Heizölpreise: Trend zeigt wieder aufwärts

4. Mai 2015,

Heizoelpreis gestiegen 04052015

Nachdem die Heizölpreise im Verlauf der letzen Woche leicht nachgaben, zeigt sich zum Start dieser Woche wieder ein leichter Aufwärtstrend. Der festere Eurokurs reduziert zwar den Preissprung bei den inländischen Heizölpreisen, begünstigt jedoch den Anstieg der Ölpreise.

Ölpreisentwicklung

Der Ölpreis für die europäische Referenzsorte Brent liegt derzeit knapp unter 67 US-Dollar pro Barrel. Das ist für dieses Jahr ein neuer Höchststand. Das gleiche Bild zeigt sich auch bei der Notierung von ICE Gasoil. Diese stieg erstmals in diesem Jahr über die 600 Dollar-Marke.

Auftrieb bekamen die Ölpreise durch den Höhenflug vom Euro. Rohöl und Ölprodukte werden an den internationalen Warenterminbörsen grundsätzlich in US-Dollar gehandelt. Der starke Euro verbilligte somit damit das in Dollar gehandelte Öl für Investoren und Händler außerhalb der USA.

Für zusätzlichen Auftrieb sorgte der "Baker Hughes Report". In diesem Report geht es u.a. um die Zahl der aktiven US-Ölbohranlagen und die ist erneut gesunken. Angesichts der aktuellen Überversorgung und der erhöhten Förderung aus den OPEC Staaten ist nicht klar vermittelbar, warum die künftig etwas niedriger eingestufte amerikanische Ölförderung eine solch entscheidende Rolle bei den aktuellen Ölpreisen spielt.

Man darf dabei jedoch nicht vergessen, dass die massive Steigerung der Ölförderung in den USA eine hauptsächliche Ursache für den Preisverfall beim Rohöl in den letzten Monaten war. Somit kann man das starke Interesse der Händler an Prognosen zur künftigen Entwicklung etwas besser nachvollziehen.

Entwicklung Eurokurs

Der Eurokurs verteidigt die Gewinne aus der letzen Woche. Aktuell bekommt man für einen Euro ca. 1,11 US-Dollar. Das ist ungefähr ein Cent weniger als der jüngste Höchststand beim Euro.

Begründet wurden die leichten Verluste vor allem mit einer stärkeren Dollarnachfrage. Da die Gewinne der US-Währung gegenüber dem Euro stärker ausgeprägt waren als zu anderen Währungen, könnte es auch an der Schwäche des Euro liegen. Die Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung im Euroraum und insbesondere in Griechenland ist am Devisenmarkt weiterhin gegeben.

Heizölpreisentwicklung

Der aktuelle Heizölpreis liegt für eine 3.000 Liter Standard-Lieferung bei 66,26 Euro pro 100 Liter. Wir erwarten auch in den kommenden Tagen keine signifikanten Preisnachlässe. Beim Euro ist nicht mit weiteren Gewinnen zu rechnen und das Niveau der Ölpreise zeigt sich fest. Insofern besteht derzeit auch für die Heizölpreise wenig Spielraum nach unten.