Libysche Produktion auf hohem Niveau - Heizöl heute günstiger
13. März 2015,
Die Ölförderung in Libyen ist wieder angestiegen und befindet sich den Umständen entsprechend auf einem sehr hohen Niveau. Zuvor wurden mehrere Ölfelder von islamistischen Gruppierungen angegriffen, wodurch Anlagen beschädigt wurden. Marktteilnehmer erwarteten eine sinkende libysche Ölförderung, jedoch deuten die aktuellen Produktionsmengen auf eine steigende Ölförderung hin. Die Ölpreise sind im Anschluss deutlich gesunken.
Im US Raffineriestreik soll es gestern zu einer vorläufigen Einigung gekommen sein. Nach wochenlangen Verhandlungen konnten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber einigen. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Produktion in den Raffinerien erhöhen wird, wenn sich die Lage wieder normalisiert hat. Ohnehin war der Einfluss des Streiks nicht so groß wie zu Beginn angenommen, da Wartungsarbeiten vorgezogen wurden und Angestellte, die nicht der Gewerkschaft angehörig sind, einen Teil der Arbeit übernehmen konnten.
Nachdem der Houston Ship Channel, eine bedeutsame Wasserstraße im Süden der USA, am Mittwoch auf unbegrenzte Zeit geschlossen wurde, haben die zuständigen Behörden den Kanal für die Schifffahrt wieder freigegeben. Am Mittwoch haben Analysten noch mit Engpässen in der regionalen Versorgung gerechnet, was zu einem Anstieg der Produktpreise geführt hätte, jedoch ist diese Spekulation nach jetzigem Standpunkt wieder verworfen.
Der Euro konnte im gestrigen Tagesverlauf zeitweise etwas zulegen und vergünstigte die Gasölpreise, dem börsengehandelten Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Heute werden deutlich niedrigere Heizölpreise erwartet, da kaum preisstützende Informationen publiziert wurden.
Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise