Heizölpreis unverändert

28. Oktober 2015,

Heizoelpreis unverändert 28-10-2015

Der Heizölpreis wird sich heute Morgen kaum verändern. Das Abwärtspotenzial der Ölpreise scheint vorerst ausgereizt und auch der Euro bewegt sich kaum. Für neue Bewegung könnten allerdings die Zinsentscheidung der Fed sowie die amerikanischen Ölbestände sorgen.

Ölpreisentwicklung

Die Ölpreise bewegten sich in einer engen Handelsspanne. Der europäische Ölpreis-Index Brent liegt aktuell bei 46,86 US-Dollar pro Barrel und damit nur wenige Cent unter dem Niveau vom Wochenstart.

Die für den inländischen Heizölpreis entscheidende Notierung von ICE Gasoil liegt bei 433 US-Dollar pro Tonne. ICE Gasoil notiert damit nicht mal zwei Prozent über dem Langzeittief vom August. Allerdings nur in US-Dollar betrachtet. Umgerechnet in Euro beträgt der Abstand noch etwa acht Prozent.

Berichte über volle Produktlagerbestände in Europa und Staus bei der Entladung von Öltankern belasten die Ölpreise weiterhin. Zusätzlich trübt sich auch der Ausblick auf die Entwicklung der Ölnachfrage zunehmend ein.

Neben der anscheinend schwächelnden chinesischen Wirtschaft, die in der Vergangenheit für einen Großteil der zusätzlichen Ölnachfrage verantwortlich war, deuten die Prognosen eines milden Winters in der nördlichen Hemisphäre auf eine niedrigere Ölnachfrage hin. Meteorologen gehen davon aus, dass es durch den Klimaeffekt El Nino zu einem vergleichsweise milden Winter in Nordamerika und Europa kommen wird.

Im heutigen Handelsverlauf wird man auf die Entwicklung der amerikanischen Ölbestände schauen. Eine weitere Zunahme gilt als wahrscheinlich, da die Wartungsarbeiten an den Raffinerien noch nicht abgeschlossen sind. Das könnte den Verkaufsdruck am Ölmarkt nochmal erhöhen.

Ein weiterer Faktor ist die heute Abend anstehende Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank Fed. Alle Signale die auf eine Verschiebung der Zinsanhebung in 2016 hinein hindeuten, könnte dies die Aktien stützen, den Dollar schwächen und in Konsequenz die Ölpreise stützen.

Spekulationen in Öl und Aktien sind bei einem niedrigen Zinsniveau attraktiver. Die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer steigt, was wiederum zu steigenden Aktienkursen und Ölpreisen führen kann.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs liegt aktuell bei 1,1067 US Dollar und damit auf dem Niveau vom Vortag. Abzuwarten ist die Zinsentscheidung der US-Notenbank. Analysten rechnen nicht mit der lang erwarteten ersten Leitzinsanhebung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise.

Allerdings wird erwartet, dass die Fed klarere Signale sendet, ob eine Zinsanhebung noch in diesem Jahr zu erwarten ist. Widersprüchliche Aussagen seitens ranghoher Fed Mitglieder zum Zeitpunkt der Zinswende, führten in den vergangenen Wochen zu einer Ungewissheit an den Märkten.

Heizölpreisentwicklung

Der Heizölpreis bleibt zum Vortag weitgehend unverändert bei 54 Cent pro Liter Heizöl im bundesweiten Durchschnitt für eine 3000 Liter Standard-Lieferung. Der Heizölpreis liegt damit nur etwa 2 Cent über den Tiefstständen dieses Jahres und gut 20 Cent unter dem Vorjahrespreis.

Im Süden Deutschlands wird die Versorgung der Tanklager zunehmend komplizierter. Aufgrund des lang anhaltenden Niedrigwassers ist eine Versorgung der Tanklager per Schiff nur noch extrem eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Dies hat zur Folge, dass in vielen Tanklagern die Ware inzwischen sehr knapp ist, Leerstände stehen auf der Tagesordnung.

In der Schweiz greift die Regierung seit gestern auf die Notreservebestände zurück, da die einzige Raffinerie in der Schweiz zudem auch noch große Probleme hat. Die schweizer Importeure kaufen nun verstärkt in Deutschland zu, was die Situation weiter verschärft.

Weil sich alle Abholungen aktuell auf die Raffineriestandorte konzentrieren, wird dort die Ware inzwischen auch knapp. Die Raffinerien können die fehlende Versorgung durch die Schiffe nicht auffangen. Es ist daher mit längeren Lieferzeiten und durch die Knappheit auch regional mit eher steigenden Heizölpreisen zu rechnen.

Wer noch genug Heizöl im Tank hat, sollte unseren Service für eine regelmäßige Preisbenachrichtigung nutzen oder einen Wunschpreis anlegen. So können Sie auch von kurzfristigen Preisrückgängen profitieren und Heizöl günstiger bestellen. Die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Ölpreise in den vergangenen Monaten zeigen, dass sich innerhalb einer Woche ein erhebliches Sparpotenzial beim Heizölkauf bieten kann.