Kaufimpulse lösen Aufwärtsbewegung aus, Heizölpreise steigen
15. Januar 2015,
Die technisch ausgelösten Kaufimpulse an den Ölbörsen sorgten gestern für einen Richtungswechsel. An der Marktlage hat sich jedoch nichts geändert.
Das Department of Energy DOE hat gestern die offiziellen US Ölbestandsdaten veröffentlicht. Demnach ist die Raffinerieverarbeitung gesunken, während die Bestände beim Rohöl und den Produkten gestiegen sind. In Summe wurden die Zahlen preisdrückend interpretiert. Die Öl-Notierungen zeigten sich davon aber weitestgehend unbeeindruckt und die Aufwärtsbewegung blieb erhalten.
In den USA wird unterdessen die Diskussion über eine mögliche Lockerung oder Aufhebung des Ölexport-Verbots laut. Im vergangenen Jahr sollen bereits mehrere US Unternehmen eine Sondergenehmigung für den Export von ultraleichtem Rohöl bekommen haben. Nun soll das Handelsministerium auch der Shell eine solche Genehmigung erteilt haben. Seit den 70er Jahren gilt in den USA ein Exportverbot für Rohöl und Erdgas.
Nun sollen weitere Unternehmen einen solchen Antrag beim Handelsministerium eingereicht haben. Viele halten das Verbot für veraltet und fordern eine komplette Aufhebung. Viele Raffinerien können das leichte Rohöl nicht verarbeiten und müssen daher schwerere Rohölsorten aus dem Ausland importieren. Die USA könnte durch eine Lockerung des Verbots neue Märkte erschließen. Damit würde die Verfügbarkeit am Weltmarkt steigen, was die Ölpreise weiter drücken würde.
Der Eurokurs gab gestern weiter nach, nachdem der EZB-Chef Mario Draghi in einem Interview die Bereitschaft der Notenbank zu Staatsanleihekäufen deutlich machte. Aktuell liegt der Kurs bei 1,1742 Dollar.
Die Heizölpreise werden heute steigend erwartet. Zum einen werden sie durch die festeren Ölpreise gestützt und zum anderen verteuert der schwache Eurokurs das in Dollar gehandelte Öl an den Börsen.
Eine Übersicht über die regionale Heizölpreisentwicklung finden Sie hier: TOTAL Heizölpreise