Heizölpreise sinken weiter je nach Region

8. Mai 2015,

Heizoelpreis gefallen 08052015

Die Heizölpreise werden heute erneut sinken. Je nach Region erwarten wir Abschläge von über einem Cent pro Liter Heizöl. Der Eurokurs hält sich noch über 1,12 US Dollar und die Ölpreise haben weiter nachgegeben.

Ölpreisentwicklung

Der europäische Ölpreis-Index Brent liegt bei ungefähr 66 US-Dollar pro Barrel und hat sich damit nur wenig bewegt. Dagegen ist die Notierung von ICE Gasoil wieder unter 600 US-Dollar pro Tonne gefallen und damit maßgeblich für den heutigen Preisrückgang beim Heizöl.

Verantwortlich für den Preisrückgang waren sowohl fundamentale als auch technische Faktoren. Fundamentale Faktoren können als „real-wirtschaftlich“ beschrieben werden, währende technische Faktoren ausschließlich die Kurshistorie und Entwicklung betreffen.

Fundamental belasteten Meldungen von US Schieferölproduzenten, die angesichts des aktuellen Niveaus der Ölpreise eine Steigerung der Förderaktivität ankündigten. Das zeigt, dass die Ölpreise vermutlich nicht mehr stark steigen können, da bei steigenden Preisen das amerikanische Produktionspotenzial wächst und den Anstieg somit deckeln würde. Zumindest bei den aktuellen Rahmenbedingungen.

Diese Rahmenbedingungen scheinen sich auch mittelfristig nicht zu ändern. Der Iran machte beispielsweise deutlich, dass nach einer Aufhebung der internationalen Sanktionen, die eigene Ölförderung zügig hochgefahren würde. Da es auch nicht danach aussieht, dass andere OPEC Mitglieder ihre Fördermengen reduzieren, würde das Überangebot von geschätzten ein bis zwei Millionen Barrel pro Tag nicht abnehmen.

Entwicklung Eurokurs

Der Euro hält sich weiter um die Marke von 1,12 US Dollar. Am Donnerstag waren es in der Spitze noch fast 1,14 US-Dollar. Entscheidend für die Entwicklung des Euros ist vor allem der Zeitpunkt der geplanten Zinswende in den USA.

Nachdem US-Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen unter den Erwartungen des Marktes lagen wurden  Spekulationen geschürt, dass die amerikanische Notenbank Fed die Zinserhöhung nach hinten verschieben könnte.

Am heutigen Nachmittag wird der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Sollte dieser positiv überraschen, könnte dies den Eurokurs weiter unter Druck setzen.

Heizölpreisentwicklung

Für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung liegt der aktuelle Heizölpreis im deutschlandweiten Durchschnitt wieder unter  66 Cent pro Liter. Im Moment zeichnet sich bei den Ölpreisen weiter eine weiche Tendenz ab. Insofern wird sich der Heizölpreis vor dem Wochenende auf diesem Niveau halten, auch wenn der Euro unter Druck geraten sollte.

Eine Heizölpreis Prognose für die kommende Woche ist aktuell sehr schwierig. Man kann davon ausgehen, dass nach oben weniger Potenzial besteht, als nach unten. Von entscheidender Bedeutung wird die weitere Entwicklung des Euros sein. Wir rechnen nicht mit einem signifikanten Anstieg der Ölpreise. Die vergangene Woche zeigte, dass der Spielraum nach oben anscheinend begrenzt ist.

Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise