Heizölpreise Trend und Prognose KW 8

2. März 2016,

Heizölpreis gestiegen KW816

Der Heizölpreis befindet sich in einem leichten Aufwärtstrend. Steigende Ölpreise in Kombination mit Verlusten beim Eurokurs sorgen für Auftrieb. Angesichts des mehr als reichlich vorhandenen Angebotes auf dem Ölmarkt, gehen wir momentan nicht von einem nachhaltigen Anstieg aus.

Heizölpreise Trend

Auch in der vergangenen Woche waren die Heizölpreise Schwankungen ausgesetzt. Der durchschnittliche Heizölpreis für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung verlief in einer Spannbreite von 41,10 Euro bis 42,57 Euro pro 100 Liter Heizöl.

Der Heizölpreis Trend richtet sich seit Mitte Februar aufwärts. Dabei war in den letzten beiden Wochen zu beobachten, dass die Preise bis zur Wochenmitte nachgaben, in der zweiten Wochenhälfte aber nachhaltig anstiegen. Dadurch hat sich der Preis für Heizöl um etwa fünf Cent pro Liter von den Tiefständen des letzten Monats entfernt.

Maßgeblich verantwortlich für den Preisanstieg sind die gefestigten Ölpreise. Dabei war auch in der letzten Woche die Drosselung der Ölfördermenge auf das Niveau vom Januar ein stark diskutiertes Thema.

In der Woche zuvor hatten sich große Ölproduzenten wie Saudi-Arabien und Russland auf das Einfrieren der Fördermengen auf das Niveau vom Januar geeinigt. Man wartete nun, ob der Iran sich dem anschließen würde. Denn eine Bedingung des Abkommens war, dass alle OPEC-Mitglieder dem zustimmen müssen.

Jedoch war die Wahrscheinlichkeit für eine Zustimmung von vornherein gering. Erst im Januar wurden die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben, die den Ölexport fast zum erliegen gebracht hatten. Dementsprechend wäre das Januar-Niveau für das Land sehr gering. Es schien unwahrscheinlich, dass der Iran freiwillig auf die Rückeroberung seiner während der Sanktionen verlorenen Marktanteile verzichten würde.

Und so verwunderte es kaum jemanden, als man Mitte der Woche aus Teheran verlauten ließ, dass eine Drosselung auf das Januar-Niveau für den Iran nicht in Frage komme.

Zudem verdichtete sich im Laufe der Woche die Meinung vieler Analysten, dass die Fixierung der Fördermenge keine effektive Maßnahme zur Reduzierung des bestehenden Überangebots sei. Denn das Niveau im Januar war sehr hoch. Sowohl Russland als auch Saudi-Arabien produzierten nahe der Rekordmarke.

Eine Fixierung auf dieses Niveau würde auch zukünftig zu einer täglichen Überproduktion führen. Trotzdem reagieren Marktteilnehmer weiter sensibel auf anhaltende Spekulationen um Produktionsbeschränkungen, wodurch sich der jüngste Anstieg der Ölpreise erklären lässt.

Auch die Ankündigung eines Sondermeetings Mitte März verdeutlicht, dass sich weiter um eine Reduzierung des Überangebots bemüht wird. So würden Saudi-Arabien, Venezuela, Katar und Russland hoffen, bis zu diesem Termin weitere Produzenten von der Fixierung der Fördermenge auf das Niveau vom Januar überzeugen zu können.

Begünstigt wurde der Anstieg auch durch den Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (International Energy Agency – IEA). Die IEA geht davon aus, dass der Markt sich im Laufe des Jahres ausgleichen wird.

Vor allem im Bereich der Schieferölproduktion in den USA sei mit Abbauten zu rechnen. Für 2017 rechnet die IEA mit einem ausgeglichenen Markt und für 2018 wird sogar eine Unterversorgung prognostiziert.

Doch zum jetzigen Zeitpunkt ist die Überversorgung weiterhin akut. Erneut waren Aufbauten bei den US-Rohölbeständen zu verzeichnen. Damit sind in den USA die Lagerkapazitätsgrenzen fast erreicht.

Heizölpreise Prognose

Der Heizölpreis folgt den Schwankungen beim Ölpreis. Zum Ende der Woche wurde noch einmal deutlich, dass innerhalb der OPEC geeinigte Uneinigkeit herrscht. Dementsprechend ist auch in der nächsten Zeit damit zu rechnen, dass dem Ölpreis eine klare Richtung fehlt.

Grundsätzlich ist und bleibt es selbstverständlich schwierig – wenn nicht unmöglich, eine treffende Ölpreisprognose abzugeben. Auf der einen Seite bleibt abzuwarten, ob sich im Rahmen des OPEC-Abkommens neue Spekulationen durchsetzen werden. Auf der anderen Seite steht die Tatsache, das mehr Öl gefördert als verbraucht wird.

Zurzeit reagiert der Markt sehr sensibel auf Andeutungen möglicher Produktionskürzungen. Jeder noch so kleiner Hinweis stützt den Ölpreis, da Marktteilnehmer sich vor möglichen Preisanstiegen absichern wollen.

Jedoch merken Analysten die fehlende Effektivität dieser „Drosselung“ an. Die Fixierung auf Januar-Niveau setzt an einem sehr hohen Level an. Die Produktion würde dabei immer noch den tatsächlichen Bedarf übersteigen.

Die massiven Ölbestände und das Fehlen von Lagerkapazitäten diesseits und jenseits des Atlantiks sollten einen nachhaltigen Anstieg der Ölpreise verhindern. Die erneuten Bestandsaufbauten in den USA machen deutlich, dass der Markt akut überversorgt ist.Deswegen sehen immer mehr Marktteilnehmer  ein Eingreifen in den Markt als Notwenigkeit, um diesen wieder nachhaltig ausgleichen zu können.

Angesichts der Euroschwäche und der wohl anhaltenden Unsicherheit in Bezug auf ein Einschränken der Produktion, rechnen wir für die kommende Woche nicht mit signifikant sinkenden Heizölpreisen.

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