Heizölpreis ohne Bewegung

6. Januar 2016,

Heizoelpreis gleich 06-01-2016

Der Heizölpreis hält sich seit Mitte Dezember naher der 45 Cent Marke und wird sich auch heute Morgen kaum verändern. Verluste beim Eurokurs gleichen leicht nachgebende Ölpreise aus. Die Heizölnachfrage zieht angesichts des Wintereinbruchs in weiten Teilen der Republik deutlich an.

Ölpreisentwicklung

Die Notierung für den europäischen Ölpreis-Index Brent liegt heute Morgen bei 36,44 US-Dollar pro Barrel. Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt bei 329,25 US-Dollar pro Tonne. Der Ölpreis hat damit etwas mehr nachgegeben, als die Produktnotierung.

Die Ölpreise bewegen sich weiterhin in einem Spannungsumfeld zwischen Überversorgung sowie Lagerengpässen auf der einen Seite und zunehmenden geopolitischen Risiken auf der anderen Seite.

Neben dem Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran beherrscht heute ein weiterer Krisenherd die Schlagzeilen. Nord-Korea hat in der Nacht eine Wasserstoffbombe getestet, was insbesondere von Japan und Südkorea scharf  kritisiert und verurteilt wurde.

Nun ist als Reaktion mit einer weiteren Verschärfung der internationalen Sanktionen gegen Nordkorea zu rechnen. Die Spannungen in der Region dürften insgesamt weiter zunehmen. Das hat zwar vorerst keine direkten Auswirkungen auf das Geschehen am Ölmarkt, solche wachsenden geopolitische Spannungen sind dennoch eine Gefahr und daher für Händler relevant.

Sollte die Situation nicht weiter eskalieren und Einfluss auf die physische Ölversorgung bekommen, bleiben dies jedoch nur potenzielle Risiken, die den Ölpreis angesichts der akuten Überversorgung nicht nachhaltig in die Höhe treiben können.

In dieser Woche ist weiterhin mit einem volatilen Verlauf der Ölpreise zu rechnen. Heute Nachmittag haben die Daten zu den amerikanischen Ölbeständen das Potenzial, die Ölpreisentwicklung wesentlich zu beeinflussen.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs fällt weiter. Ein Euro ist momentan noch 1,075 US-Dollar wert. Nach den schwachen Inflationsdaten aus Deutschland lag auch die Inflationsrate der gesamten Eurozone  im Dezember mit nur 0,2 Prozent unter den Erwartungen der Analysten und weit unter den von der EZB angestrebten zwei Prozent.

Die Europäische Zentralbank stemmt sich seit geraumer Zeit mit milliardenschweren Wertpapierkäufen gegen die aus ihrer Sicht zu geringe Teuerungsrate. Anfang Dezember verlängerte die EZB das Kauf-Programm für öffentliche Schuldtitel.

Die Daten deuten für Analysten am Finanzmarkt darauf hin, dass sich die EZB von der Hoffnung eines sich im Laufe des Jahres verstärkenden Preisauftriebs verabschieden muss.  Eine weitere Lockerung der Geldpolitik wird dadurch wahrscheinlicher, was den Euro belastet.

Der sinkende Eurokurs verteuert wiederum Ölimporte, da Öl grundsätzlich in US-Dollar gehandelt wird. Auf der anderen Seite belastet dieser Punkt auch die Ölpreise, da Käufe für Investoren außerhalb der USA weniger attraktiv werden.

Heizölpreisentwicklung

Eine 3.000 Liter standard Heizöl-Lieferung kostet im bundesweiten Durschnitt unverändert etwas weniger als 45 Cent pro Liter Heizöl. Die leicht gesunkenen Ölpreise finden sich durch den ebenso gesunkenen Euro nicht im inländischen Heizölpreis wieder.

Im Wochenverlauf erwarten wir keine signifikanten Änderungen beim Niveau der Heizölpreise. Seit über zwei Wochen bewegt sich der Heizölpreis um die 45 Cent Marke, aktuell spricht wenig für einen Ausbruch in die eine oder andere Richtung, es sei denn die Ölbestandsdaten aus den USA zeigen unerwartet deutlich Zunahmen. Aber auch dann bleibt die Gefahr eines weiter sinkenden Eurokurses.

Angesichts der kalten Temperaturen und der saisonal hohen Heizöl-Nachfrage im Januar ist mit zunehmend längeren Lieferzeiten zu rechnen. Sehr kurzfristige Lieferzeiten sind wie Notlieferungen für Kaltsteher in vielen Regionen schon jetzt nur über eine telefonische Absprache und individuelle Prüfung möglich.

Wer noch genügend Heizöl im Tank hat und auf noch günstigere Heizölpreise spekulieren möchte, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen.