölpreis, ab dem sich die Produktion rentiert, im geringer werde. Ein nachhaltiger Anstieg des Ölpreises ist somit durch die erwartete niedrigere Ölförderung in den USA nicht zwangsweise vorhersehbar.

Weiterhin schwer einschätzbar bleibe die Entwicklung der Ölnachfrage. So rechnet ein Teil der Analysten damit, dass die Nachfrage durch den niedrigen Ölpreis im nächsten Jahr deutlich wachsen werde. Andere Analysten verweisen mehr in Richtung China. Das geringere Wirtschaftswachstum dort deute auch auf ein geringeres Wachstum der Ölnachfrage hin.

Der Aufwärtstrend zu Beginn der Woche ist somit vorerst ausgebremst. Die Produktionssteigerung und die starken Aufbauten in den USA geben dem Überangebot weiter Auftrieb, wodurch sich der heute gesunkene Ölpreis erklärt.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs wird am heutigen Morgen bei 1,1287 US Dollar notiert. Damit startet der Euro trotz negativer Konjunkturdaten in Europa etwas gestärkter in den Tag.

Ein Grund könnte die aktuelle Dollarschwäche sein. Der Dollar steht nach der vom IWF (Internationaler Währungsfond) abgesenkten Wachstumserwartung für die Weltwirtschaft unter Druck. Auch die größte Volkswirtschaft bleibt von der schwächelnden Weltkonjunktur nicht unberührt. Ein zuletzt deutlicher Anstieg des Defizits in der US-Handelsbilanz verdeutlicht dies.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3000 Liter Standard-Lieferung kostet heute im bundesweiten Durchschnitt ca. 57 Cent pro  Liter. Heizöl ist damit im Vergleich zum Vortag etwa einen Cent günstiger.

In den letzten Wochen hat die Nachfrage nach Heizöl stark zugenommen. Dadurch kann es regional zu längeren Lieferzeiten kommen.

Unser Tipp: Nutzen Sie unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung und lassen Sie sich über die aktuellen Heizölpreise informieren. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstig bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.